Altbau Sanierung inkl. Neuem Netzwerk

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 2.255 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieserNexx.

  • Hallo Zusammen,

    Wir haben einen Altbau aus 1970 gekauft.
    Sobald wir die Schlüssel erhalten gehts auch schon los mit der Sanierung.

    Netzwerktechnisch möchte ich das Haus auf den neusten Standard bringen und für die Zukunft vorsorgen.

    Geplant ist im alten Heizungskeller einen Serverschrank (9-12HE und 600mm Tiefe) an der Wand zu montieren.

    Darin sollen folgende Sachen ihren Platz finden:

    - Fritzbox 7590 die an der TAE Dose angeschlossen wird (noch 100er DSL, Glasfaser wird aber in den nächsten Jahren ausgebaut. Lustigerweise bin ich sogar der FTTH Planer für unsere Stadt und sitze an der Quelle :D)
    - 24 Port Patchpanel
    - 24 Port Switch mit PoE

    Im haus soll auf jeder Etage ein AP montiert werden (KG, EG, 1.OG. DG)
    Insgesamt werden 6 Duplexdosen verbaut im Haus (12 Cat 7 Kabel)

    Controller läuft über einen Lenovo Tiny Client welcher 24/7 läuft und auch noch andere Aufgaben hat im Netz.


    Soweit ist mein Plan :
    Über Tipps usw. würde ich mich sehr freue :smiling_face:
    Das Projekt soll auch Budgetfreundlich sein :winking_face:

  • Tipps zu was? Da steht was Du gedenkst aufzubauen. Allerdings steht da nichts an Anforderungen. Von daher sage ich mal das könnte passen :winking_face:


    6 Datendoppeldosen erscheinen mir für ein Haus aber nicht wirklich viel ... Ich hoffe mal Du planst das FTTH nicht auch so sparsam :winking_face: Überlege Dir ob Du nicht doch mehr Kabel benötigst. Auch in Zukunft wird gelten "Kabel ist das bessere WLAN" und 2 Links sind an einer Stelle schnell mal belegt. Ich denke da so an TV/Multimedia Ecken. Klar man kann dann mit kleinen Switchen um sich werfen ... die Kosten dann aber in Anschaffung und Betrieb schnell mehr als ein paar Meter Kabel.

  • Ja guter Tipp :grinning_squinting_face:
    Anforderungen sind eigentlich dass ich im ganzen Haus WLAN habe für IoT Geräte (Saugroboter etc.) und überall dort wo Geräte mit Lan Port stehen auch eine Netzwerkdose vorhanden ist.

    Also wir haben bisher geplant sind die Dosen wie folgt platziert :

    - KG in meinem Arbeitszimmer 2 x Doppeldose
    - EG 1x Doppeldose im Wohnzimmer am TV
    - 1. OG im Arbeitszimmer der Frau 1x Doppeldose, und jeweils in den Kinderzimmern eine Doppeldose.

    Eventuelle könnte man dann unterm Dach im Schlafzimmer noch ne Doppeldose platzieren.

    FTTH plan ich ja pro Haus auch nur einen Anschluss :winking_face: und da wird dann am Ende unterschieden zwischen Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus/Gewerbe obs dann weniger oder mehr Fasern bekommt

  • Plus die 4 Kabel für die 4 Accesspoints. Ich würde aber zusehen, dass man nochmal abcheckt ob ein AP pro Stockwerk alles abdeckt. Nicht das die nachher nur die halbe Etage ausleuchten. Wenn man das vorher weiß, dann kann man statt ein Kabel an die falsche Stelle, gleich 2 Kabel an die richtigen Standorte verlegen.

  • Da man Häuser ja nicht alle paar Jahre kernsaniert und Infrastruktur wie Datenleitungen idealerweise auch in 10/15 Jahren die dann vorherrschenden Bedarfe noch abdecken können:


    - Alle Kabel in Leerrohren verlegen

    - So viele Netzwerkdosen pro Raum wie budgettechnisch möglich

    - Mindestens eine Glasfaser vom Netzwerkschrank in jeden Raum mit in die Wand werfen (das reine Kabel kostet quasi nichts mehr)

    - Verlegekabel mindestens der Qualität Cat.7

    - Datendosen der Qualität Cat. 6A


    Dann noch alles gut dokumentieren, was in die Wände kommt, in 10 Jahren erinnert sich sonst niemand mehr dran. :smiling_face:

    Gute "Kabelverleger" erstellen Messprotokolle für jeden einzelnen Port und übergeben diese natürlich auch dem Kunden. So kann man sich sicher sein, dass alle Anschlüsse wie beabsichtigt funktionieren und auch wirklich die gewünschte Übertragungsleistung bieten.

  • So viele Netzwerkdosen pro Raum wie budgettechnisch möglich

    Was macht denn "Sinn" in nem 19 bzw. 16m² Kinderzimmer?
    An jeder Wand eine Doppeldose (2 Ports am Patchpanel) ?

    - Mindestens eine Glasfaser vom Netzwerkschrank in jeden Raum

    Singlemode mit Stecker oder ohne Stecker?
    Weiß jetzt nicht LC Stecker in Zukunft noch gehen oder dann schon was besseres da is

  • Ich fühle mich dann wohl, wenn neben jeder Steckdose eine Netzwerkdose hängt. Aber ich bin natürlich definitiv nicht der Maßstab. :winking_face:

    Eine generelle Empfehlung kann es nicht geben, wieviele Dosen pro Raum sinnvoll sind. Aber je weniger es sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann in der Zukunft mit zusätzlichen Switches im Raum und Patchkabeln auf Fußbodenleisten operiert werden muss.

    Zu wenig Netzwerkdosen sind kein unlösbares Problem, aber elegant sind die Lösungen oftmals eben nicht umzusetzen.


    Singlemode mit Stecker oder ohne Stecker?

    Singlemode halte ich für sinnvoll, da man mit Multimode im Prinzip wohl keine echte Ersparnis mehr erreicht. Ich meinte zunächst wirklich die nackte Faser ohne Stecker, wenn jetzt faktisch noch keine LWL-Verbindung angestrebt wird. Natürlich kann man auch direkt Kabel mit Steckern kaufen, dann wäre in der Tat "LC" meine Wahl. Dann aber dafür Sorge tragen, dass die Stecker physisch geschützt werden (Plastikhülle drumherum reicht), wenn sie nicht direkt in Verwendung sind.

  • Einen Accesspoint (am besten auch das spätere Modell) an die Wunschstelle bringen und mit POE Injektor in Betrieb nehmen. Der muss natürlich schon konfiguriert sein, da sonst kein WLAN ausgestrahlt wird. Anschliessend kann man mit Handy oder oder oder in der Etage umherlaufen und mal schauen was die Signalstärke sagt. Noch besser ist wenn auch ein Router (kann irgendwas olles sein) vorm Accesspoint hängt der IPs veteilt. Dann kann man sich auch richtig mit dem WLAN verbinden, denn manchmal wird sie Signalstärke oder Qualität bei manchen Geräte nicht richtig angezeigt ohne das die Verbindung steht.

  • Die Fläche ist ja sehr klein. Seh da keine Probleme.


    Netzwerkdosen würde ich mehr einplanen. Viel mehr. Hab gerade das Zimmer der Kleinen neu gemacht. In jeder Ecke Doppeldose, Lowbord vorne vier Anschlüsse und hinter Fernseher auch noch eine. Und Decke natürlich.


    Wenn ich n Zimmer neu mach, hau ich rein was geht. Muss ja nicht alles an Switch oder Patchfeld. Hauptsache es liegt mal. Wenn ich in 10 Jahren merk, ich hab 200m "unnötig" Kabel gelegt, dann ist´s auch nicht schlimm.

    Zwei Setups mit UDMP und UDR

  • also ich hab so gut wie in jedem raum mindestens 1 Doppeldose. Weil ein Kabel durch nichts zu ersetzen ist als durch ein Kabel :winking_face:


    Büro natürlich mehr.


    Was so als Ideenanstoß noch bei mir dazu kam:


    • Im Schaltschrank
    • beim Wechselrichter
    • Beim TV
    • Unterm TV
    • HiFi (als Beispiel Sonos Multiroom)
    • Konsolen
    • Heizung
    • Kameras

    Mittlerweile hab ich in meinen bescheidenen unterkellerten 150m² ca. 40 Anschlüsse verlegt. Und wenns nach mir ginge, wären wohl noch ein paar mehr, aber langsam gehen mir die Leerrohre aus :grinning_squinting_face:

  • Ich hab nochmal einen ergänzende Frage an die Profis hier :grinning_squinting_face:

    Im Haus werden wir erstmal einen normalen 100.000er DSL Anschluss nutzen.
    Also wäre der meine Anschluss Reihenfolge wie folgt :

    FritzBox -> Cloud Gateway Ultra -> 24er PoE Switch

    Da in Zukunft in dem Stadtteil auch Glasfaser gebaut wird, würde mich mal interessieren ob es möglich ist, dass ich die FritzBox irgendwann einfach rausschmeiße und den UCG Ultra einfach direkt am ONT anschließe
    weiß das jemand?

  • Grundsätzlich ist das überhaupt kein Problem. Es gibt aber den Fallstrick, dass Unifi-Router bislang kein PPPoE in Verbindung mit DS-Lite unterstützen. Du musst also im Vorfeld mit dem Glas-Provider klären, welches Einwahlverfahren er einsetzt.

    Alle anderen Einwahlverfahren, die hierzulande sonst üblich sind, werden bei Unifi unterstützt - zumindest alles, was mir bisher in der Praxis begegnet ist,

  • Bei mir ist es so, dass ich aktuell pro Stockwerk einen Switch habe, den ich dann via GF mit 10G an den Uplink verbinde. Das macht die Verrohrung ggfs. einfacher und es ist nicht so schwer später nochmal Ports nachzulegen.


    Interessant ist es wahrscheinlich auch nochmal zu betrachten von wo nach wo die Daten fließen und zu schauen dass du dir da keine Bottlenecks baust. Bei mir z.B. gehen alle Daten von meinem Rechner an den 1. Switch, von da an den 2. Switch und von da an den Server oder an den Uplink (UDM-PRO mit 500er GF). Meine Shield hängt an dem 2. Switch und greift direkt die Daten von dem Server ab.


    D.h. ich kann mit der Shield streamen und gleichzeitig mit meinem Rechner Daten auf den Server schieben und habe keine Einbrüche in der Leistung.

    Anderer Fall wäre es, wenn ich mit meinem Rechner Daten aus dem Netz ziehe und mein Sohn, der seinen Rechner am gleichen 1. Switch hat, sich was vom Server ziehen will. Dann brauche ich Netto auch schon 1,5G zwischen den Switches...


    GF würde ich nicht in jeden Raum legen, sondern die Leerrohre entsprechend groß genug wählen (mind. 25mm). GF erst mal nur als internen Backbone benutzen und sich für die Zukunft das nachrüsten offen halten. Die OpdatFast Kabel von Metz sind nicht sooo teuer. Nur die Stecker... Apropos Stecker. LC-UPC wird, denke ich, im LAN Bereich noch länger bleiben.

    Plane die NW-Belegung deiner Räume nach Bedarf:

    Kinderzimmer = Rechner + Playstation + TV = 3 Leitungen, also 2 Doppeldosen oder einen Flex Mini Switch, wenn der Platz/bzw. das Geld nicht reicht

    Wohnzimmer = TV + evtl. PS oder Nvidia Shield

    Joa, und dann geschickte AP Positionen (lt. deinen Plänen bietet sich jeweils der Flur an) mit Hilfe von InnerSpace auswählen. Da siehst du dann auch ob dir 1 AP pro Stockwerk reicht oder nicht.

    AP Abdeckung im Garten nicht vergessen. Es gibt nichts schlimmeres als im Garten am Handy entspannen sitzen zu wollen sich dann aber über schlechtes WLan ärgern zu müssen. :winking_face:


    Was den Uplink angeht, habe ich aktuell noch ein Nokia ONT, welches an einem Stiegeler GF Anschluss hängt. ONT kommt dann in die Dream Machine rein, wenn ich die Leistung auf 1G internet hochschrauben muss. Einwahl via PPPoE und nen echten Dualstack machen mir das Leben ins Internet und auch aus dem Internet leicht. Wobei ich versuche so viel wie es geht direkt mit IPv6 zu realisieren.

    Eine kurze Recherche im Netz sagt, das NetCologne auch echtes Dualstack kann, aber erstmal DS-Lite schaltet. (Achtung nicht mit CG-NAT verwechseln.)

    3 Mal editiert, zuletzt von daimonion ()

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ne Wand fast immer schlecht für die Abdeckung ist. Ein kurzes Google fördert folgende Tabelle zu Tage:

    WLAN Dämpfung Tabelle: Welches Material dämpft WLAN wie stark? (Fenster, Rigips, Holz, etc.) - wlan-blog.com
    Für ein kommendes Projekt zur WLAN-Planung in meiner Testumgebung setze ich mich mit dem perfekten Aufstellort für einen oder mehrere WLAN-Router bzw. Access…
    www.wlan-blog.com


    In dem Falle sollte die Betonmauer mehr dämpfen. D.h. für deinen Fall das du mit dem DesignCenter konservativer auslegst, was ja nicht schlecht ist.

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ne Wand fast immer schlecht für die Abdeckung ist. Ein kurzes Google fördert folgende Tabelle zu Tage:

    https://www.wlan-blog.com/erfa…-fenster-rigips-holz-etc/


    In dem Falle sollte die Betonmauer mehr dämpfen. D.h. für deinen Fall das du mit dem DesignCenter konservativer auslegst, was ja nicht schlecht ist.

    Genau das wollte ich damit ausdrücken :grinning_squinting_face: