Hallo zusammen,
mit großer Freude konnte ich gestern unsere "alte" USG Pro gegen die neu erworbene UDM Pro austauschen. Auf der USG Pro ein Backup der Einstellungen gezogen, auf der UDM Pro eingespielt und taraaaa... Alles lief wie am Schnürchen. VPN-Einstellungen wurden übernommen, die Unifi-Devices adopted, IP-Adressen und Namen, also erst einmal alles gut. Bis meine Frau gestern Abend von einem unserer zwei "Festnetz"-Telefone aus telefonieren wollte...
Die Verbindung kann zwar aufgebaut werden, aber weder die Gegenstelle, noch man selbst hört etwas. Von meinem Telefon aus kann ich auch nicht herauswählen und ankommende Anrufe werden erst gar nicht an die Endgeräte weitergeleitet.
Unser Anbieter ist Vodafone (mit Cable 1000 Tarif). Die entsprechende (Leih-)FRITZ!Box 6591 Cable (lgi) hat eine öffentliche IPv4-Adresse (78.xx.xxx.197). Dort sind auch die sechs Rufnummern hinterlegt und mit den entsprechenden Telefonen (1x Snom D375, 1x Siemens N510 IP PRO als DECT-Basis) eingerichtet. Zusätzlich hängen an der FritzBox selber noch ein Fax auf FON1 und eine Alarmanlage auf FON2. Zwei Anrufbeantworter sind dort ebenfalls eingerichtet. An LAN1 ist schließlich die UDM Pro mit ihrem WAN-Port angeschlossen. Dieser hat die IP-Adresse 78.xx.xxx.198. Diese Adresse ist auch als Exposed Host eingetragen. Da es sich hierbei um die öffentlichen IP-Adressen von Vodafone handelt, sollte NAT/Masquerading auf der Fritz!Box ja nicht aktiv sein (Stichwort doppeltes NAT).
Wie erwähnt ist die WAN-IP der UDM Pro mit 78.xx.xxx.198 eingetragen. Das interne Netzwerk ist auf 192.168.55.0/24 konfiguriert. Dementsprechend haben neben den anderen Komponenten auch die beiden Telefone (bzw. die DECT-Station) ebenfalls IP-Adressen aus diesem Segment.
Als die USG Pro noch im Netz hing lief alles wie es sollte und wir konnten auch problemlos telefonieren.
Ich habe nun im Netz schon einige Stellen gefunden die sagen, dass die UDM Pro mit SIP nicht klarkommt bzw. die UDP-Ports irgendwie nicht verwalten kann. An anderen Stellen lese ich, dass es ohne irgendwelche Probleme bei Leuten sofort so lief, wie bei meiner Konstellation. Auch hier im Forum habe ich nicht wirklich eine Idee gefunden.
Was ich schon probiert habe, ist das Conntrack-Modul "SIP" und "H.323" zu deaktivieren bzw. aktivieren (und Kombinationen daraus). Leider ohne Erfolg.
Ich möchte eigentlich ungerne die Fritz!Box hinter die UDM Pro packen und auch mit den Leitungen der Telefonie-Geräte direkt an die UDM Pro zu gehen und ein VLAN dafür separat zu spannen wäre unschön, da die Geräte über POE mit Strom versorgt werden und die UDM Pro ja kein POE auf ihren Ports bietet.
Kann mir da vielleicht jemand helfen und ein paar Schubser in die richtige Richtung geben?
Viele Grüße
Levy