keine IP-Adresse bei SFP

Das ist nur dann der Fall, wenn die physikalische Verbindung auf diesem Port fehlschlägt.

Dies kann zum einen technische Gründe oder Konfigurationsgründe haben.

Mit ist der Thread mittlerweile zu lange, um ihn zu lesen.

Bitte an dieser Stelle kurz beschreiben was aktuell auf den WAN Ports konfiguriert ist und was tatsächlich physikalisch gesteckt ist. Weiterhin ist die jeweilige Gegenstelle des Ports (Gerät, Konfiguration) wichtig.

Ich sehe einen deaktivierten WAN1 Port und frage mich wie das funktionieren soll?

Nach meinem Verständnis ist WAN2 ausschließlich für Failover konzipiert. Es könnte sein - ohne es jemals so getestet zu haben - dass WAN2 keinerlei Verbindung aufbaut, wenn in WAN1 keine Konfiguration vorhanden ist.

Kann das Szenario mal einer ausprobieren, der Failover aktiv hat?

Darf ich hier an der Stelle kurz Zwischenfragen.

Das würde ich dann aber auch nicht Verstehen, denn wenn jemand Glasfaser bekommt mit 10 GB, dann muss er doch diesen Port 10 (=WAN 2) der UDM-Pro benützen um die Geschwindigkeit nutzen zu können, oder habe ich hier ein Verständnisproblem?

Denn Port 9 der UDM-P (= WAN 1 RJ45) kann nur max 1 GB, mehr geht da nicht, also müsste doch WAN 2 auch völlig alleine funktionieren?

Kurt-oe1kyw

Ich geb Dir absolut Recht, kann es aber leider nicht testen.

Das hieße dann aber auch, dass eine "Instanz" zwischen der UDM pro und dem LWL Anschluß des Providers in der Vermittlungsstelle eine IP Adresse vergeben muss. Ich gehe davon aus, dass es im Standard fixe IPV6 Adressen pro Haushalt sind.

Vielen Dank für deine Info Samhain.

Ich kann es leider auch nicht Testen, da ich kein passendes Modul habe. Aber neugierig wäre ich schon.

Ich habe gerade nachgesehen, das Transceivermodul SFP+ mit 1 GB RJ45 Anschlussmöglichkeit kommt etwa auf ~18-20 Euro.

Vielleicht bestelle ich mir so ein Teil zum Testen aus Neugierde was passiert wenn ich mein derzeitiges LAN Kabel, welches einwandfrei von der Connectbox im Bridgemodus kommt, und auf Port 9 (= WAN1) geht und fehlerfrei die Internetverbindung herstellt.

Dann kann ich schauen was passiert wenn ich das dann an den Transceiver im Port 10 (WAN 2) stecke.

Bzgl. der Einstellungen lässt der WAN2 Port ausschließlich 1 GBit/s od. 10 GBit/s zu. Damit wäre eine Verbindung von einem Modem mit geringeren Bandbreiten als die genannten zumindest UDM pro seitig nicht konfigurierbar.

Zitat von Samhain

Kann das Szenario mal einer ausprobieren, der Failover aktiv hat?

So, gestern ist endlich mein Original Ubiquiti Transceiver SFP Modul angekommen mit der Bezeichnung UF-RJ45-1G, also dieses hier.

Zum ersten Prüfen, ob das SFP Modul UF-RJ45-1G überhaupt funktioniert, habe ich es für Testzwecke zuerst in den SFP+ Schacht vom Switch US-16-XG in dessen Port 4 eingeschoben.

Nur das Modul alleine eingeschoben --> nach ein paar Sekunden leuchtet die zum Port 4 zugehörige LED grün auf. Schaut gut aus bis jezt.

Im Controller nachgesehen: auch hier alles ok. Das SFP Modul UF-RJ45-1G wird angezeigt und der SFP+ Port 4 von US-16-XG grün (für 1GB Verbindung) angezeigt:

Beim "Kupfer" Modul werden Volt, Ampere, Temperatur und Outputpower nicht angezeigt, siehe Bild oben. Bei den "Glasfaser" Modulen (UF-MM-10G) hingegen schon.

Das SFP Modul UF-RJ45-1G wird also nach dem Einstecken korrekt im SFP+ Schacht am Port 4 vom US-16-XG erkannt und angezeigt.

Die Geschwindigkeit für Port 4 hatte ich auf Automatische Erkennung eingestellt, hat so auf Anhieb funktioniert:

Einstellungen für den SFP+ Schacht Port 4 in welchem das SFP Modul UF-RJ45-1G steckt.

LAN Kabel geholt und Laptop prov mit dem Modul verbunden. Laptop ist auf DHCP eingstellt gewesen. Da das Portprofil von Port 4 auf "All" steht wurde dem Laptop eine IP Adresse aus dem "managed" IP Bereich zugewiesen.

Verbindung hat sofort funktioniert, alles ok:

Anmerkung: die Topology Anzeige hat auch sofort korrekt funktioniert, kein "springen".

Für Testzwecke vom Port 4 das Portprofil umgestellt auf mein "Arbeitsnetzwerk" , Laptop neu gestartet und jetzt hat er korrekt eine IP Adresse aus diesem Bereich zugeteilt bekommen, Verbindung funktioniert.

Ich habe einen IP "Bereich" managed für mein Unifi Netzwerk und die Unifigeräte und einen zweiten Bereich (VLAN) für das "Arbeitsnetzwerk" mit anderer IP Adresse hier bei mir angelegt. Zuweisung der jeweiligen IP hat autom und korrekt funktioniert.

Somit konnte ich mal die Funktionsfähigkeit vom SFP Modul UF-RJ45-1G prüfen > hat Bestanden, läuft.

Verbindungen getrennt, SFP Modul UF-RJ45-1G aus dem SFP+ Schacht Port 4 herausgezogen (der Bügel vom Modul MUSS heruntergeklappt werden, damit das Modul im Schacht entriegelt wird! Sonst kann es nicht herausgezogen werden und sitzt fest!)

LED vom Port 4 vom US-16-XG welche bisher grün geblinkt hatte ist automatisch erloschen und auch im GUI wurde die Port4 Anzeige wieder "grau".

WAN 2 Testversuch an der UDM-Pro:

Die Connectbox im Bridgemodus ist mit LAN Kabel am UDM-Pro Port 9 (=WAN1 Port RJ45) angeschlossen, alles läuft.

Das SFP Transceiver Modul UF-RJ45-1G in den UDM-Pro Port 10 (=WAN 2 Port SFP+ Schacht) eingeschoben bis es eingerastet ist.

Es wird NICHT erkannt so wie zuvor im Switch US-16-XG!

Die Dreieck LED vom Port 10 (= SFP+Schacht für WAN 2) der UDM-Pro bleibt finster, auch in der GUI wird nichts angezeigt!

Es bleibt alles so, als ob das SFP Modul UF-RJ45-1G gar nicht eingeschoben wäre, obwohl es eingesteckt ist:

Auch im Controller wird das eingesteckte SFP Modul UF-RJ45-1G nicht angezeigt, die Anzeige bleibt so wie früher, WAN 2 wird so wie vorher auch ohne Modul angezeigt, obwohl dieses aber eingesteckt ist im WAN 2 Port 10 (=SFP+ WAN2 Port) der UDM-Pro:

Mit heutigem FW Stand der UDM-Pro und Network Version 6.1.71 ist WAN 2 Port nur als "Failover" zum Einstellen, mehr gibt es hier nicht zur Auswahl.

Möglicherweise wird sich das in Zukunft ändern mit neueren Versionen, aber dzt kann WAN 2 nur als "Failover" definiert werden.

Also habe ich einen Ausfall von WAN 1 simuliert und das LAN Kabel von der Connectbox in den "Failover-Port WAN 2" mit dem UF-RJ45-1G gesteckt und siehe da: Läuft sofort!

Das Einstecken vom LAN Kabel der Connectbox hat irgendwie den WAN 2 Port der UDM-Pro sofort aktiviert.

Die Dreieck-LED vom SFP+ Port 10 (=WAN 2 UDM-Pro) hat sofort grün geleuchtet und nach wenigen Sekunden grün zu blinken begonnen und die Internetverbindung ist sofort auf WAN 2 über das UF-RJ45-1G Modul weitergelaufen.

Zustand an der UDM-Pro ist jetzt also WAN 1 (=Port 9 UDM-Pro) "leer", nichts angesteckt, WAN 2 (= Port 10 SFP+ Port der UDM-Pro) in welcher das SFP Modul UF-RJ45-1G steckt und daran das LAN Kabel der Connectbox.

Läuft also so wie es soll, WAN 1 fällt aus, WAN 2 übernimmt sofort.

In der GUI wird jetzt Port 10 (=SFP+Schacht / WAN 2) der UDM-Pro als Verbunden mit 1 GB angezeigt, das ist korrekt den darin steckt das SFP Modul UF-RJ45-1G und daran die Connectbox mit LAN Kabel verbunden.

Wichtiger Hinweis:

Nach dem Einstecken hatten bei mir WAN 1 und WAN 2 noch die gleiche öffentl IP! Ich komme weiter unten drauf zurück.

Ebenso Wichtig!

Im Network wurde mir in der dortigen Internetansicht vorerst WAN 2 immer noch als weiser (inaktiver) Punkt angezeigt, ABER einige Spalten von WAN 2 waren jetzt mit Daten befüllt worden, nur die IP Adresse wurde für WAN 2 nicht angezeigt, obwohl alles schon einwandfrei gelaufen ist:

Das ist also das gleiche Bild wie es Schraubaer berichtet und gezeigt hat.

Es ist aber nur eine Momentaufnahme! Hier heißt es jetzt etwas Geduld haben!

Ich hatte nichts verändert, alles gleich gelassen und einen Speedtest durchgeführt, gleiche Geschwindigkeit auf WAN 2 mit dem UF-RJ45-1G Modul wie auf WAN1. Also alles gut.

Wichtig an der Stelle, zu dieser Zeit ist alles gelaufen, WAN 1 und WAN 2 hatten immer noch die gleiche öffentliche IP!

Als ich dann nach ca. 10 Minuten wieder im Network die Internetverbindung ansehen wollte, waren auch hier jetzt die Anzeigen für WAN 2 vollständig und korrekt UND WAN 2 hat eine eigene öffentliche IP-Adresse erhalten!

WAN 1 und WAN 2 werden jetzt mit unterschiedlichen öffentlichen IP-Adressen angezeigt:

Noch mal, es geht nur um die Anzeige, die Verbindung selbst hat die ganze Zeit einwandfrei funktioniert auf WAN 2, jetzt hat auch die Anzeige "nachgezogen" und jetzt wird auch WAN 2 korrekt mit allen Daten angezeigt. Hat bei mir ca. 10 Minuten gedauert!

Auch mein DNS-Server auf der Synology hat die Änderung sofort korrekt gemeldet:

Ich habe dann wieder das LAN Kabel der Connectbox (läuft im Bridgemodus) zurückgesteckt auf WAN 1, alles läuft weiter und der DNS-Server auf der Synology meldet sofort die "Rückkehr" zur alten öffentlichen WAN1-IP-Adresse.

Da nur eine begrenzte Anzahl an Anhängen möglich ist hier im nächsten Beitrag weiter.

Der SFP+ Schacht WAN 2 Port mit dem eingesteckten SFP Modul UF-RJ45-1G ist WEITER geblieben! Er ist nicht erloschen!

Die Anzeige mit dem eingesteckten "leeren" Modul UF-RJ45-1G ist immer noch da, es steckt nur das Modul im SFP+ Schacht (Port 10) aber es ist kein LAN Kabel mehr daran angesteckt.

Entweder ist das so gewollt um für das nächste "Failover" bereit zu sein, oder die Anzeige hängt auch hier nach.

Aber auch jetzt nach fast 12 Stunden ist sie immer noch da.

Stört nicht weiter, es funktioniert ja alles. Möglicherweise ist die Anzeige auch so richtig falls jemand ein echtes zweites Modem/Router hat um für den nächsten Failover von WAN 1 bereit zu sein.

Kann ich nicht testen da ich nur einen Provideranschluss habe und diesen nur Umstecken kann von WAN 1 auf WAN 2.

Fazit:

Failover auf der UDM-Pro auf deren SFP+ WAN 2 Port 10 mit eingestecktem SFP Modul UF-RJ45-1G funktioniert einwandfrei und die Umschaltung von WAN 1 auf WAN 2 klappt.

Die Anzeige ist halt gewöhnungsbedürftig, kann aber a) am eingesteckten Modul liegen, oder b) ist von Unifi so gewollt.

Im Augenblick steckt meine Connectbox wieder im gewohnten WAN 1 Anschluss und das SFP Modul UF-RJ45-1G steckt im SFP+ Schacht Port 10 der UDM-P, hat aber kein LAN Kabel angeschlossen, die Anzeige sieht aber so aus:

Zusammenfassung:

Failover von WAN 1 auf WAN 2 funktioniert an der UDM-Pro und läuft einwandfrei.

WAN 2 mit SFP Modul UF-RJ45-1G wurde erst "aktiviert" als ich das LAN Kabel der Connectbox angesteckt hatte.

Die Anzeigen brauchen etwas Geduld.

Für mein Verständnis müsste derzeit also jemand der einen 10 G Internet Glasfaseranschluss sein Eigen nennt ein UF-MM-10G Glasfasermodul in den UDM-Pro WAN 2 (=Port 10 SFP+ Schacht) stecken und diesen dzt als Failover definiert betreiben, da ja WAN 1 nur bis 1G kann.

Wie erwähnt, ist eine Vermutung und ev. wird das auch mit einem der nächsten Updates geändert.

NACHTRAG!

Es ist das SFP Modul UF-RJ45-1G welches im SFP+ Schacht Port Nummer 10 der UDM-Pro steckt welches die WAN 2 Verbindung "Aufrecht" hält, obwohl kein LAN Kabel mehr angesteckt ist!

Denn nachdem ich das Modul aus dem WAN 2 Port (=Port 10 SFP+ UDM-P) herausgezogen hatte, ist auch sofort die grüne Dreieck-LED erloschen und in der GUI ist der Eintrag bei Internet sofort auf den weisen Punkt bei WAN 2 gesprungen und die WAN 2 öffentl IP Adresse war weg.

Ebenso in der Portansicht der UDM-Pro, Port 10 (=WAN 2 SFP+) wurde sofort wieder als "grau" angezeigt und die zweite WAN 2 IP Adresse ist jetzt auch weg.

Beim nochmaligen Einstecken vom Modul war es wie am Anfang! Kein Erkennen vom Modul oder Änderung an Port 10.

Erst das Einstecken vom LAN Kabel der Connectbox aktiviert wieder das ganze und die Geschichte mit Failover auf WAN 2 beginnt sofort zu laufen.

Getestet habe ich mit UDM-Pro Firmware 1.9.3 und Controller Version 6.1.71.

Aber im Augenblick dürfte es so funktionieren.

Bleibt für mich persönlich also die Frage: Wie sollte ich bei Bedarf ein "echtes" Failover realisieren?

Variante 1 mit dem UniFi Redundant WAN over LTE U-LTE-EU Gerät, welches ich überall im Netzwerk anstecken kann, oder

Variante 2 mit irgendeinem LTE Modem/Router welchen ich am WAN 2 (=Port 10 der UDM-Pro) einstecke.