Ubiquiti Einstieg/ Umstieg Beratung

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.534 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Samhain.

  • Hallo zusammen,

    Ich bin neu hier und könnte eure Hilfe gebrauchen. Unser Home-Office von 4 bis 7 Personen zwingt unsere alte Fritzbox leider etwas in die Knie, daher muss etwas neues her. Wir haben einen FFTH-Anschluss mit 1.000 mbit/s down und 200 up. Gemessen habe ich bisher maximal 864 down und 194 up. Aktuelle Konfiguration ist Glasfaser-Kabel durch die Garage bis ins Obergeschoss -> Glasfasermodem des Providers -> HP J9801A Switch von SFP auf Lan -> Fritzbox 7360. Um den Keller halbwegs abzudecken haben wir dort einen Fritz!Powerline 1260E installiert. Die Telefonie wird über einen alten Kupferanschluss geregelt und kann deswegen völlig außer Acht gelassen werden. Pro Etage haben wir 168 m2 zu versorgen, also dann Obergeschoss, Erdgeschoss und den Keller. Lan-Kabel sind im Haus bisher leider keine verlegt, allerdings könnte ich durch die Garage relativ einfach welche in den Keller und Erdgeschoss legen, im Obergeschoss sollte die WLAN Abdeckung ja für alles reichen. Aufgrund der großen abzudeckenden Fläche und doch relativ vielen Endgeräten habe ich mal einen Blick auf das Unifi System geworfen und finde es auch sehr interessant, allerdings bin ich aktuell noch ziemlich verwirrt was ich alles brauche. Könnte ich einfach AccesPoints hinter die Fritzbox hängen oder muss ich noch eine Dream Machine (Pro) oder und Switches zusätzlich kaufen? Die normale Dream Machine hört sich für mich nicht so interessant an, weil ich schon gerne direkt alles auf WIFI 6 umrüsten möchte, daher dachte ich schon mal an den U6 LR als Access Point. Um dann die Funklöcher zu stopfen dachte ich schon mal an die U6 Lites. Was könnt ihr so zur Reichweite des U6 LR sagen? Denkt ihr der reicht für eine Etage?

  • Guten Morgen und willkommen hier im Forum!


    Man kann bei Unifi erst einmal klein anfangen und dann erweitern. Ich habe, wie viele andere auch, mit Access Points angefangen, dann kam ein Switch dazu und letztlich eine UDM pro.

    Du kannst also durchaus erst einmal Access Points direkt an die Fritzbox hängen.

    In dem Fall brauchst Du für jeden Access Point einen PoE Injector zur Stromversorgung. Bei manchen Modellen wird der mitgeliefert. Einfach bei der Bestellung den Lieferumfang beachten.

    Bei Nutzung eines Unifi PoE Switches bräuchtest du die Injectoren nicht. Dann übernimmt der Switch die Stromversorgung der Access Points über LAN Kabel.


    Welches Access Point Modell für dich das richtige ist, lässt sich schwer sagen. Das hängt von der baulichen Situation ab. Bereiche mit schlechter Abdeckung könntest du auch über zusätzliche, per Mesh angebundene, Access Points versorgen, falls die Verlegung eines LAN Kabels an der Stelle nicht möglich ist.


    Wenn Dinge wie separate VLANs, individualisierbare Firewalls, etc. kein Thema für dich sind, brauchst du nicht unbedingt einen Unifi Router. Ich würde meine UDM pro zwar nicht mehr missen wollen, aber es ist halt keine Plug&Play Consumer Lösung wie die Fritzboxen.

  • Mein Bekannter hat ein reht großes Haus ( Fertighaus ), die Etage sind auch ca 180qm groß aber recht offen und fast quadratischer Grundriss.

    In der Mitte jeder Etage hängt ein ACPro der versorgt ein Etage problemlos, sogar bei reduzierter Sende-Leistung.

    Die AP von Unifi haben meist eine Leistung von 100 und mehr Clients gleichzeitig, Endgeräte sind da weniger das Problem.


    In meinem Ex-Job haben wir eine Veranstaltungshalle mit 4 AP versorgt, da waren in Spitzenzeiten 250 Leute im WLan eingelogt, die hatten zwar kaum noch Bandbreite ( 200MBit Glasfaser Anschluss ) aber das Wlan war damit nicht überfordert.

    Wir haben auch auch Wohnheime mit Unifi-Wlan versorgt, da waren je 3 AP pro Etage verbaut bei rund 25 Apartments, hier war eher die Reichweite wegen massiver Stahlbetonbauweise das Problem, aber nicht die Kapazität. Wobei Stundenten kein Problem haben, 4 Glasfaserleitungen dicht zu machen - wenn abends die Zockerrunden starten.,


    Je nach Grundriss der Etagen würde ich schauen, wo am einfachsten APs installiert werden können, bei länglichem Grundriss eher mehrere verteilen und die Sendeleistung reduzieren, bei quadratischerm Grundriss 1 bis 2 AP, das muss man probieren. Kommt aber auch drauf an, wie du mit dem Kabeln klar kommst.


    Zur DreamMachine: die kleine würde ich dir von abraten, die kommt mit einem GBit-Anschluss nicht klar, ( max 850MBit Durchsatz bei aktivem Trafficmanagement ), ich bin auch von der kleinen auf die Pro gewechselt und der Durchsatz bei meinem Gbit-Anschluss war direkt stabiler und im Schnitt 150Mbit/s höher als vorher. Zudem brauchst du den interen AP der kleinen UDM nicht wirklich, daher kauf lieber direkt die große.

    Dahinter hängst du dir einen 16Port PoE Switch und daran die AP.

    Wenn du eh mehrer AP's braucht, kauf die in 3er/5er Sets, da sind dann meist ( je nach Anbieter ) keine PoE Injectoren bei.

  • Du findest auf dem Portal https://design.ui.com/login eine Planungsplattform für dein Vorhaben.


    Idealerweise gehst Du so vor, dass Du den Grundriss von deinen Stockwerken dort hochlädst und dann die entsprechenden Wände usw. einzeichnest.


    Der Aufwand ist nicht sehr groß.


    Dann werden die APs platziert und Du bekommst einen guten Einblick wie die Netzabdeckung grob aussehen wird.


    Die o.g. Tips sind sehr gut, aber sobald massive Wände, Fenster usw. ins Spiel kommen, ändert sich die Netzversorgung dramatisch.


    Grundsätzlich ist der professionelle Weg eine Versorgungsmessung vor Ort zu machen und erst dann in die Planung einzusteigen.

    Allerdings reicht für einen ersten Ansatz schon o.g. Portal für die Planung.

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    vg

    Franky

  • Vielen Dank für die nette Aufnahme hier und die schnellen Antworten. Mir ist jetzt nicht klar geworden, wann ich die Dream Machine brauche und wann ich mir sie sparen kann. Die 380€ würde ich mir natürlich gerne sparen, wenn ich sie nicht brauche.

    Zur DreamMachine: die kleine würde ich dir von abraten, die kommt mit einem GBit-Anschluss nicht klar, ( max 850MBit Durchsatz bei aktivem Trafficmanagement ), ich bin auch von der kleinen auf die Pro gewechselt und der Durchsatz bei meinem Gbit-Anschluss war direkt stabiler und im Schnitt 150Mbit/s höher als vorher. Zudem brauchst du den interen AP der kleinen UDM nicht wirklich, daher kauf lieber direkt die große.

    Dahinter hängst du dir einen 16Port PoE Switch und daran die AP.

    Wenn du eh mehrer AP's braucht, kauf die in 3er/5er Sets, da sind dann meist ( je nach Anbieter ) keine PoE Injectoren bei.

    Schon mal vielen Dank für den Hinweis zur normalen Dream Machine.

  • Die Dream Machine pro (aktuell im Marktplatz hier sehr günstig zu bekommen) verwaltet Dir alle Unifi Geräte.

    Du kannst damit zentral alles konfigurieren

    Sie übernimmt Logging, Firewalling, Intrusion Detection, Backup uvm.


    Ersparen kannst Du sie - teilweise mit verringertem Leistungsumfang - durch einen separaten Controller (Software gibt es bei Unifi zum Download für unterschiedlichste Plattformen). Allerdings musst Du dich bei solchen separaten Controllern um vieles selbst kümmern, was die UDM pro bereits als Appliance automatisch zu Verfügung stellt (z.B. Updates, Security Patches usw.).


    Ich würde Dir empfehlen mal die Herstellerseiten dazu zu befragen ...


    https://eu.store.ui.com/products/udm-pro

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    vg

    Franky