Netzwerkschrank einrichten: Was brauche ich?

Die Zeichnung verstehe ich nicht.

Du hast eine Doppel Netzwerkdose mit blauen und orangem Strich und die geht zum Port 10 (=WAN 2 Port der UDM-Pro).

Was genau möchtest du an diesem Ausfall-WAN 2 Port anstecken?

Zitat von Matthias

ich kenne die Port-Belegungen der UDM nicht. Ich nahm´ an, dass dort irgendwo die SFP+ Ports sind.

ah ok.

Also der "8er" Block, das ist der integrierte 8fach Switch, Port 1 bis 8

Auf der rechten Seite ist dann links unten der RJ45 WAN 1 Port ( 1GbE), das ist Port 9

Auf der rechten Seite die beiden SFP+ Einschübe sind:

der obere WAN 2 Port 10 (entweder 1 GbE oder 10 GbE, je nach Modul was du einschiebst) SFP+ ist für eine zweite Internetleitung, also falls WAN 1 (=Port 9 ) ausfällt, schaltet die UDM-Pro autom auf Port 10 (=WAN 2, oberer rechter SFP+ Schacht) um.

der untere SFP+ Schacht (=Port 11) ist für dein LAN, wiederum je nachdem welches Modul du einsteckst hast du dort dann 1 GbE oder 10 GbE zur Verfügung.

Also wenn du einen Switch nimmst welcher einen SFP Port hat (= 1GbE) dann reicht es wenn du in den Port 11 der UDM-Pro ein 1 GbE Modul (~ 18 Euro) einsteckst.

Nimmst du aber einen Switch mit SFP+ Port (= 10 GbE) dann kannst du zB das UF-MM-10G Modul einstecken. Der Switch und die UDM-Pro sind dann mit

10 GbE verbunden. 2 Stück UF-MM-10G kommen ca. auf 44 Euro, also 22 Euro pro Stück.

Das Glasfaserkabel LC-LC ODN 0,5m kommt ca. auf 4,80 Euro.

Wenn ich Dein erstes Bild sehe, kann es ja nur besser werden .

Also wenn Du einen Schrank findest der dort passt, klingt Dein Plan schon mal nicht schlecht.

Potentialschiene - je nachdem wie alles im Schrank ausgeführt ist. Eventuell sind auch überall Schraubpunkte am Gehäuse wo Du alle Seitenteile/ Tür verbinden kannst. Auf alle Fälle den Schrank irgendwie in den Potentialausgleich des Hauses einbeziehen.

Deine Zeichnung ist wirklich nicht ganz einfach zu verstehen.

Wenn Dein Switch nicht bei der UDMP ist, kannst Du nicht 2 mal mit LWL weiter gehen.

Die UDMP hat, wie Kurt-oe1kyw schon geschrieben hat, 1x SFP-Port WAN2 und einmal SFP- "Ausgang".

Wenn Du mit mehreren LWL-Leitungen weggehen willst, musst Du einen Aggregations-Switch nach der UDM installieren.

Oder je nach Bedarf einen kleinen "normalen" Switch und mit LWL Kopplern arbeiten (wenn es nur zwei sind).

Die 8 Ports der UDMP sind nur bedingt als Switch zu gebrauchen da diese in Summe nur 1Gbit durchlassen.

Das solltest Du vielleicht bei Deiner Planung beachten.

Willst du bei bei einer Neuinstallation des Systems wirklich mit AVM Access Points arbeiten?

Ich weiß nicht, wie dein Budget aussieht, aber ich würde an deiner Stelle überlegen, bspw. einen USW-Aggregation neben die UDM-P zu stellen. Dann kannst du mit 10GBit von der UDM-P in die Aggregation und von dort je nach verwendeten SFP(+)-Modulen je nach Gusto mit 1 oder 2 mal 1GBit oder 10 GBit entweder per Glas oder per Ethernet in die anderen Switche. Der Punkt ist nämlich, dass der 8-Port-Switch der UDM-P leider ziemlich verkrüppelt ist. Bei mir habe ich nur Geräte direkt an die UDM-P angeschlossen, die nicht viel Traffic machen.

Zitat von hommes

Moin, Aggregation-Switch würde ich auch sofort nehmen, allerdings beachte das es nur Sinn macht, wenn du auch die Switche in der Pro Version nimmst, alle anderen haben den SFP+ Port nicht.

Nicht zwingend. Man kann ja in einen SFP+-Schacht auch ein SFP-Modul stecken. Klar, dann hat man nicht mehr 10GBit sondern nur noch 1GBit, aber wenn das reicht, dann ... naja, reicht es ja

Zitat von Matthias

Ach, die kann auch Ethernet - das hatte ich nicht auf dem Schirm.

Das kommt halt auf die SFP(+) Module an, die du in die Schächte steckst. Da gibt es Modelle, in die man Glas steckt und Modelle, in die man ein Ethernetkabel stecken kann. Zumindest in der Theorie.

Ob die Ethernet-Dinger in der Realität auch halten, was sie versprechen, kann ich nicht beurteilen. Ein SFP-Ethernetmodul, das ich mal zum ausprobieren erworben habe, habe ich nicht mehr in Betrieb, weil es extrem warm wurde. Weiß nicht, ob das normal ist oder ob ich ein Montagsmodell erwischt habe ...

Zitat von hommes

Da hast du natürlich recht, aber dann lohnt sich doch der Aufwand nicht, wenn er nur 1GB anbinden würde oder .

Naja, ich kenne ja seine Anforderungen und sein Budget nicht. Mit ner Aggregation ist man auf jeden Fall flexibel und kann den einen Switch vielleicht mit 2*10GBit anbinden, den nächsten mit 1*10Gbit oder 2*1GBit und den dritten nur mit 1*1GBit und ist außerdem frei, ob man über Glas oder Kupfer geht.

Die Alternative war ja, alles direkt an die UDM-P anzuschließen. Dann hat man aber nur 1GBit in der Summe, d.h. ne Aggeration wäre selbst dann leitungsfähiger, wenn alle Ports nur mit 1GBit laufen ...

Wobei ich wie gesagt nicht beurteilen kann, ob man wirklich SFP-Ports mit Ethernet betreiben sollte.

Wenn ich den Wikipedia-Artikel zu Cat 8 richtig interpretiere, gibt bei den Steckern und Modulen noch Probleme.

Cat 6a reicht bis 10GBit. Ich habe Cat 7-Kabel mit Cat 6A Steckern/Panels. Für den Heimbereich reicht mir das locker noch ein paar Jahre.

Und danach, wer weiß, vielleicht macht man dann sowieso fast alles mit Glas ...

Bin derselben Meinung wie noexpand. Cat 6A bei den Dosen/Modulen ist der aktuelle Standard. Bei den Kabeln reicht auch CAT7 für die nächsten Jahre aus. Die CAT7 sind leichter zu verlegen als die dickeren und starreren CAT8 Kabel und zudem günstiger. Legt man alle Kabel in Leerohren, kann man diese bei Bedarf ohne großen Aufwand gegen CAT8 oder gar hoffentlich mal gegen Glasfaser austauschen.