10GB Setup

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 3.402 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bic.

  • Schönen guten Abend zusammen,


    das Thema “10GB” lässt mir nun nach der Anschaffung des neuen Qnap (TS-435xeu) mit jeweils 2x SFP+ und 2xRJ45 2.5GB keine Ruhe. Mittlerweile habe ich dazugelernt, so einiges heute über den Tag im Forum gelesen.


    Das jetzige Setup sieht wie folgt aus:

    • UDM Pro,
    • Switch USW-48 POE (eben leider kein SFP+ wie ich zuerst dachte)
    • 2x US-8 (einer davon mit POE)

    In 2 Tagen dann noch

    • einen USW-Enterprise 8 POE
    • U6 Enterprise AP
    • U6 Pro AP
    • 2x Nano HD
    • 1x G3 Flex Kamera (kommen noch welche dazu, wenn die neuen Modelle verfügbar sind)

    Im Haus liegt in jedem Raum mindestens 2x Cat7, so dass ich rein theoretisch ja auch über Kupfer 10GB realisieren könnte. In jedem Raum bräuchte ich allerdings auch kein 10GB, Netflix und Co. Kommen ja auch mit 1GB aus. Gedanke wäre jetzt der gewesen den USW-Enterprise 8 in das eine Büro (in welches ich auch ganz einfach noch ein Glasfaserkabel hinlegen kann) zu montieren um dort zumindest 2.5GB zu haben und später vielleicht noch einen zweiten U6 Enterprise zu montieren, da dieser ja 2.5GB unterstützt. Im zweiten Büro kann ich leider kein Glasfaserkabel hinlegen, da habe ich nur 4x RJ45 mit Cat7. Da hängt jetzt noch ein US-8 mit POE mit dem U6 Enterprise (halt leider nur über 1GB). Eventuell wäre es hier eine Lösung noch einen zweiten USW-Enterprise 8 hinzustellen, so dass ich hier zumindest auch 2.5GB habe.

    Wäre es hier sinnvoll eventuell den vorhandenen USW-48 POE durch 1x USW-Enterprise XG-24 (24x RJ45 10GB und 2x SFP28) und einen USW-Enterprise POE24 (12x RJ45 1GB, 12x RJ45 2.5GB und 2x SFP+) zu ersetzen oder ist das Blödsinn aus Eurer Sicht?

    Vielen lieben Dank für Eure Hilfe und Tipps, welche für mich sehr wertvoll sind um Wissen aufzubauen, an welchem es mir nun nach einigen Stunden Lesens doch immer noch sehr mangelt.

    Gruss

    Niklas

  • Für was benötigst du soviel Speed?

    Klar ein Freak braucht immer mehr😏

    Sinn macht sowas wenn du ganze 4 oder 8K Filme schneidest und von einem Rechner zum anderen zu schieben.

    Alle anderen Szenarien kommen mit 1G aus.

    Wenn du 10G haben willst würde ich es mit Glasfaser machen, da dies viel weniger Leistung als Kupfer benötigt, macht sich am Ende vom Jahr in der Stromrechnung bemerkbar

  • Was ist denn der Anwendungsfall? Weil es geht oder machst Du 4K/8K Videoschnitt und musst ständig große Mengen Rohdaten zwischen NAS und PC hin und her schieben?


    Und - es gibt noch den USW Aggregation. Da kann die UDMp via SFP+ daran und weitere 7 10GbE Geräte. Ist recht „günstig“ (aber auch immer ausverkauft):

    Switch Aggregation
    Layer 2 switch with (8) 10G SFP+ ports. The Switch Aggregation is a fully managed, Layer 2 switch with (8) 10G SFP+ ports designed to enhance your network's…
    eu.store.ui.com

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen lieben Dank für Eure Hilfe. Anwendungsfall sind tatsächlich Videos, derzeit aber noch nur in 4k. Aber 8k kommt sicher noch in der Zukunft, die Glotze hier kann zumindest schon 8k. Ansonsten beschränkt sich das schon auf Büro, Home Office etc.. Ist halt hauptsächlich nervig wenn ich da mal 30Gb bis 60GB hin und her schieben muss...aber gestorben bin ich daran auch noch nicht.

    Eine Möglichkeit wäre auch noch der Austausch des USW-48 gegen den USW-48 Enterprise, da hätte ich dann nur 1 Gerät...zwar keine 10GB Ports, aber dafür 2.5GB. Ist dafür dann aber auch günstiger.

    Was denkt ihr als Profis dazu?

    Gruss

    Niklas

  • Habe in meinem QNAP auch die TJ45 GbE gegen 2x SFP+ Karte ausgetauscht, da einfach besser weil keine T30 Adapter die echt viel Strom ziehen und sehr warm werden. Die Frage ist doch bei dir eigentlich, wieviele 10 GbE Clients du hast bzw nutzt?


    In meinem Fall habe ich ich meinen QNAP mit dem 8er Agg per LAG verbunden. Vom AGG dann jeweils zu einer Windows Kiste mit 1x SFP+ und einem MacOS per Thunderbolt Adapter. Windows Kiste könnte noch zusätzlich per LAG verbunden werden, da hatte ich aber keine Lust noch einen Kabel zu ziehen. Also 5 Ports belegt (AGG <-> E-24-PoE), 3 hättest du noch frei.


    Bei mir sind es RAW Fotos und viele VMs die auf dem QNAP laufen, die Leistung ist wirklich mehr als ausreichend. Am Mac kann ich je keinen zusätzlichen Adapter anschließen und Windows, wie gesagt keine Lust noch ein Kabel zu ziehen, die Leistung ist wirklich mehr als ausreichend und funktional für meinen Anwendungsfall. Sind immer stabile 1.000-1.100 Mb/s, in deinem Fall bei einer 60Gb Datei also nur wenige Sekunden.

    UDM SE // USP-RPS // USW-Aggregation // USW-Enterprise-24-PoE // U6-Mesh // APC USV // TC4400 Cable
    QNAP TVS-682T@6700T, 64 GB RAM, Raid-6, 10TB, 20GbE LAG per SFP+
    QNAP TS-439 Pro II+, 2 GB RAM, Raid-6, 10 TB, 2GbE LAG

  • Hallo zusammen, vielen lieben Dank für Eure Hilfe. Ich habe mir heute mal einen Aufbau zusammengesackt, bin mir aber aufgrund der Verkabelung nicht ganz sicher. Was haltet ihr vom folgenden Aufbau, im speziellen die Verkabelung? Siehe Anhang..

    Vielen lieben Dank und Gruss

    Niklas

  • Ich drehe mal das Bild, da wird ja einem schwindelig :winking_face:



    Das wird so nicht klappen, da du einen Loop erzeugen würdest. Den zweiten SFP+ WAN Port bei der UDM Pro würde ich auch freihalten.


    Halte es doch ganz einfach:


    • UDM Pro -> SFP+ -> EnterpriseXG-24 am letzten Port 24 -> Port 25-26 LAG per SFP+ -> Enterprise-24-PoE
    • QNAP -> SFP+ 20 GbE LAG -> EnterpriseXG-24
    • QNAP -> RJ45 LAG -> Enterprise-24-PoE


    Die zweite Verbindung zum QNAP ist zwar optional, aber sollte die 10 GbE Netzwerkkarte ausfallen, hättest Du noch Zugriff auf das NAS per normalen RJ45 Connect. Des Weiteren macht es null Sinn, SFP+28 an den QNAP anzuschließen. 2 x 10 GbE am Switch + QNAP sind mehr als ausreichend, dein QNAP wird eh niemals die 10 GbE knacken. 4 HDD's, auch wenn es eventuelle Serverplatten wären, kommen nie auf diese Übertragung, selbst mit SSD's würdest du es nicht ausreizen. Mit einer NVM schon eher, aber dafür hast du das falsche NAS.


    Die Frage bleibt allerdings unbeantwortet, wieviele 10 GbE Clients im Netzwerk hast. Sicher ist EnterpriseXG-24 cool, aber frisst unnötig Strom, ist unnötig laut... Alternative wäre der AGG wie oben bereits vorgeschlagen.

    UDM SE // USP-RPS // USW-Aggregation // USW-Enterprise-24-PoE // U6-Mesh // APC USV // TC4400 Cable
    QNAP TVS-682T@6700T, 64 GB RAM, Raid-6, 10TB, 20GbE LAG per SFP+
    QNAP TS-439 Pro II+, 2 GB RAM, Raid-6, 10 TB, 2GbE LAG

  • Wäre so ein Aufbau nicht auch möglich?


    Wofür wird denn der 20GbE LAG benötigt?

  • Ach ich sehe gerade, das EnterpriseXG-24 hat ja 10 GbE RJ45 Ports. Ich würde hier eher dann AGG/AGG Pro nehmen. Sprich SFP+ Ports immer den RJ45 vorziehen, alles in allem, müsste man wie gesagt wissen welche und wieviele Clients du hast. Im Moment schaut das Netz etwas seltsam aus :smiling_face:


    Sonst, das was Timo schreibt, vollkommen ausreichend und funktional, wenn es bei dem Switch bleiben soll.

    UDM SE // USP-RPS // USW-Aggregation // USW-Enterprise-24-PoE // U6-Mesh // APC USV // TC4400 Cable
    QNAP TVS-682T@6700T, 64 GB RAM, Raid-6, 10TB, 20GbE LAG per SFP+
    QNAP TS-439 Pro II+, 2 GB RAM, Raid-6, 10 TB, 2GbE LAG

  • ein kleiner tipp neben bei..


    benutze https://app.diagrams.net


    bei Notizen kann man Bilder einfügen und diese dann benutzen..


    und warum den XG 24 und nicht Enterprise oder brauchst du SFP28

    wenn ja würde ich die Verdrahtung wirklich nochmal Planen.

    und ein paar Geräte die SFP28 unterstützen mit ein Zeichnen.

    :thumbs_up:

  • Hallo..

    vielen lieben Dank für Eure Hilfe, ist sehr wertvoll für mich. 10GB Endgeräte derzeit rar, Inder Tat. Mit dem NAS derzeit nur 4 plus 1x AP U6 E mit 2.5GB. Insgesamt bräuchte ich ca. 48 Ports, wie jetzt auch. Der Aggregation Pro klingt sehr interessant, aber ich glaub nur sehr schwer verfügbar und durch all die Module wird es wohl auch nicht günstiger. Was ich gerne besser verstehen würde: warum ist SFP+ einem RJ45 Port 10GB vorzuziehen?

    Nochmals DANKE und Gruss

    Niklas

    PS: werde mir den Aufbau morgen bei Tageslicht anschauen

  • SFP+, weil Du einfach flexibler bist, Du kannst RJ45 Adapter nutzen, oder SFP+ 10 GbE Kupfer, oder SFP+ 10 GbE Glasfaser, oder DAC, oder AOC... Bei Glasfaser bist Du in einem Haus nicht mehr auf Kabellänge limitiert. Es ist einfach Zukunftssicherer... Module musst Du nicht unbedingt kaufen, ich würde hier mit DAC/AOC Kabeln arbeiten. Spart Strom und es existiert praktisch keine Abwärme, die von den SFP+ Modulen abgestrahlt wird.

    UDM SE // USP-RPS // USW-Aggregation // USW-Enterprise-24-PoE // U6-Mesh // APC USV // TC4400 Cable
    QNAP TVS-682T@6700T, 64 GB RAM, Raid-6, 10TB, 20GbE LAG per SFP+
    QNAP TS-439 Pro II+, 2 GB RAM, Raid-6, 10 TB, 2GbE LAG

  • Hallo..

    Was ich gerne besser verstehen würde: warum ist SFP+ einem RJ45 Port 10GB vorzuziehen?

    SFP bzw SFP+ oder SFP28

    benötigt bei der Übertragung deutlich weniger Strom

    längere Strecken sind mit SFP deutlich günstiger als mit Kupfer

    SFP ist Glas somit leitet es kein Strom oder sonstige Einfluss von Frequenzen.

    SFP Kabel sind deutlich dünner

    Es gibt SFP Adapter.. auf RJ45


    SFP ist einfach besser als Kupfer.

    Nachteil von SFP die Anschaffung ist beim Beginn bzw. Umstellung erstmal deutlich teuer.

    Aber es Lohnt sich..

    :thumbs_up:

  • Anschaffung des neuen Qnap (TS-435xeu)

    naja, ganz neu ist sie nimmer :winking_face: Aber ich will mir die ebenfalls holen. Da sie Preis/Leistung, wenn man kein Docker und co will, sehr gut ist.


    LAG wegen der Geschwindigkeit kannst aber "vergessen" , als Raid 5 Schafft sie rund 500mb/sec, also nutzt einen 10G Port nur zu 50% aus. Du müsstest sie schon mit SSD´s durchgehend bestücken, um da nen Vorteil zu haben.


    Wenn du nur von einem PC aus schneidest, würd ich in dem Zusammenhang iSCSI anschauen. Die 435 kann es, und bringt da n paar Vorteile (Speed,...)

  • Schönen guten Morgen Anton,

    vielen lieben Dank (natürlich auch an alle anderen!) für den Input bezüglich Qnap NAS. An den Flaschenhals NAS dachte ich natürlich noch nicht.. da stecken WDRed Plus drin, auf die SSD (2 könnte ich als m2 rein) als Cacheerweiterung hatte ich erstmal verzichtet. iSCSI hatte ich auch mal gelesen, aber hatte ich erstmal nicht verstanden. Was macht das genau und inwiefern bringt das dann was?

    Vielen lieben Dank und Gruss

    Niklas

  • würd ich in dem Zusammenhang iSCSI anschauen

    Macht die Kiste per se auch nicht schneller, auch wenn das blockweise Schreiben/Lesen dies vermuten ließe - hier kommt es dann doch auf den Lieferanten an. iSCSI hat aber dennoch Vorteile, hier mutiert das NAS zum SAN und die Verwaltung der Volumen wandert in den Host, an welchen das NAS/SAN hängt. Aber Vorsicht, der Zugriff ist dann nur von einem Host möglich, an sonst gibt es Daten-Salat, hier insbesondere schön, ein plötzlich auftretendes RAW-Volumen :grinning_squinting_face:

  • iSCSI hatte ich auch mal gelesen, aber hatte ich erstmal nicht verstanden. Was macht das genau und inwiefern bringt das dann was?

    SCSI über TCP

    Im Prinzip so ähnlich wie SMB, also eine entfernte Festplatte, die du lokal einbinden kannst. Allerdings auf einer anderen Ebene: SMB setzt auf dem Dateisystem auf und stellt das entfernt zur Verfügung, iSCSI setzt dagegen auf den Blöcken auf und stellt die zur Verfügung. Du bist also so zu sagen näher an der Hardware.

  • Aber Vorsicht, der Zugriff ist dann nur von einem Host möglich

    deswegen hatte ich den Hinweis auf einen PC schon mit drin.

    Weiss gar nicht, ob mehrfach iSCSI Verbindungen zugelassen werden

  • Weiss gar nicht, ob mehrfach iSCSI Verbindungen zugelassen werden

    Zumindest Windows verhindert dies nicht und dass es dabei zu Datenmissmatch kommen kann, durfte ich vor vielen Jahren auf die harte Tour lernen. An sonst nutze ich iSCSI schon lange erfolgreich, z.Z. auf 5 Speichern (2x Open-E, 3x Truenas) an zwei Standorten, wobei nur 2 Speicher aktiv angebunden sind und die anderen drei jeweils zur Replikation der ersten beiden dienen. Das schöne hierbei ist, fällt einer der ersten beiden Speicher aus, ist der entsprechend replizierte mit wenigen Mausklicks eingebunden und die Mitarbeiter können binnen Minuten weiter arbeiten (zumindest auf dem letzten Snapshot-Stand), ohne das man sich erst um Freigaben und Berechtigungen kümmern muss - und das ganze funktioniert auch problemlos über VPN :smiling_face: Hier mal die "Serverfarm" an einem Standort:



    Die drei Truenas-SANs sind zu erkennen, wobei Nr.13 lediglich zum Schutz vor Ransomware dient und nur monatlich repliziert. So sind im Zweifel nur die Daten von einem Monat weg (was verkraftbar wäre), aber nicht die von Jahren (was das Aus bedeuten würde).