Frage zu Sicherheitslösungen für E-Mail-Adressen (Spam-Probleme)

Hier könnten nur Produkte helfen, die sich in den E-Mail-Transfer einklinken und dort nach Mustern suchen. Ich vermute aber, dass sich deine Apple Geräte nicht mit einem lokalen IMAP/POP3/SMTP-Service verbinden, sondern Du einen externen Anbieter nutzt oder selber extern betreibst. Dort muss der SPAM-Schutz verankert werden.

Wenn Du eine eigene Domain und einen eigenen (virtuellen) Server zur Verfügung hast (2 Core, 2GB+ RAM), kann ich Dir mailcow empfehlen, mit welchem sich sehr zügig und (für ein Mail-System) sehr einfach eine eigener Mail-Server mit gutem und anpassbarem Spam-Schutz realisieren lässt.

Allerdings sind Aufbau und Betrieb eines Mail-Systems grundsätzlich nicht gerade trivial.

Zitat von BSc

Da ich Apple-Geräte benutze, habe ich leider bisher keine wirklich brauchbare Lösung gefunden. Auch Barracuda Networks scheint laut ihrem Support nichts für Privatnutzer anzubieten. Hat vielleicht jemand gute Ideen oder Empfehlungen für Sicherheitsprogramme, die sich besonders auf den Schutz von E-Mail-Adressen und Spam-Filterung konzentrieren? Optimalerweise vielleicht sogar mit KI-Unterstützung?

Es gibt keinen 100%igen Schutz vor Spam, das sollte dir direkt mal klar sein.

Meine Lösung sieht einfach so aus:

- eMail-Account bei einem großen Hoster, der schon mal von sich aus einen guten SPAM-Filter anbietet, da werden schon mal rund 70% weggefiltert.

- den Rest erledigt der Spam-Filter auf meinem MacBook ( SpamSieve ), der sich direkt ins Mailprogramm einklinkt, was aber voraussetzet, das das genutzte Mail-Programm auch unterstützt wird, was nicht bei allen der Fall ist ( ich nutze AirMail, welche sehr gut mit dem externen Spamfilter arbeitet )

SpamSieve wird trainiert und lernt mit der Zeit weiter, zudem kann man per Mausklick weitere SPAM-Mails als solche deklarieren, die dann in Zukunft auch gefiltert werden. Das funktioniert aber eben nur auf dem MacBook, nicht auf iPhone und Co.

Ich hab das Thema Spam schon lange abgehakt. Für eine eigene Domain mit 2 oder 3 Postfächern ist der Aufwand für die Pflege von Spam Filtern größer als die Mails einfach zu löschen. Bin manchmal erstaunt wieviele Mails im Papierkorb liegen wenn ich den mal leere. Absender und Betreff überfliegen und in 99,9% aller Fälle ist dann schon klar wohin mit der Mail.

Übrigens nur eine Domain im Rahmen eines Webpaketes zu haben, bietet nur die Möglichkeiten zum Filtern, die der Provider bietet. Ansonsten brauchts nen eigenen Server.

Man könnte auch bei MS einen Exchange Plan nehmen und die Domain umleiten da hast SPAM und Virenschutz im Standard dabei oder ein Produkt bei einem Anbieter nehmen wie Trendmicro, ist aber alles mit extra Geld verbunden zu der Domain beim Provider.

Zitat von BSc

Da ich Apple-Geräte benutze

Falls es Icloud betrifft

und sonst, die "Haupt" Email Adressen nicht bei jedem Käse Formular angeben, sondern sich ne yahoo,... zulegen die man eh nie abruft für sowas. Denn oft ist man auch selber Mitverantwortlich dafür.

Wenn du andere Mail Provider hast, haben die idR auch Spam Einstellungen, und sonst musst du wohl nen lokalen Mailserver mit entsprechenden Settings machen.

Und Unifi kann nix dafür dass du Spam bekommst, das ist kein Mail Gateway,.. sondern nur ein "hochgezüchteter" Router. NE Fritzbox filtert auch keinen Mailspam raus

Für das erhalten von Spam trägt niemand die Schuld ausser der Versender. Prinzipiell ist SPAM Filtern immer schwierig. Schon alleine die Definition was Spam ist und was nicht, sieht jeder anders. Auch hier spielten Spamversender und Betreiber von Mailservern Katz und Maus. Greylisting war früher mal eine Wunderwaffe, inzwischen meiner Meinung nach ein zahnloser Tiger, der bestenfalls die Zustellung von Mails zeitlich verzögert.

Wir bekommen auf Arbeit permanent Mails von irgendwelchen Zeitarbeitsbuden, die Elektriker aus Osteuropa an den Mann bringen wollen. Ständig andere Firmen. Das ist laut gesetzlicher Definition Spam, die meisten Spamfilter sehen das aber anders, da hier vermutlich noch halbwegs gesittete Mengen einigermaßen zielgerichtet versendet werden.

Dazu sollte man beachten, dass bestimmte Mailadressen besonders Spam "anziehen" dinge wie info@ office@ zentrale@ datenschutz@ usw. ebenfalls Adressen die auf Webseiten veröffentlicht werden. Rekord bei einer neu registrierten Domain (denke die war vorher auch nie registriert) war die erste Spam Mail nach nichtmal 30 Minuten auf die info@ ... die Domain wird in dieser Zeit noch nichtmal komplett erreichbar gewesen sein von überall. Hatte den Zustellversuch auch nur im Logfile gesehen und da sehe ich auch tagtäglich Zustellversuche an Mailadressen, die es seit fast 20 Jahren nicht mehr gibt, damals aber gab. Einmal in einer Spamadressdatenbank immer dadrin.

Was man im übrigen nie tun sollte, insbesondere im Geschäfftsumfeld, vermeindlichen Spam killen. Das darf man als Provider auch nicht, angenommene Mails müssen zugestellt werden oder man lehnt den Empfang ab. Nichts ist schlimmer als wenn Spamfilter false positives erkennen und wichtige Mails weg sind oder einfach nicht ankommen. Das kann richtig Geld kosten. Das führt dazu das die potentiellen Spammails im Jank e-Mail landen, wo sie letzten Endes ebenfalls manuell kontrolliert werden müssen... Spart also unterm Strich nicht sehr viel Aufwand.

Zitat von DoPe

Das ist laut gesetzlicher Definition Spam

nö, laut gesetzlicher Definition wäre es B2B Kaltaquise, die laut dem UWG eingeschränkt Verboten ist. Das hängt wieder davon ab, was eure Firma macht. Denn wenn der Versender annimmt, es kann möglicherweise von Interesse für das angeschriebene Unternehmen sein, wäre es sogar erlaubt

Zitat von anton

und sonst, die "Haupt" Email Adressen nicht bei jedem Käse Formular angeben, sondern sich ne yahoo,... zulegen die man eh nie abruft für sowas. Denn oft ist man auch selber Mitverantwortlich dafür.

Ja, sollte man machen.

Aber ich bekomme mittlerweile SPAM auf eMail-Adressen meiner Domaine, die ich mit 1000% Sicherheit nirgendwo eingetragen habe, sondern nur intern nutze um damit Systemmeldungen an meinen Account zu sende.

Keine Ahnung, woher die Spammer die haben - von daher 100% SPAM-Schutz wird es nie geben.

Mir sind folgende Möglichkeiten zur Spam Vermeidung bzw Reduzierung bekannt bzw im Einsatz:

Email Weiterleitung an Google, und dann die Mailbox abrufen. Oder weiterleitung an Mailbox bei einem größeren Hoster, wie z.B. Ionos oder Strato, mit eingeschaltetem Spam Filter. Funktioniert zuverlässing, und ist mit moderatem Aufwand umzusetzen.

Die erweiterte Variante wäre ewin Hoster, der mehrstufig arbeitet, wie z.B. Domainfactory. Da kann man für die eigenen Mailpostfächer zwischen 3 DF MXen wählen: schwache RBL Filterung, starke RBL Filterung, und ohne. Danach kann man dann noch einen weiteren SPAM Filter mit Scoring schalten, und die erkannten per Regel in ein eigenes Postfach verschieben, d.h. alles was da drin landet, ist zu 99,5% SPAM, aber man hat halt die Kontrolle, da nochmal drüber zu schauen, bevor man en Block löscht.

Ansonsten gibt es halt noch die Varianten, einen Mailsever mit integriertem RspamD zu verwenden wie Mailcow, allerdings ist da die Outlook anbindung Grütze bzw aufwändig, da es keinen Connetor gibt und man nach IMAP jeden Dienst per WebDAV/CalDAV einzeln konfiguriren muss, und das für jeden Client.

Oder man schaltet eine Proxmox Mailgateway vor seinen Mailserver, der filtert auch gut weg.

Leider funktionierren Mailcow und das Proxmox Mailgateway Out-of-the-Box nur mit Direktempfang. Mailverarbeitung per Pop3 Download von Catchall Sammelkonto vom Hoster ist zwar möglich, aber muss man erst manuell reinfrickeln.

BSc

Nur mal interessehalber: Was sind (für dich) "viele" Spam-Mails?