Hallo,
nach einigem stillen Mitlesen und studieren des Unifi Angebots möchte ich euch um eure Hilfe bitten.
Nach jahrelangem Wildwuchs und "schleifen lassen" muss ich mich grundlegend um mein Netzwerk kümmern. Ich bin vor Allem mit der Performance des WLANs und der Verwaltung über die Fritz Box mittlerweile sehr unzufrieden und habe in der Verwaltung der Box einfach sehr viele Probleme die entweder nur mit einem Defekt oder Softwarebugs zu erklären sind die seit Monaten nicht gefixt werden.
IST-Zustand:
- Mehrgenerationenhaus (KG, EG, OG) mit insgesamt 7 Personen (6 davon mit eigenen Endgeräten)
- strukturierte Gebäudeverkabelung (einiges CAT5e, vieles CAT7) vorhanden
- Fritz!Box 7590
- Netgear Layer 2 und bisschen Layer 3 (L2+) Features Switches (2x 24 Ports, 3x 8 Ports in Garage, Dachboden, 1x 5 Port PoE für Kameras); ca. 30 Ports der beiden 24-Port-Switches sind belegt; alles in 19" Rack im Keller
- 5 Fritz WLAN-Repeater (verschiedene Generationen, 4 davon als Bridge, einer im Mesh per WLAN angebunden)
- ca. 160 Clients (gefühlt alles, was es so gibt -> Smartphones, Kameras, PCs & Notebooks, Türsprechsystem, Wechselrichter, Heizung, Klimaanlagen, Drucker, Wallbox, Sonos,Shellys, Smart Home (Nuki, Zigbee, Rasenmähroboter, Wischroboter, Server (virtualisiert mit Unraid), wovon 120 Clients mehr oder weniger täglich aktiv sind
Ihr seht also, es ist ein sehr heterogenes, gewachsenes Netz, das durch Home Assistant, zumindest im Smart Home-Bereich, zusammengehalten wird. Damit beginnt aber mein eigentliches Problem: Durch die IP-Vergabe habe ich jedem Gerät (außer den reinen Client-Geräten wie Handys, Tablets usw.) eine statische IP zugewiesen (zumindest dort, wo es möglich war, einige habe ich auch „nur“ per DHCP-Reservierung festgelegt), um es automatisieren zu können ohne das mir die Lease Time einen Strich durch die Rechnung macht. Das führt dazu, dass ich nicht einfach umklemmen kann und neu machen, sondern die Altlasten mitschleppen und schrittweise migrieren muss. Sonst geht im dümmsten Fall in Teilbereichen kein Licht oder sonstige für den WAF-Faktor wichtige Funktion.
SOLL-Zustand:
- Dream Machine SE
- USW-Pro-Max-48
- Fritz!Box weiterhin als DSL-Modem (vorerst, da ich aktuell noch die Telefonie darüber nutze)
- WLAN-Access-Points (2-3 innen, 2 im Außenbereich (1x geschlossene Garage, 1x Dachunterstand Terrasse))
Folgende Schritte habe ich mir vorgenommen:
- Dream Machine einbauen und per LAN am alten Netgear-Switch als Client ins Netzwerk bringen. DHCP der DM vorher deaktivieren, damit die Fritz!Box weiterhin die IP-Adressen verwaltet und die DM nur lauscht. Sobald alle Geräte integriert sind, die aktuellen IP-Adressen (192.168.178.0/24) in der Dream Machine per Reservierung festlegen.
- Fritz!Box-IP umstellen (192.168.179.1) und an den WAN-Anschluss der Dream Machine anschließen. Die Dream Machine auf die alte IP der Fritz!Box umstellen und DHCP der DM übernehmen lassen (DM wird nun zum Gateway). DNS wird bei mir von AdGuard Home verwaltet.
- USW-Pro-Max-48 einbauen, WLAN-Access-Points ergänzen und per PoE der DM das neue WLAN mit derselben SSID und Passwort aufbauen → Geräte verbinden sich automatisch und erhalten durch die gleiche MAC-Adresse ihre alte IP im 192.168.178.0/24-Netz.
- Auftrennung des alten Netzes in ein Verwaltungsnetz, IoT-Netz (ich vermute mal stark, dass ich hier das 178er Netz nehmen werde) und Clientnetz mittels VLAN, sobald die obige Struktur zuverlässig läuft.
Passt das Vorgehen so? Kann ich etwas optimieren? Grobe Schnitzer in meiner Denke ?
Passen die Komponenten ?
Ich hab mir die Frage gestellt, ob ein Cloudkey Max oder eine Dreammachine besser passen, habe mich wegen der 8 PoE Ports für Kameras und einen PoE Modbus Adapter im Zählerschrank für die DM entschieden. Auch die WLAN APs sollen an den PoE ran, sodass ich wahrscheinlich direkt alle 8 Ports belegen werde und noch einen kleinen PoE Switch von Unify rausuchen muss (bestenfalls Rackmontage).
Der Switch der Promax hat mich wegen des 2,5G überzeugt. Ist zwar kein 10G aber dennoch das 2,5 fache der aktuellen Geschwindigkeit und bietet erstmal wieder Reserven für WLAN 7-x. Etherlightning weckt den Spieltrieb, könnte aber auch durch einen Zettel ersetzt werden ;). Schade, dass die PoE Variante so teuer ist, dass ich es mir selbst nicht rechtfertigen kann, diesen für 1100€ zu kaufen.
Aktuell habe ich noch nichts bestellt, würde es aber gerne in den nächsten zwei Wochen umsetzen. Budget habe ich mir eine "weiche" Grenze von 2000€ gesetzt (inkl. WAPs).
2,5G mit 8 Ports für Geringverdiener
In die Garage (50m entfernt) hab ich ein CAT7 Kabel neu eingezogen, hier würde ich ganz gern auf 2,5G upgraden. Da ich allerdings mehr als 4 Clients dort habe, fällt der neue Flex Mini 2,5G für mich aus, außer ich kaskadiere (eher Quatsch). Habt ihr hier eine vernünftige Lösung parat, die in P/L passt, die ich übersehe? An sich reicht mir 1x2,5G Port für den Uplink ins Gebäude, die Clients für sich brauchen nicht viel.
Allgemeine technische Frage zu PoE:
Kann ich PoE Switch an PoE Switch hängen ohne zusätzliche Spannungsversorgung ? Ich geh mal von ja aus..
Notwendigkeit Controller:
Ist es möglich, die Unifi-Hardware komplett ohne Gateway zu betreiben ? Es geht mir hier vorrangig um den Switch (logisch dann nur als Layer 2 Switch) und die WLAN-APs.
Viel Text geworden, ich hoffe halbwegs verständlich, vernünftig und richtig
Danke und Gruß
Lars