Mahlzeit liebe Forenmitglieder (und Gäste),
aufgrund steigender Nachfrage welches Verbindungsverfahren (AON / GPON) das jeweilige Unternehmen/Provider einsetzt und inwiefern ein ONT (Link) „ersetzt“ werden kann, welches mit einer UDM Pro/SE oder eines UXG kompatibel ist, hier eine Liste inkl. Erläuterungen.
Bedenkt, dass vor allem bei GPON euer "ONT" nicht entfällt, sondern nur als SFP-Modul in euer Gateway wandert.
1. Erläuterungen und Unterschied zwischen AO und GPON
2. Anleitung für die Konfiguration des GPON Moduls
3. Provider und deren Technologie zur Einwahl
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1. Erläuterungen und Unterschied zwischen AO und GPON
AON
Ein Active Optical Network (AON) ist ein Glasfasernetz, das aktive Komponenten wie Signalverstärker, Multiplexer, Router oder Switches nutzt. Es ist eine Punkt-zu-Punkt Verbindung wo jeder Kunde nur die Datenpakete bekommt, die für ihn bestimmt sind.
Teuer in der Unterhaltung für den ISP, günstig für den Endkunden, da hier nur ein einfaches Modul für die Umsetzung Optischer in elektrische Signale erforderlich ist (Medienkonverter).
Quelle: https://community.fs.com/blog/…-aon-in-ftth-systems.html
Entweder man benutzt das ONT des Providers oder diese Kombi:
- Modullink + Patchkabellink
- Modul-Anschluss mit LC-UPC und am passiven Abschluss LC-APC
- Die Besitzer einer AVM Fritz!Box 5530 oder 5590 können hier auch das AON-Modul in der UDM/UXG benutzen, da es ja nur ein Konverter ist.
PON
Die Abkürzung PON steht für Passive Optical Network.
Es benötigt für die Verteilung der optischen Signale keine aktiven Komponenten. Mit passiven optischen Netzen sind sowohl Punkt-zu-Punkt- als auch Punkt-zu-Mehrpunkt-Architekturen realisierbar.
Für den ISP ist es sinnvoll eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Architektur zu verwenden (16, 32 oder 64 Teilnehmer pro Faser).
Sprich, die Signale welche über eine Faser geschickt werden, werden durch ein Prisma auf mehrere Fasern aufgeteilt.
Jeder ONT (Kunde) bekommt auch die Pakete des „Nachbarn“ zugestellt. Durch die Verschlüsselung und die Kennung (Modem-ID, Seriennummer etc) werden die richtigen Informationen aus dem Datenstrom entnommen. Die Modem-ID besteht, abhängig vom Hersteller des Glasfaser-Modems, aus 12 oder 16 Zeichen. Sie wird zur Einrichtung und Registrierung des Glasfaser-Anschluss benötigt. Sie besteht entweder aus 4 Buchstaben und 8 Zahlen oder direkt aus 16 Zahlen+Buchstaben.
Letzteres kann leicht umgewandelt werden.
Falls die Kennung mit Zahlen beginnt musst du die ersten 8 Stellen von HEX auf ASCII umwandeln und dann die zweiten 8 Stellen 1:1 übernehmen.
=> Hex-Editor
Beispiel AVM Fritz!Box:
AVMG 1234 5678 oder 41564D47 12345678
Somit ist GPON ein Shared-Medium wie beim Kabelfernsehen.
Quelle: https://community.fs.com/blog/…cal-network-tutorial.html
Varianten für PON :
E PON : Up/Down-Stream von 1,25 Gbit/s
G PON: Up/Down-Stream von 2,5 Gbit/s
XGS PON: Up/Down-Stream von 10 Gbit/s
Für die Allgemeinheit hat sich das GPON etabliert.
Zukünftig wird vielleicht das XGSPON eine Rolle spielen, welches in zur Zeit in Österreich (A1) für Business-Kunden zu bekommen ist.
Anschlussmöglichkeit derzeit für GPON ist das ONT des Providers
(meist FiberTwist Passivdose mit diversen Aufsätzen) oder diese Kombi :
- Modullink + Patchkabellink
- Modul-Anschluss mit SC-UPC und am passiven Abschluss LC-APC
- Hier können die Besitzer einer AVM Fritz!Box 5530 oder 5590 das GPON-Modul nicht in der UDM/UXG benutzen, da es ja nur ein Konverter ist. Die Rechenarbeit erledigt die Fritz!Box.
*** Das hier verlinkte Modul von LuLeey ist nicht der Originalhersteller sondern die Firma HSGQ (Link). ***
Bezogen werden kann es außerdem über Aliexpress.com
Wichtig bei der Auswahl ist, dass es sich um ein XPON-Modul handelt, welches EPON und GPON verarbeiten kann. Dieser ist mit einem REALTEK-Chipsatz ausgestattet welcher am kompatibelsten für die Ubiquiti-Geräte macht.
- DFP-34X-2C2
Es lohnt sich, immer ein "Modem" bzw Router (was nix Moduliert oder Demoduliert) parat zu haben. Z.B. eine Fritz!Box oder ein Providermodem, da man im SFP-Modul die ID eintragen kann,
ohne dass man nochmal mit dem Provider sprechen muss um diese zu provisionieren.
ACHTUNG: Das Zyxel-Modul der Telekom, das GPON-Modul von FS.com sowie das hauseigene Modul UF-Instant von Ubiquiti werden nicht unterstützt !!!
2. Anleitung für die Konfiguration des GPON Moduls
*** in Bearbeitung ***
3. Provider und deren Technologie zur Einwahl
Provider | Anschlussverfahren | VLAN-ID | Bemerkungen |
DNS:NET | GPON | 37 | PPPoE und ModemID welche dem ISP mitgeteilt werden muss -> siehe Wiki-Eintrag |
Vereinigte Stadtwerke Media GmbH | AON | - | Einwahl per DHCP / Provider setzt CGNAT ein -> keine reele IPv4 |
Deutsche Glasfaser | GPON | - | derzeit keine Verbindung mit Ubiquiti möglich, da kein Dual-Stack lite unterstützt wird |
Deutsche Telekom | GPON | 7 | PPPoE und ModemID (bei FTTH2.0) zusätzlich noch das PLOAM Passwort bei FTTH 1.7 |
Vodafone | GPON | 132 | PPPoE und ModemID |
EWE GFNW | GPON | 7 oder 2011 | PPPoE und ModemID -- bei der Bestellung drauf achten welcher Anschlusstyp es ist |
EWE "direkt" | AON | 7 oder 2011 | PPPoE -- bei der Bestellung drauf achten welcher Anschlusstyp es ist |
M-net | GPON | 40 | PPPoE und ModemID |
E.ON | AON | 132 | PPPoE und ModemID |
SachsenEnergie | AON | - | Einwahl per DHCP |
Stiegler | AON | - | PPPoE |
1&1 (Telekom) | GPON | 7 | PPPoE und ModemID (wird über einen Link per SMS oder Email eingetragen) |
Da dies ein wachsender Beitrag ist, hoffe ich auf etwas Unterstützung. Sollten Daten fehlerhaft sein oder sollte ich was ergänzen, bitte nen Beitrag drunter setzen oder per PM an mich.
Ggf. werde ich den Beitrag noch erweitern.
Und wie immer, wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten und wie immer alles ohne Gewähr (*puff*).
Greetings Basti