Nur zur Sicherheit weil dein letzter Absatz verwirrend ist, eine UPS ist keine "alternative" Lösung zum Unifi Power Backup!
Die beiden Systeme haben überhaupt nichts miteinander gemeinsam.
Die UPS/USV Anlage zB von Schneider APC, Cyberpower, eaton usw. sind Geräte welche bei einem Netzstromausfall automatisch auf ihre internen Batterien umschalten und daraus weiter 230V ~ Netzspannung generieren, je nach Grösse der Anlage für wenige Minuten oder auch mehrere Stunden.
So sind dein Netzwerk und die Daten geschützt.
Meist bieten sie dann auch noch die Möglichkeit zur Kommunikation zwischen USV und zB NAS, in deinem Fall mit Synology über das DSM Menü.
Dort stellst du ja ein zB "wenn in 5 Minuten Netzstrom nicht wieder da ist, dann Synology in den sicheren Modus fahren", sie hängt ja dann das/die Volume ( s ) aus und wenn die USV dann wegen leerer Batterien auch zusammenbricht macht das nichts, die Synology wird hart abgeschaltet.
Für mich persönlich ist es unverständlich das Unifi bis heute im Menü der UDM-P, UDM-SE usw. keine Einstellmöglichkeiten für eine USV bietet. Da ist nichts.
Netzstromausfall > USV springt mit Batterien ein > UDM-P usw laufen weiter, aber es gibt keine Einstellmöglichkeiten im Controller Network, so wie bei Synology, zu definieren was die UDM-P machen soll, also zB wie bei Synology UDM-P nach 5 Minuten Batteriebetrieb herunterfahren usw.
Gibt es nicht.
Soviel zum Thema USV/UPS.
Das Unifi Power Backup hingegen ist OHNE Batterien! Es ist schlicht und einfach nur ein "zweites Netzteil".
Wenn es korrekt angeschlossen ist, dh am Besten von der Hauszuleitung direkt abgegriffen ein eigener FI mit Leitungsschutzschalter (gibt es auch als Kombigerät) und ein ANDERER Aussenleiter als jener der den Serverschrank versorgt!
Das Unifi Power Backup hat dicke Kabelausgänge worüber 6 Geräte mittels diesen breiten Steckers mit 48V versorgt werden, die Unifi Geräte müssen dafür aber ausgerüstet sein, sonst geht es nicht!
Arbeitsweise vom Unifi Power Backup:
Es wird, idealerweise von separater Leitung, FI und LS separat angespeist und hängt NICHT am gleichen Aussenleiter wie der Serverschrank.
Oder es hat wenigstens im Verteilerkasten einen eigenen FI+LS und hängt NICHT am gleichen Aussenleiter.
Das Unifi Power Backup liefert jetzt an die dafür ausgerüsteten Unifigeräte (hinten der extrem breite Stecker) von seinem integrierten Netzteil die Niederspannung in die einzelnen Unifigeräte. So lange das Unifigerät selber normal mit Netzstrom versorgt wird ist alles ok.
Wenn aber jetzt der Netzstrom vom Serverschrank ausfällt durch FI Abschaltung oder LS Abschaltung, dann schaltet das einzelne Unifigerät selber um auf diesen breiten Stecker! Da das Unifi Power Backup ja auf einer anderen "Versorgungsebene" nach wie vor läuft.
Noch mal, das Unifi Power Backup ist ein riesiges (950W) Netzteil ABER die Umschaltung darauf macht jedes einzelne Unifigerät selber! Wenn der Strom der normalen Versorgung wegbricht, oder wenn das integrierte Netzteil vom einzelnen Unifigerät kaputt geht, dann schaltet dieses Unifigerät auf den breiten Stecker hinten um der mit dem riesigen Netzteil Unifi Power Backup verbunden ist und bezieht daraus seine Energie.
Da das Unifi Power Backup aber keine integrierten Batterien hat, funktioniert es auch nur so lange ihre Netzstromversorgung aufrecht ist.
Dh Idealfall wäre:
2 unabhängige Einspeisetrafos in dein Haus (werden 99,9% nicht haben) davon geht von Netz1 eine Zuleitung mit FI + LS in den Serverschrank für "Normalbetrieb" in die USV Nr 1! An USV 1 hängt dann der Schrank im "Normalbetrieb".
Der zweite Einspeisetrafo "Netz2" geht wieder mit eigener Leitung, eigenem FI+LS zum Geräteanschluss der USV2! Der Ausgang von USV2 geht dann als Anspeiseleitung in das Unifi Power Backup.
Der Unifi Power Backup versorgt dann über seine 48V Schiene die anderen Unifigeräte welche im Bedarf selber in sich auf diese zweite Spannungsversorgung Umschalten, siehe Bild:
Also du benötigst auf jeden Fall mindestens EINE ZWEITE Stromleitung in den Serverschrank wo die USP-RPS dran hängt, sonst macht die keinen Sinn und die zweite Leitung darf nicht am gleichen Aussenleiter wie Leitung 1 hängen.
Bezüglich USV/UPS:
Da schliesse ich mich zu 100% phino an, verbaut die nach Möglichkeit nicht im Serverschrank.
Erstens, die Dinger sind mit ihren Batterien extrem schwer und sie produzieren Abwärme der dann wiederum den Schrank aufheizt und das wollen die in der USV verbauten Batterien gar nicht und die Standgeräte nehmen euch extrem viel Platz weg im Schrank.
Am Besten wäre ein kühler, durchlüfteter Raum. wen das nicht geht dann siehe phino stellt die USV neben den Serverschrank aber nicht im Schrank einbauen.
Ja ich weiß, schaut nicht so toll aus, wofür gibt es dann 19" USV Anlagen für den Schrank usw.
aber dann nehmt einen zweiten, kleineren Schrank und verbaut dort die USV und stellt eine sehr gute Belüftung her!
Meine APC Back UPS mit zusätzlichen Batterieakkupack (2 ingetrierte Batterien in der USV + 4 Batterien im Batteriepack = 6 Batterien) steht auch neben dem Serverschrank, wegen Wärme, Platzbedarf und Gewicht.
Wie schon erklärt wurde der Unifi Power Distribution Professional ist eine einfache schaltbare Steckdosenleiste wo über das Controllermenü einzelne Steckdosen ein/ausgeschaltet werden können und n.m.W. gibt es das Teil derzeit nur für Netze mit 110V!
Für unsere 230V Netze dürfte es noch kein Power Distribution Professional Gerät geben.
Lasst euch nicht täuschen wenn da drauf steht 110-240V 50/60 Herz damit ist das interne Netzteil vom Power Distribution Professional gemeint, aber seine schaltbaren Steckdosen können nur 110V liefern! Nicht brauchbar in unseren Breitengraden.