Power Management für ein Rack

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  • Hallo!


    Ich versuche zu verstehen wie die Ubiquity Power Management Devices zusammen arbeiten um ein Rack zu bauen.


    Mein Ziel ist es ein kleines Rack zu bauen mit:

    - ISP Modem (später Glasfaser direkt zu UDM)

    - UDM SE

    - 24-port POE Switch

    - UNVR

    - Synology NAS - RS422+ oder RS822+

    - Server von Thomas Krenn 1U oder 2 U Server


    Was mir im Moment fehlt ist wie ich das power management mache.


    Also gibt ja die "Power Distribution Professional": https://eu.store.ui.com/eu/en/…tech/products/usp-pdu-pro

    und es gibt die "Power Backup": https://eu.store.ui.com/eu/en/…wer-tech/products/usp-rps


    Wie verkabelt man das?


    Stromnetz erst in die Power Backup und dann in die Power Distribution Professional um die Geräte im Rack zu versorgen?


    Evtl. ist auch eine alternative Lösung mit APC (oder andere) UPS besser?

    Hat hier jemand von Euch Erfahrung?

  • Ich würde die beiden UI Geräte nicht nehmen,


    Die „Power backup“ funktioniert ja nur mit UI Geräten, die einen entsprechenden DC Eingang haben. (Zb der normale 24POE geht nicht, erst professional aufwärts)


    Die „Power Distribution Professional“ ist quasi eine Steckdosenleiste wo einzelne Ports per Lan schaltbar sind.


    Du wärst mit einer USV sicher besser bedient.Und wenn du einzelne Geräte Hard resetten willst, kannst du noch immer eine Schaltbare Steckdosenleiste rein bauen


    Hast du so viele Kameras geplant? Weil du eine UNVR zusätzlich willst. Denn die UDM SE kann auch Kameras verwalten und aufzeichnen


    Statt der RS422 schau die auch mal die Qnap TS-435xeu an. Deutlich bessere LAN Ausstattung (2x2,5GbE + 2x SFP+ on Board, die RS kann nur 1G Lan, rest aufpreis). Die 435 haben ein paar hier in dem Forum.


    Welchen Server von TK ? Und was hast du damit geplant?

  • Ok, vielleicht sollte ich besser erklären wo ich bin und wo ich hin will:


    Im Moment habe ich:

    - Speedport Smart 4 als Modem (soll irgendwann Glassfaser direkt in UDM werden)

    - UDM SE

    - Netgear 10-port unmanaged Switch

    - Synology DS1821+ (nur 6 HD, 40TB zu 50% voll)

    - HP ProDesk (64GB RAM, 2 TB NVME) - Proxmox, alle Server, e.g. Homeassistant, Windows Server, Linux, etc.

    - APC UPS

    - 4 x TP-Link Tapo Cameras


    So das klappt alles aber liegt halt unschön rum und mein Wunsch ist das alles in ein kleines Rack zu verfrachten mit:


    - Speedport Smart 4 als Modem (soll irgendwann Glassfaser direkt in UDM werden)

    - UDM SE

    - 24-port POE Switch

    - UNVR (Optional falls Umstellung auf Unifi und mehr Kameras)

    - Synology NAS - RS422+ oder RS822+

    - Server von Thomas Krenn 1U oder 2 U Server


    Denn Server habe ich noch nicht entschieden aber sollte ein Intel XEON sein mit 128GB RAM und 2TB NVME.


    Die NAS und Server verstehe ich aber nicht das Power Management in einem Rack, daher meine Frage ...

  • 12HE Netzwerkschrank. Ich hab zb den


    https://www.amazon.de/gp/product/B00NYQRDZ2?ie=UTF8&th=1&linkCode=ll1&tag=childhelp-21&linkId=1f4cc45fbbe9cdcd449f3a3e1071e184&language=de_DE&ref_=as_li_ss_tl


    Und den 2. Satz Schienen für die Rückseite, hier hab ich Steckdosenleiste,… montiert


    Intellinet zusätzliche Profilschienen f. 12HE Wandverteiler
    Intellinet zusätzliche Profilschienen f. 12HE Wandverteiler
    www.amazon.de


  • Ich würde keine USV ins Rack packen. Ich vermute mal, ihr habt alle zu Hause keine aktive Klimatechnik für den Schrank. :winking_face:
    Eine USV bringt aber noch einmal zusätzlich Wärme ein. Lasst lieber mehr Platz für die Geräte, ist entspannter beim Umbauen und für die Kabelführung und stellt die USV daneben.

    Ich habe eine Smart-UPS 2200. Die unterstütze zwei Stromnetze. Da kann man eines bei Stromausfall gleich herunterfahren/ausschalten (Drucker etc.) Die USV hat eine Netzwerkkarte, über diese erhalten alle Geräte, die dies unterstützen Informationen zur Stromversorgung (NAS/Server) um rechtzeitig herunterzufahren. Wenn man dies verhältnismäßig früh macht, komme ich mit der USV noch 2-3 Stunden für den Netzwerk/Internetkram.

    Ich habe die Smart-UPS 2200 gebraucht gekauft. Ein USV hält sehr lange (+10 Jahre) nur die Batterien muss man schon mal so alle 2 Jahre wechseln, wenn man auf der sicheren Seite sein will, 3 Jahre geht auch noch.

    Hier ein Foto für den Größenvergleich.

    Einmal editiert, zuletzt von phino ()

    • Hilfreich


    Nur zur Sicherheit weil dein letzter Absatz verwirrend ist, eine UPS ist keine "alternative" Lösung zum Unifi Power Backup!

    Die beiden Systeme haben überhaupt nichts miteinander gemeinsam.


    Die UPS/USV Anlage zB von Schneider APC, Cyberpower, eaton usw. sind Geräte welche bei einem Netzstromausfall automatisch auf ihre internen Batterien umschalten und daraus weiter 230V ~ Netzspannung generieren, je nach Grösse der Anlage für wenige Minuten oder auch mehrere Stunden.

    So sind dein Netzwerk und die Daten geschützt.

    Meist bieten sie dann auch noch die Möglichkeit zur Kommunikation zwischen USV und zB NAS, in deinem Fall mit Synology über das DSM Menü.

    Dort stellst du ja ein zB "wenn in 5 Minuten Netzstrom nicht wieder da ist, dann Synology in den sicheren Modus fahren", sie hängt ja dann das/die Volume ( s ) aus und wenn die USV dann wegen leerer Batterien auch zusammenbricht macht das nichts, die Synology wird hart abgeschaltet.

    Für mich persönlich ist es unverständlich das Unifi bis heute im Menü der UDM-P, UDM-SE usw. keine Einstellmöglichkeiten für eine USV bietet. Da ist nichts.

    Netzstromausfall > USV springt mit Batterien ein > UDM-P usw laufen weiter, aber es gibt keine Einstellmöglichkeiten im Controller Network, so wie bei Synology, zu definieren was die UDM-P machen soll, also zB wie bei Synology UDM-P nach 5 Minuten Batteriebetrieb herunterfahren usw.

    Gibt es nicht.

    Soviel zum Thema USV/UPS.


    Das Unifi Power Backup hingegen ist OHNE Batterien! Es ist schlicht und einfach nur ein "zweites Netzteil".

    Wenn es korrekt angeschlossen ist, dh am Besten von der Hauszuleitung direkt abgegriffen ein eigener FI mit Leitungsschutzschalter (gibt es auch als Kombigerät) und ein ANDERER Aussenleiter als jener der den Serverschrank versorgt!

    Das Unifi Power Backup hat dicke Kabelausgänge worüber 6 Geräte mittels diesen breiten Steckers mit 48V versorgt werden, die Unifi Geräte müssen dafür aber ausgerüstet sein, sonst geht es nicht!

    Arbeitsweise vom Unifi Power Backup:

    Es wird, idealerweise von separater Leitung, FI und LS separat angespeist und hängt NICHT am gleichen Aussenleiter wie der Serverschrank.

    Oder es hat wenigstens im Verteilerkasten einen eigenen FI+LS und hängt NICHT am gleichen Aussenleiter.

    Das Unifi Power Backup liefert jetzt an die dafür ausgerüsteten Unifigeräte (hinten der extrem breite Stecker) von seinem integrierten Netzteil die Niederspannung in die einzelnen Unifigeräte. So lange das Unifigerät selber normal mit Netzstrom versorgt wird ist alles ok.

    Wenn aber jetzt der Netzstrom vom Serverschrank ausfällt durch FI Abschaltung oder LS Abschaltung, dann schaltet das einzelne Unifigerät selber um auf diesen breiten Stecker! Da das Unifi Power Backup ja auf einer anderen "Versorgungsebene" nach wie vor läuft.

    Noch mal, das Unifi Power Backup ist ein riesiges (950W) Netzteil ABER die Umschaltung darauf macht jedes einzelne Unifigerät selber! Wenn der Strom der normalen Versorgung wegbricht, oder wenn das integrierte Netzteil vom einzelnen Unifigerät kaputt geht, dann schaltet dieses Unifigerät auf den breiten Stecker hinten um der mit dem riesigen Netzteil Unifi Power Backup verbunden ist und bezieht daraus seine Energie.

    Da das Unifi Power Backup aber keine integrierten Batterien hat, funktioniert es auch nur so lange ihre Netzstromversorgung aufrecht ist.


    Dh Idealfall wäre:

    2 unabhängige Einspeisetrafos in dein Haus (werden 99,9% nicht haben) davon geht von Netz1 eine Zuleitung mit FI + LS in den Serverschrank für "Normalbetrieb" in die USV Nr 1! An USV 1 hängt dann der Schrank im "Normalbetrieb".

    Der zweite Einspeisetrafo "Netz2" geht wieder mit eigener Leitung, eigenem FI+LS zum Geräteanschluss der USV2! Der Ausgang von USV2 geht dann als Anspeiseleitung in das Unifi Power Backup.

    Der Unifi Power Backup versorgt dann über seine 48V Schiene die anderen Unifigeräte welche im Bedarf selber in sich auf diese zweite Spannungsversorgung Umschalten, siehe Bild:


    Also du benötigst auf jeden Fall mindestens EINE ZWEITE Stromleitung in den Serverschrank wo die USP-RPS dran hängt, sonst macht die keinen Sinn und die zweite Leitung darf nicht am gleichen Aussenleiter wie Leitung 1 hängen.



    Bezüglich USV/UPS:

    Da schliesse ich mich zu 100% phino an, verbaut die nach Möglichkeit nicht im Serverschrank.

    Erstens, die Dinger sind mit ihren Batterien extrem schwer und sie produzieren Abwärme der dann wiederum den Schrank aufheizt und das wollen die in der USV verbauten Batterien gar nicht und die Standgeräte nehmen euch extrem viel Platz weg im Schrank.

    Am Besten wäre ein kühler, durchlüfteter Raum. wen das nicht geht dann siehe phino stellt die USV neben den Serverschrank aber nicht im Schrank einbauen.

    Ja ich weiß, schaut nicht so toll aus, wofür gibt es dann 19" USV Anlagen für den Schrank usw.

    aber dann nehmt einen zweiten, kleineren Schrank und verbaut dort die USV und stellt eine sehr gute Belüftung her!

    Meine APC Back UPS mit zusätzlichen Batterieakkupack (2 ingetrierte Batterien in der USV + 4 Batterien im Batteriepack = 6 Batterien) steht auch neben dem Serverschrank, wegen Wärme, Platzbedarf und Gewicht.


    Wie schon erklärt wurde der Unifi Power Distribution Professional ist eine einfache schaltbare Steckdosenleiste wo über das Controllermenü einzelne Steckdosen ein/ausgeschaltet werden können und n.m.W. gibt es das Teil derzeit nur für Netze mit 110V!

    Für unsere 230V Netze dürfte es noch kein Power Distribution Professional Gerät geben.

    Lasst euch nicht täuschen wenn da drauf steht 110-240V 50/60 Herz damit ist das interne Netzteil vom Power Distribution Professional gemeint, aber seine schaltbaren Steckdosen können nur 110V liefern! Nicht brauchbar in unseren Breitengraden.

  • Vielen Dank für die Erläuterungen Kurt-oe1kyw und phino das hilft schon sehr weiter.


    Gibt es bestimmte Modelle als Empfehlung und welcher Modus (Offline, Line Interactive oder On-line)? Ich schätze Mal mindestens Line Interactive?


    Und eine letzte Frage, wenn die USV außerhalb vom Rack steht, geht ihr dann mit einem Kabel zu einer Steckdosenleiste im Rack oder habt ihr mehrere Stromkabel rausgezogen? Oder eine Mischung (z. b. Server und POE Switch direkt, andere Geräte über Steckdosenleiste)?

  • Vielen Dank, das ist genau was ich nicht verstanden habe von Ihrer Webseite und Du machst hier eine sehr gute Erklärung.

  • Bzgl. eines Server im Rack (19-zoll) ist Thomas Krenn die günstigen die ich gefunden habe. Dell, HP sind immer mehr.

    Wisst Ihr noch alternativen?


    (Sorry, ich weiss das ist nicht Ubiquity, aber ich frag halt mal auf gut Glück ...)

  • Gibt es bestimmte Modelle als Empfehlung und welcher Modus (Offline, Line Interactive oder On-line)? Ich schätze Mal mindestens Line Interactive?

    Da scheiden sich die Geister. hängt auch ein wenig von der Empfindlichkeit auf Schwankungen der Hardware an. Da Offline jane (im Milisekunden Bereich) Schwankungen haben können. Dafür sind offline USV´s am günstigsten, und brauchen am wenigsten Strom selbst. LI ist ein guter Kompromiss. Offline würde ich , bei bedarf, eher für Haushaltskram nehmen (zb um nen Kühlschrank zu versorgen usw)

    Und eine letzte Frage, wenn die USV außerhalb vom Rack steht, geht ihr dann mit einem Kabel zu einer Steckdosenleiste im Rack oder habt ihr mehrere Stromkabel rausgezogen? Oder eine Mischung (z. b. Server und POE Switch direkt, andere Geräte über Steckdosenleiste)?

    Das hängt auch ein wenig von der Leistung der USV bzw der Komponenten ab. wenn du alles im Rack mit einer USV versorgen kannst, spricht nix dagegen im Schrank eine 19" Steckdosenleiste zu montieren, da alles anzuhängen, und von der raus auf die USV. So hab ich es auch. Ich hab aber zwischen Steckdosenleiste und USV noch einen Überspannungsableiter, einen 13A LS,... Und auch im Schrank einen Überspannungsfilter für die Internet Leitung(RJ45). So hab ich, falls irgendwo draussen ein (indirekter) Blitz einschlägt, bzw eine Überspannung im Netz hab, noch mal eine Schutzebene. Das sind aber jeweils Klasse 3 Ableiter, die setzen einen Klasse 2 Ableiter in der Verteilung voraus (bzw Klasse 1/2 wenn nichts davor ist). Und montieren darf sowas nur die Fachkraft offiziell

  • Bzgl. eines Server im Rack (19-zoll) ist Thomas Krenn die günstigen die ich gefunden habe. Dell, HP sind immer mehr.

    Wisst Ihr noch alternativen?


    (Sorry, ich weiss das ist nicht Ubiquity, aber ich frag halt mal auf gut Glück ...)

    selber bauen? Was hast du vor mit dem Sys, dass du nen Xeon und 128GB ram nehmen willst?

  • Dh Idealfall wäre:

    2 unabhängige Einspeisetrafos in dein Haus (werden 99,9% nicht haben) davon geht von Netz1 eine Zuleitung mit FI + LS in den Serverschrank für "Normalbetrieb" in die USV Nr 1! An USV 1 hängt dann der Schrank im "Normalbetrieb".

    Es gäbe dafür eine Lösung. Einfach die ganze Zeit ein Notstromaggregat mitlaufen lassen mit einer USV als 2. Stromkreis. Gut es gibt da kleine Hindernisse wie Netzsynchronisieren. :grinning_squinting_face:
    Aber zugegeben, wir haben genau so etwas auf der Arbeit. Das ganze Haus hat unabhängige 2 Stromkreise. Einer kommt von einer 50 kW USV und die hängt erstmal am selben Versorgungsleitung, wie der »normale« Stromkreis. Sollte aber der Strom ausfallen, springt automatisch ein Notstromaggregat in einem Container auf dem Hof an und liefert Strom an die große USV. Wird tatsächlich einmal im Monat getestet.
    Im Serverraum gibt es aber noch mal je Rack eine USV, die im »normalen« Stromkreis hängen. Aber da gibt es auch 2 unabhängige Klimaanlagen. Ja das Ganze ist eher auf der Ebene von Bankensicherheit. :smiling_face_with_sunglasses:

  • selber bauen? Was hast du vor mit dem Sys, dass du nen Xeon und 128GB ram nehmen willst?

    Alle Server im Haus laufen darauf über Proxmox. Erst mal die home automatischen mit Homeasstant und dann habe ich noch Windows Server, Ubuntu Server und auch andere VM die ich brauche um tests zu machen. Ich arbeite im Homeoffice als IT Entwickler und daher brauche ich verschiedene VMs zum testen.

  • Bzgl. eines Server im Rack (19-zoll) ist Thomas Krenn die günstigen die ich gefunden habe. Dell, HP sind immer mehr.

    Wisst Ihr noch alternativen?


    (Sorry, ich weiss das ist nicht Ubiquity, aber ich frag halt mal auf gut Glück ...)

    Die von Krenn sind okay. Denke aber auch über gebrauchte Geräte nach. Server halten echt eine Ewigkeit. Nur die Platten/SSD muss man Neue nehmen.
    Ich hoffe, dass du einen guten schalldichten Raum hast. Server mit Xeon und 128 GB haben erfahrungsgemäß ein Geräuschpegel kurz unter Düsenjet. Das Letzte worum sich Hersteller von Server für Rechencenter kümmern ist Lautstärke.
    Da würde ich ein starkes Augenmerk darauf legen.