Hallo zusammen.
leider musste ich meine Nachricht aufteilen. Ich habe damit begonnen, mein neues Unify WLAN aufzubauen und habe im Erdgeschoss die Installation mit zwei AP 6 Pro gestartet. Diese habe ich nach den Empfehlungen des Unify Design Centers so positioniert, dass sie zentral zur Grundfläche und den wichtigsten Räumen für die 5 GHz-Abdeckung liegen. Mein Ziel ist es, eine optimale WLAN-Versorgung in allen Räumen zu gewährleisten, in denen eine stabile 5 GHz-Verbindung (bspw. im Büro oder Wohnzimmer) besonders wichtig und sinnvoll ist. Gleichzeitig möchte ich sicherstellen, dass auch alle Geräte im 2,4 GHz-Bereich, wie IoT-Geräte und Smarthome-Komponenten, zuverlässig und flächendeckend (inkl. Garten) verbunden sind.
In meinem ersten Entwurf für das Erdgeschoss hatte ich ursprünglich einen dritten AP für die Terrasse vorgesehen, um die Abdeckung des Erdgeschosses und des Gartens zu verbessern. Allerdings habe ich diesen vorerst entfernt, da das Design Center den Eindruck erweckte, dass er möglicherweise nicht nötig sei. Ich bin mir bewusst, dass die Empfehlungen des Design Centers nur als grobe Richtwerte dienen. Rückblickend muss ich jedoch sagen, dass die Simulation sehr nah an der tatsächlichen Abdeckung liegt (siehe WLAN-Analyse unten).
Die Türen in meiner Planung habe ich mit Rigipswänden geschlossen, da die Türen der Räume meist geschlossen sind und Rigips- oder Leichtbauwände hier realistischer wirken könnten als vollständig offene Türen. Beide AP 6 Pro sind provisorisch an den vorgesehenen Positionen (+/- einige 10 Zentimeter) unter der Decke montiert. Die Deckenhöhe beträgt in allen Räumen des Erdgeschosses etwa 2,5 Meter.
Anschließend habe ich eine WLAN-Analyse im gesamten Haus und Außenbereich mit einem Windows-Laptop (Lenovo) und der Software Netspot durchgeführt. Jetzt habe ich einige Überlegungen und Fragen und hoffe, dass ich mit eurer Erfahrung und Unterstützung ein optimales Ergebnis erzielen kann.
Vorherige Planung
Planung Design Center 2,4 GHz WLAN - Erdgeschoss
Planung Design Center 5 GHz WLAN - Erdgeschoss
Das Design Center berücksichtigt natürlich keine Möbel. Daher habe ich im Grundriss größere Möbel grob eingezeichnet, die meiner Meinung nach das Signal auf dem Weg zum nächsten Raum besonders dämpfen.
Die Decke zwischen Dachgeschoss und Erdgeschoss besteht aus Holzlagen, nicht aus Beton. Der Boden im Dachgeschoss ist mit Teppich und Trittschalldämmung ausgelegt. Zwischen den Balken befindet sich Dämmmaterial, und die Decke des Erdgeschosses besteht aus Rigips. Der Boden im Erdgeschoss sowie die Decke des Kellers sind aus Beton.
Derzeit habe ich weder im Keller noch im Dachgeschoss (Schlafzimmer) einen AP installiert. Der Keller wird noch ausgebaut, und hier ist definitiv ein AP geplant, da wir im Keller auch WLAN-Steckdosen oder IoTs nutzen, die z. B. für Weihnachtsbeleuchtung und andere Zwecke verwendet werden. Außerdem soll hier ein Heimkino bzw. eine Man Cave entstehen, die natürlich auch gut mit WLAN ausgestattet werden soll, damit Smarthome Geräte eine zuverlässige Verbindung herstellen können. Daher denke ich, dass das WLAN-Signal aus dem Erdgeschoss für den Keller nicht ausreichen wird. Ich bin auch der Meinung, dass der AP im Keller später keine „große“ Rolle (Störungen) für das Erdgeschoss spielen sollte, da es sich, wie gesagt, um eine dickere Betondecke handelt. Der Keller Abgang ist oben im Flur durch eine Holzständerwerk Wand mit Holzverkleidung / Rigipsverkleidung und Akustikdämmung abgetrennt.
Zukünftige Planung Keller
Zukünftige Planung Dachgeschoss
WLAN Analyse
Wichtig: Nun muss ich gestehen, dass die Analyse einen Tag zuvor entstanden ist, als ich die WLAN Kanäle meiner direkten Nachbarin umgestellt habe. Ich werde zeitnah eine aktualisierte Version hochladen, was meiner Meinung nach aber nicht viel am Ergebnis ändern wird. Denn alles andere ist seit dem gleich geblieben. Ich werde versuchen bis morgen Vormittag eine aktualisierte Version der Heatmaps hochzuladen.
Singalpegel:
Auf der Heatmap Signalpegel habe ich jetzt nur mein „Haupt-WLAN“ ausgewählt, sowohl für das 5 GHz als auch das 2,4 GHz Netz. Zusätzlich habe ich noch ein Gäste-WLAN und ein separates WLAN für alle zukünftigen IoT- und Smarthome-Geräte eingerichtet, welche hier nicht mit eingeschlossen sind.
Erdgeschoss & Außenbereich 2,4 GHz
Erdgeschoss & Außenbereich 5 GHz
Dachgeschoss 2,4 GHz (aktuell ohne AP; Empfang aus Erdgeschoss)
Dachgeschoss 5 GHz (aktuell ohne AP; Empfang aus Erdgeschoss)
Ergebnis: Singal-Rausch-Verhältnis (SNR) - Nur Erdgeschoss
Laut der Dokumentation und Beschreibung von Netspot sind die Werte hier „ganz okay“, wobei diese natürlich gerne besser sein dürften.
Signal-Störungs-Verhältnis (SIR) - Nur Erdgeschoss
Das Ergebnis dieser Ansicht scheint nach meinem Verständnis nicht besonders gut zu sein. Soweit ich es verstanden habe, zeigt diese Ansicht das Verhältnis zwischen Signalstärke und Störungen durch WLANs auf denselben Kanälen. Da in meiner Umgebung fast alle WLANs auf Kanal 1 oder 6 laufen, könnte mein „vielleicht ingesamt schwächeres“ Signal dazu führen, dass das Verhältnis hier schlechter ausfällt?! Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass die schwach empfangenen WLANs in meiner Umgebung so starke Störungen verursachen, dass mein eigenes WLAN-Signal im Haus dadurch so „schwierig“ ist.
Zunächst dachte ich, dass das Ergebnis eigentlich ziemlich gut sei und dass ein niedriger Wert um die 0 dB positiv ist, da dies auf weniger Störsignale hinweisen würde. Nachdem ich jedoch mehr Informationen darüber gesucht habe, habe ich herausgefunden, dass idealerweise Werte von mindestens 30 dB oder höher erreicht werden sollten.
In meiner Umgebung gibt es zwar einige WLAN-Netzwerke, aber ich würde sagen, dass die Signale schwach sind. Meine direkte Nachbarin, habe ich fest auf Kanal 11 (2,4 GHz) und Kanal 36 (5 GHz) eingestellt. Daher denke ich, dass die fremden WLAN-Netzwerke mein Signal nicht stören sollten, oder?!
In meinem Haus habe ich zudem zwei Zigbee-Netzwerke und ein HomematicIP-Netzwerk im Einsatz. Eine Hue Bridge läuft auf Zigbee Kanal 20, und ein Sonoff Stick der Kanal 25 verwendet. Diese Konfiguration sollte doch eigentlich korrekt und die Kanäle richtig gewählt sein, um Interferenzen zu vermeiden?!
Meine APs sind wie folgt konfiguriert:
Was mich etwas überrascht, ist, dass das Design Center standardmäßig ein Signal von -65 dBm noch als "Great" oder "Good" einstuft. Ich habe diese Voreinstellungen immer beibehalten und mich daran orientiert, wie viele APs ich benötige und wie gut die WLAN-Abdeckung sein sollte. Auf den ersten Blick sah das vielversprechend aus und gab mir das Gefühl die richtige Auswahl getroffen zu haben, um ein flächendeckend starkes WLAN-Signal zu gewährleisten. Erst seit die neuen APs und das Unify System im Einsatz sind, beschäftige ich mich intensiver mit dem Thema (WLAN Abdeckung / Signalstärke usw.), da mir aufgefallen ist, dass fast alle Geräte jetzt ein schwächeres Signal als zuvor anzeigen und erhalten. Vor Unify nutzte ich 2 TP-Link 615-WALL und eine AVM FritzBox 7530 (im Keller). Die Omada Software hat mir persönlich aber nicht zugesagt.
Beispiel 1: Bei meiner Ring-Türklingel (außen an der Hauswand, (s. Grundriss mit eingezeichneten Möbeln)) liegt der aktuelle Signalpegel bei etwa -76 dBm, während die Heatmap -70 dBm anzeigt, was ungefähr übereinstimmt (Laptop hat eventuell einen besseren WLAN Chip). Für die Ring-Klingel ist das jedoch ein schlechtes Signal, was ihre Funktionalität einschränkt – obwohl das Design Center ein Signal von -75 dBm noch als "gut" bewertet.
Beispiel 2:
Auf meinem Schreibtisch (s. Grundriss mit eingezeichneten Möbeln) steht ein Mac mini M2 aus dem Jahr 2023. Der Access Point, der das Büro versorgt, befindet sich im Nebenraum, getrennt durch eine Wand. Wie im Screenshot zu erkennen ist, kommt dort nur ein relativ schwaches 5 GHz Signal an. Der Mac mini steht unter dem Monitor, während sich rechts daneben ein Gaming-Rechner befindet, was den Mini etwas verdeckt. Trotzdem sollte doch auch unter diesen durchaus üblichen Bedingungen ein starkes Signal gewährleistet sein?!
Auszug aus der WLAN Anzeige von meinem Mac mini:
Hier wird ein Störsignalwert von -96 dBm angezeigt, was sehr gut sein soll?!
Anzeige im Unify Controller
Beispiel 3: Eine Reolink Indoor-Kamera, die ohne Cloud betrieben wird, ist im Wohnzimmer auf dem Schrank platziert (s. Grundriss mit eingezeichneten Möbeln). Diese Kamera nutzt das 5 GHz WLAN. Unify zeigt hier einen Signalpegel von -44 dBm an, was als "Great" (Grün) eingestuft wird. Allerdings meldet die Reolink Kamera in ihrer Benutzeroberfläche ein schwaches Signal, obwohl sie sich direkt in dem Raum befindet, in dem auch der Access Point installiert ist. Im Wohnzimmer sind zudem die Hue Bridge und der Sonoff Stick ebenfalls auf dem Schrank platziert. Die Benutzeroberfläche der Reolink Kamera ist auch deutlich langsamer als vorher.