Hallo zusammen und danke für das Fan-Forum! Ich habe schon einige sehr interessante Threads gelesen und deshalb eine ungefähre Vorstellung davon, was ich machen möchte und mit welchen Mitteln. Ich freue mich aber über Tipps und gerne auch Kritik, wenn ich irgendwo falsch liege oder es eine einfachere Lösung gibt.
Ich baue in einem Neubau (Keller + drei Stockwerke) ein neues Netzwerk auf. Es gibt eine CAT6-Verkabelung vom 19"-Schrank im Keller in die einzelnen Räume, außerdem gibt es in ein paar Räume auch noch je eine Glasfaser, z.B. ins Büro an den Schreibtisch oder ins Wohnzimmer an die TV-Wand. Diese Fasern enden momentan aber im Schrank noch mit offenem Ende, sind also eher als Reserve für zukünftige Nutzung gedacht. Grundsätzlich wäre es aber kein Problem, im Schrank noch ein Panel einzubauen und die Fasern da aufzulegen.
Ich bin hier auch in der glücklichen Position, zwei Glasfaser-Internetzugänge zu haben. Die Stadtwerke haben ihren im Paket mit der restlichen Technik montiert, die Telekom hat ihn (bei Abschluss eines Tarifs) kostenlos gebaut. Momentan habe ich also von den Stadtwerken einen Anschluss mit 1.000MBit und von der Telekom einen mit 100MBit. Beide funktionieren.
Am Anschluss der Stadtwerke hängt eine Genexis P2411 (auch von den Stadtwerken geliefert), die auf einem Port eine feste öffentliche IPv4-Adresse per DHCP liefert. IPv6 scheint hier nicht verfügbar zu sein, könnte man aber vielleicht noch nachbuchen.
Am Anschluss der Telekom hängt ein Telekom-Glasfasermodem 2 (gekauft). Hier hatte ich vorübergehend mal einen Speedport 4 hängen und weiß deshalb, dass der Anschluss funktioniert und öffentliche IPv4-Adresse sowie IPv6 unterstützt.
Soweit also zur Ausgangslage. Jetzt zum Konzept und den Punkten, die mir noch unklar sind:
Ich würde gerne eine UDM Pro einbauen. Habt Ihr Erfahrungen mit den dualen WAN-Ports und Failover / Load Balancing? Aktuell würde ich wahrscheinlich einen Teil der Geräte über den (langsameren) Telekom-Anschluss laufen lassen und den anderen Teil über den der Stadtwerke, aber in dem Fall, dass einer der beiden ausfällt, soll natürlich der Failover greifen, damit alle weiterhin online sind.
Die UDM Pro ist für meine Anwendung vermutlich überdimensioniert, aber ich hätte da gerne einen 19"-Einbau und keine Desktop-Box. Außerdem freue ich mich über die beiden SFP+-Ports. Das Modem der Telekom kann ja 2,5GBit über Kupfer und müsste demzufolge dann an ein 2,5GBit-RJ45-SFP+-Modul angeschlossen werden, weil die eingebauten RJ45-Ports nur max. 1GBit können - richtig?
Den zweiten SFP+-Port würde ich nutzen, um mit einem "10 Gbps SFP+ Direct Attach Cable" einen Switch Pro 24 PoE zu verbinden. Der wird dann die Versorgung der vier Außenkameras (Camera G5 Pro mit G5 Pro Vision Enhancer) und der (mindestens) vier WLAN-AP übernehmen. Außerdem wird es ein paar VLANs geben.
Bei den AP bin ich mir aber noch unsicher, wie viele das werden und wo ich sie am besten positioniere. Leider kann ich keine unter die Decke hängen, da wir - Asche auf mein Haupt - da keine Kabel vorgesehen haben. Es gibt aber in jedem Stockwerk eine Möglichkeit, einen gut versteckt an eine Wand zu hängen. Da wäre ich jetzt spontan bei den Access Point U7 Pro Wall gelandet. Ich verstehe nur leider noch nicht richtig, wie die abstrahlen (den Wiki-Eintrag dazu mit dem Link auf die UI-Homepage habe ich gefunden). Wenn ich das richtig deute, habe die eine fast kugelförmige Abstrahlung, was für meine Zwecke ideal wäre, weil sie sich dann gut ergänzen würden. Ich würde sie nämlich im Keller und im ersten OG recht nahe an der nördlichen Außenwand aufhängen, im EG und zweiten OG recht nahe an der südlichen. Damit müsste das Haus einigermaßen abgedeckt sein. Aktuell hängen an diesen Stellen schon Fritz!Repeater 1200 und damit ist die WLAN-Abdeckung überall recht gut.
Was mir noch komplett fehlt, ist eine Idee für einen kleinen Switch, der im Büro an den Schreibtisch soll. Weil ich da häufiger wechselnde Geräte anschließe, hätte ich gerne auf dem Schreibtisch ein paar RJ45-Ports. Ich bräuchte also einen Switch mit ca. 8 Ports, davon am liebsten ein paar mit PoE, den ich unauffällig am Schreibtisch unterbringen kann. Mein Traum wäre ein Gerät, bei dem Strom und Uplink von hinten angeschlossen werden, so dass die Vorderseite "leer" ist, wenn ich gerade kein Gerät angeschlossen habe. Den dann noch als Einbaugerät, so dass nur die Anschlüsse aus der Tischplatte schauen... Alternativ kann ich ein kleines Panel in den Tisch einbauen, den Switch unten drunter hängen und die Buchsen des Panels mit den Ports des Switches verbinden. Aber vielleicht geht es ja einfacher. Ach so, der kleine Switch soll natürlich auch VLANs beherrschen und über einen Trunk-Port (heißt das bei UI auch so?) mit dem Switch im 19"-Schrank verbunden sein.
Ich glaube, das war soweit meine Einkaufsliste. Ist Euch irgendwas aufgefallen, das Ihr ganz anders lösen würdet oder wo noch größere Optimierungsmöglichkeiten bestehen?
Vielen Dank im Voraus fürs Lesen und viele Grüße
Patrick