Meiner Meinung nach ist ein onPrem Server für Kleinunternehmen wesentlich teurer im Bezug auf Lizenzen, Wartung, Strom etc.
Das kommt ja ganz darauf an, wie sehr der Cloud-Provider an der Preisschraube dreht, sobald er Dich in der Hand hat.
Aber ich will auch tatsächlich nicht für einen On-Premise-Exchange werben, wenn das Unternehmen nicht mindestens 50-100 Mitarbeiter und eine anständige IT-Abteilung hat. Ganz im Gegenteil, davon rate ich eher ab. Kleinunternehmen sollten in aller Regel keine Mailserver selbst betreiben, finde ich.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Open Source alle Probleme löst. Aber bei einem Unternehmen mit 2-50 Mitarbeitern, wo ich datenschutzfreundlich Kalender, Adressbücher, Aufgaben und so weiter kollaborativ nutzen möchte, ist z.B, die genannte Nextcloud einfach ein passendes Produkt. Managed-Hosting-Angebote gibt es hier wirklich sehr günstig und wenn der Provider die Preise stark erhöht oder mir sonst nicht mehr zusagt, kann ich jederzeit zu einem anderen gehen oder notfalls die Nextcloud lizenzkostenfrei selbst hosten.
Klar, um Abhängigkeiten kommt in der IT absolut nicht herum, aber man kann ja zumindest versuchen, diese Abhängigkeiten so klein gering wie möglich zu halten.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele größere Firmen im nächsten Jahr fluchen werden, wenn flächendeckend auf Microsofts neues Lizenzmodell (Exchange SE) umgestellt werden muss. Noch gibt es glaube ich keine Preislisten, aber Microsoft wird schon zu verhindern wissen, dass es am Ende günstiger als vorher für die Kundschaft wird.