MTU fest Speichern und auf alle Ports anwenden?

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 900 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Networker.

  • Moin zusammen,

    mein Netzbetreiber (Glasfaser / kein separates Modem dazwischen) sagte das ich eine MTU von 1492 einstellen soll. Ich habe dann mal geschaut wie das auf der UCG Ultra geht. Im Netz steht, dass macht man per SSH. Also habe ich mich auf die UCG auf gewählt und für den Port 1 (0) den Wert mit "sudo ip link set dev eth0 mtu 1492" eingestellt. Dies ist aber nur Temporär und nach dem nächsten Neustart wieder weg. Wie Speicher ich diesen fix?


    Dann ist mir parallel aufgefallen, dass MTU 1492 evtl. doch nicht so optimal ist? Mit "ping heise.de -M do -s 1492" bekommt ich Fehlermeldung mit "...message to long..." und ich habe etwas herumgespielt mit den Wert. Bei einer MTU von 1472 ging der Ping sauber durch. Ich habe die Meldung übrigens auch, wenn ich intern im Netzwerk ein Ping auf Geräte ausführen. Muss ich die MTU 1472 auf alle Ports anwenden?


    Ich bin kein Netzwerk Experte, aber auch absolut kein Laie. Bin aber relativ neu in der UniFi welt unterwegs und hatte auch zuvor mit der MTU nicht wirklich was zu tun. Danke jetzt schon mal für die Unterstützung :smiling_face:

  • Und geht ging vorher nicht was nun besser geht ?


    Wird wohl eh falsch sein, PPPOE Interface würde das benötige. Würde ich wenn nicht

    Unifi das schon ganz richtig selber macht...


    Code
    root@Lisa:~# ip link show dev ppp0
    175: ppp0: <POINTOPOINT,MULTICAST,NOARP,UP,LOWER_UP> mtu 1492 qdisc pfifo_fast state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ppp


    Mit "ping heise.de -M do -s 1492" bekommt ich Fehlermeldung mit "...message to long..."

    Ja wie überall anders auf der Welt auch. Zu deinen 1492 kommen noch 8 Bytes ICMP Header + 20 Byte

    IPv4 Headder (btw, 40 bei IPv6) . Kein Wunder das der Schnodder zu groß ist....das sind immer deutlich mehr als 1500....

  • Ich bin vor ca. 3 Monaten von AVM auf UniFi umgestiegen und habe seitdem mit kleinen Internet Aussetzern zu Kämpfen. Die Aussetzer sind meist nur für ca. 10 Sekunden. Nun, da mein Internet-Provider sagt ich solle 1492 einstellen, bin ich gerade etwas verunsichert ob dann die 1500 nicht doch richtig sind, nachdem was du gerade geschrieben hast.


    Besonders stark Merke ich die Aussetzer bei GeforceNow. Da wirft er mich dann immer komplett raus (500Mbit/s Leitung). Der PC ist dabei über zwei USW Lite 8 hinweg direkt mit GbE an der UCG Ultra angeschlossen. Es kann also kein WLAN Problem sein, da ich über LAN das gleiche Problem habe.


    Ich habe es nun wieder auf 1500 gestellt (Neustart der UCG). Dann suche ich mal weiter.

  • Also wenn man ne MTU hat, dann sind die Dinge, die durch die falsche MTU betroffen sind dauerhaft nicht ok.


    1492 kenne ich ebenfalls nur in Verbindung mit PPPoE WAN Verbindungen. Das man die MTU im Netzwerk verändern sollte, das hab ich noch nie gehört. GeforceNow ist so eine Cloud Gaming Plattform oder? Wie äußern sich die Aussetzer? Verbindungsabbrüche?!?

    • Hilfreich

    Ich habe es jetzt nicht so verstanden, dass der Provider unserem TE gesagt hat, er solle die MTU im LAN ändern. Das ergäbe auch wirklich keinen Sinn.


    Pardasus : Ethernet-Frames sind 1500 Bytes groß, das ist im Protokoll so festgelegt. Was man im LAN machen kann ist, Jumbo Frames zu aktivieren, dadurch arbeitet man dann mit 9000 Byte großen Frames. Dies tut man aber nicht um Verbindungsabbrüche zu reparieren, sondern um die Übertragungsleistung zu steigern. Lohnt sich aber in den meisten Fällen nicht, da der Zugewinn gering ist, aber man sich dafür oft genug Probleme ins Haus holt, weil manche Endgeräte einfach abgeschossen werden, wenn man sie mit Jumbo Frames anspricht.


    In Richtung Internet ist bei der Nutzung von PPPoE eine MTU von 1492 Bytes üblich. Du als Endkunde musst da aber überhaupt nichts selbst einstellen, jeder Router sollte mit dem Provider aushandeln, welche MTU funktioniert (nach dem Motto "so hoch wie möglich, so niedrig wie nötig"). Das Verfahren nennt sich Path MTU Discovery.

    Aus diesen Gründen kannst Du die MTU auch bei Unifi nicht über die GUI einstellen.

    Einstellungen, die Du über CLI vornimmst, sind oftmals nicht persistent. Es gibt auch keine simple Möglichkeit, sie persistent zu machen, man ist also durchaus etwas limitiert, aber dafür auch in gewisser Weise sicher, sich das System kaputt zu fummeln. :winking_face:


    Ergo: Lass die MTU in Ruhe, der Router macht das in aller Regel schon richtig. Deine Abbrüche haben zu 99,9% eine andere Ursache.


    Abschließend:

    mein Netzbetreiber (Glasfaser / kein separates Modem dazwischen)

    Modems gibt es bei Glasfaser auch nicht mehr, da nichts moduliert werden muss. Was Du aber ohne Zweifel haben musst, ist ein Medienwandler optisch auf elektrisch, denn die Glasfaser hast Du definitiv nicht direkt ins UCG-Ultra gesteckt. :winking_face:

  • Networker danke für dein Ausführlichen Kommentar. Ich habe mein Medienwandler direkt an die UCG Angeschlossen und dort die Zugangsdaten eingegeben. Bei der FritzBox musste ich die MTU noch von Hand eingeben. Wenn aber die UCG das mit mein Provider direkt ausmacht, passt das ja.


    Schade ist es trotzdem, da ich dann wieder am Anfang stehe. Den Support von UniFi hatte ich bereits Kontaktiert worauf ich auf deren Empfehlung die RSTP Priorität von Hand vorgenommen habe. Das hat es auch schon deutlich verbessert, aber irgendwo hackt das noch. So langsam gehen mir aber die Ideen aus.


    EDIT: über ipconfig sehe ich gerade, dass PPOE auf 1492 steht. Es ist wie Networker gesagt hat :winking_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Pardasus ()

  • worauf ich auf deren Empfehlung die RSTP Priorität von Hand vorgenommen habe

    Das war jetzt auch ein eher wahlloser Tipp vom Support. Wir sprechen bei Dir von einem kleinen, privaten Netzwerk, richtig? (R)STP benötigst Du da normalerweise überhaupt nicht, dies wird dann wichtig, wenn man redundante (also mindestens doppelte) Netzwerkverbindungen zwischen zwei Netzwerkteilnehmern einrichtet. So lange keine Redundanz verkabelt ist, kommt RSTP nicht zum tragen und somit sind auch dessen Prioritäten nicht von belang.


    Um Dir hier sinnvoll weiterhelfen zu können wäre es wichtig, dass Du uns Dein Netzwerk genau beschreibst, idealerweise inklusive Zeichnung. Es sollte daraus hervorgehen, was für Netzwerkkomponenten zum Einsatz kommen und auch, was es für Endgeräte sind, auf denen Du die Unterbrechung bemerkst.

    Zusätzlich wäre hilfreich, wenn Du einfach mal im "Network" unter System Log nachschaust, ob dort überhaupt Verbindungsabbrüche protokolliert sind.

  • Anbei mal meine Hardware:


    Mir hatte der Support aufgrund meiner Log-Dateien dazu geraden, dass RSTP anders einzustellen. Eines ist bei mir besonders, was so sicher keiner hier hat. Im Keller ist meine UCG welche an ein USW Lite geht und vor dort an ein GoCoax Adapter. Dieser Leitet das Netzwerksignal mit bis zu 2,5GBit/s über das Coax Kabel in das EG und OG weiter. Als ich noch AVM Produkte hatte, war dies nie ein Problem. Seitdem ich UniFi habe, hat ihn das komplett durcheinander gebracht, da ja quasi an einem Netzwerkkabel zwei Geräte hängen. Mit der Konfiguration von RTSP hat sich das aber deutlich verbessert.

    Hier mal eine Aufzeichnung, wie mein Netzwerk aufgebaut ist inkl. der RSTP Werte.


    EDIT: Unter Network finde ich keine Verbindungsabbrüche. Zumindest soweit ich das beurteilen kann. Ich hatte auch mal ein Log-Server mitlaufen, aber auch da war nichts ungewöhnliches oder ich habe ihn nur falsch eingestellt.

  • Hmm, ich kenne diese Adapter nicht, aber für mich wäre dies ganz klar Fehlerquelle Nummer 1, bei der Du ansetzen solltest - insbesondere, wenn Deine Internetverbindung selbst ja offenbar gar nicht abreißt.

    Hänge doch einfach mal den Rechner für Deine Geforce-Plattform an einen Switch oder AP vor diesen Signalwandlern. Ich halte es für wahrscheinlich, dass es dann zu keinen Abbrüchen mehr kommt.

  • Da könnte was drann sein,


    Das CUCoax / G.hn / Zeugs oder die K.LAN (von Kathrein) sollten eigentlich transparentes Ethernet machen.

    Der Kram Kathrein macht da aber lustig dinge noch drauf, hat Probleme mit Multicast

    und hat öfters was gegen VLAN die darüber gekippt werden.


    Sprich sooo Transparent ist der kram nicht. Teilweise kann man die Kisten aber Konfigurieren.


    Das würde evt Erklären warum das VLAN Freie AVM Zeugs ging und das unifi Zeugs nun

    Probleme macht...



    Oder anders: Wenn du an den Endpunkten keine VLAN benötigst.

    Abschalten, naives VLAN auf den Ports einstellen und mit "Block ALL" das tagged VLAN

    Zeugs abschalten.


    oder halt schauen ob dein Adapter da mit Probleme hat.

    (welche marke ist das denn ?)

  • Networker mein PC hängt vor dem CoCoax Adapter, über zwei USW Lite direkt an der UCG. Nun muss ich aber auch ehrlich sagen, dass ich dies nur beim Spielen über GeForce Now bemerke. Ich habe das mal weiter beobachtet und ich glaube beim normalen Arbeiten am Rechner passiert das nicht. Wobei GeForce Now sehr viel Bandbreite braucht die hin und wieder komplett einbricht beim Spielen, beim Arbeiten im Netz merkt man dann ja nicht viel davon.


    Gering jetzt mach kein Schei... ich bin extra von AVM auf UniFi gewechselt wegen der Möglichkeit VLANs nutzen zu können 🙁. Ich habe, wie man evtl. auf den Screenshots sieht, sehr sehr viele Gerät im Netzwerk da ich ein absoluter SmartHome Freak bin und mehr Platz und Leistung im Netzwerk brauche. Es war viel Arbeit, dass alles in die ganzen VLANs aufzuteilen.

    Aber ok, was wäre wenn ich das VLAN IoT nur über das WLAN nutze, und an jeden Switch das tagged VLAN deaktivieren, würde das evtl. schon reichen? Haben die APs dann weiterhin noch die Möglichkeit über das WLAN die Geräte in das IoT VLAN zu lassen?


    GoCoax ist = der Hersteller 😉 und an sich für mich die Perfekte Lösung. So bekomme ich 2,5GBit/s vom Keller in jedes Stockwerk ohne Netzwerkkable legen zu müssen. Lineares Fernsehen schauen wir hier nicht mehr, von daher kann er alle Frequenzen im Kabel nutzen. Die Geräte haben auch eine Web UI aber da kann man nicht viel einstellen und es werden auch keine Fehler angezeigt.

    => https://www.gocoax.com


    Das problem mit dem Multicast kommt mir etwas bekannt vor. Ich habe Leuchtmittel die über das IoT WLAN gehen. Beim einrichten hat er mal die Lampe Problemlos Konfigurieren können, mal hatter er eine Warnung ausgegeben das irgend eine Verbindung nicht geklappt hat. Als hätte er Problem bestimmte Information in das normale WLAN zu senden.

  • Ok, dann noch eine Theorie ofenfrisch und frei Haus für Dich: Dein Provider macht mieses Peering - zumindest mit dem Netzwerk, hinter dem GeForce Now betrieben wird.

    Das war/ist bei der Telekom ein altbekanntes Thema, sie kaufen sich zuwenig Bandbreite hin zu verschiedenen Autonomen Systemen, was für die Nutzer konkret bedeutet, dass manche Internet-Angebote zu bestimmten Zeiten schlecht bis gar nicht erreichbar sind.

    Testen kannst Du es so: Setze einen Dauerping gegen z.B. heise.de und einen gegen einen der von Dir genutzten Server bei GeForce Now. Sobald Du eine Unterbrechung bemerkst, schaust Du Dir beide Pings an und wenn heise.de mit geringer Latenz weiterläuft, während der andere verzögert oder gar nciht mehr antwortet, wäre dies ein sehr starkes Indiz für diese Theorie. Man kann dann auch gerne noch über Traceroute weiter forschen und sich bis zur kritischen Stelle auf der Datenautobahn vortasten.


    Nachteil dieser Theorie: Dein Provider wird dieses Problem eher nicht öffentlich zugeben und deren Hotline hat von diesem Thema sowieso noch nie etwas gehört. :winking_face:

    Die konsequente Lösung wäre, sich einen guten Provider zu suchen. Die schnelle Lösung wäre, sich über einen performanten VPN-Tunnel mit Geforce Now zu verbinden.

  • GoCoax ist = der Hersteller 😉 und an sich für mich die Perfekte Lösung

    Ahhhh habe ich mit dem Standard "MoCa" über einen Kamm geschoren.

    Die MA2005D Büchsen sollen demnach 802.1q VLAN transparent weiterleiten

    ohne selber VLAN Möglichkeiten zu haben. Also nix zum einstellen und verhalten sich wie dummer

    Switch... Das sollte also ohne Probleme und Harken gehen.


    Eigne Kabel oder als Teil der SAT Verteilung oder Schlimmer als teil eines Kabel Anschluses

    Nicht das da DOCIS Stören könnte...


    Aber warum sollte es wenn vorher auch gut war....


    Aber eine andere Sache evt... die Dinger haben 2.5G Ports. Deine Switche aber nut 1GB Ports.

    Autonegation regelt das üblicherweise und das klappt dieser tage auch besser als Früher.

    Dennoch könntest du testen die Switch Ports and den CoaxModems auf 1GB/FULL fest einszustellen

    und wenns geht auch auf der CoCoax Seite.


    Ist aber wieder so ein kleiner Strohhalm...

  • gierig ich habe das Koaxialkabel nur in den CoCoax stecken, es gibt kein fremdes Signal was über meine Hausverteilung läuft. Auf der WebUI vom GoCoax sieht man auch, dass alles bestens funktioniert. Auch deren Technischer-Support, an den ich mich auch schon Gewand habe sagt das da alles super ist.


    Das mit den 2.5G auf 1GB fix und Manuel einstellen werde ich mal ausprobieren. Aktuell spiele ich mit den RSTP werten herum.


    Networker gute Idee. Aber mein Provider hatte ich schon als ich noch die AVM Produkte hatte. Da lief alles bestens.


    Ich habe mit einem Freund von mir gesprochen, der ist seit 30 Jahren Elektriker. Wir werden wohl ein Netzwerkkabel vom Keller ins EG ziehen. Dann bleibt nur noch die Verbindung von EG zum OG über GoCoax.


    p.s.: an den Netzwerkkabel selbst sollte es auch nicht liegen. Ich habe alle Wichtigen Verbindungen mit CAT 8 Kabel ausgestattet. Ich weis, CAT8 bringt mir nichts, aber bei CAT 8 weis ich zumindest, dass das Kabel selbst Qualität hochwertig ist :winking_face:

  • Networker gute Idee. Aber mein Provider hatte ich schon als ich noch die AVM Produkte hatte. Da lief alles bestens.

    Das ist kein zwingendes Argument dagegen. Früher hatte Dein Provider auch sicherlich weniger Kunden und somit vielleicht noch kein Bandbreitenproblem.

    Es ist natürlich nur eine Theorie und kann auch voill daneben liegen, aber es kostet Dich ja nicht viel, sie zu prüfen.

    Über welchen Provider sprechen wir denn eigentlich?