Überlegungen zur Netzwerkerweiterung

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 7.927 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von N0head.

  • :thinking_face:


    Ich habe vor unsere Werkhalle und die Garage an das Hausnetzwerk anzubinden.

    Die Arbeiten sollen bis Ende September erledigt sein. Zeit ist also genug vorhanden.


    Vorhanden im Serverraum: USW-Pro-48-PoE

    (Hauptswitch, hiervon geht die gesamte Verkabelung im Haus ab)


    Was soll angebunden werden:


    1. Werkhalle (Kabellänge gesamt 30m (18m Innen – 12m Außen (Erdverlegung) - + Restverkabelung)

    2 Überwachungskameras von Ubiquiti

    2 AP`S von Ubiquiti


    2. Garage (Kabellänge gesamt 60m (18m Innen – 42m Außen (Erdverlegung) - + Restverkabelung)

    2 Überwachungskameras von Ubiquiti

    1 AP von Ubiquiti

    1 Wallbox


    Ich komme sicher nie über eine Leitungslänge von 70m! Die Kabel in der Erde sollen in einem

    Schutzrohr verlegt werden. (100er KG-Rohr?)



    Jetzt habe ich mir verschiedene Ausführungen überlegt:


    Glasfaserkabel jeweils bis in die Halle und Garage verlegen und einen Switch dort platzieren,

    sowie von dort die Gerätschaften mit Kupfer-Lan anbinden. Stromanschluss ist vor Ort vorhanden

    (Frage: Welcher Switch?)


    Kupfer-Lan-Kabel verlegen, Switch (Ubiquiti UniFiSwitch Flex Outdoor) in der Halle und Garage

    Installieren. Stromversorgung des Switches und der Geräte über POE ++ von der USW-Pro-48-POE.


    Jeweils 4 Kupfer-Lan-Kabel direkt zu den Endgeräten führen und Diese über die USW-Pro-48-POE

    mit Strom versorgen.



    Das Glasfaserkabel ist sicher der Königsweg! (jedoch die höchsten Kosten und 2 SFP+ Anschlüsse

    weg die ich für die Hausverkabelung nutzen möchte)


    Mir gefällt die Anbindung über den Ubiquiti UniFiSwitch Flex Outdoor am besten! Ich würde sogar noch

    eine Reserveleitung verlegen. (Kann es bei der Stromeinspeisung vom USW-Pro-48-PoE auch zu

    Problemen mit dem Potenzialausgleich kommen?)


    Die Jeweils 4 Kupfer-Lan-Kabel direkt zu den Endgeräten ist ganz weit hinten auf meiner Liste.


    Dazu kommt noch das ich SEHR GÜNSTIG an 1000m Cat 7 Verlegekabel gekommen bin, welches ich

    gerne nutzen würde. Wie sind dort eventuell die Erfahrungen bei der Erdverlegung im Schutzrohr. Mir ist

    klar, dass das kein Erdkabel ist. Welche Nachteile könnte ich mir dadurch einhandeln?

    (Kabel würde „in einem Stück“ im Schutzrohr liegen)



    Ich würde mich über Eure Meinungen und ggf. „Optimierungen“ meines Vorhabens freuen :smiling_face:


    Danke und Gruß


    Torsten

  • Ich hätte schwere Bedenken, das noch genügend POE Leistung an den Endgeräten ankommt. Das Verlegekabel hat ja keinen allzu großen Querschnitt.

    Mehr als Holsteiner kann der Mensch nicht werden :winking_face:

  • Hat da vielleicht noch Jemand Erfahrungen gesammelt?

    Bei PoE oder PoE+ wird eine max. Leitungslänge von 100m vorgegeben ( Verlegekabel ).

    Für normale Endgeräte wie Telefone, Kameras oder AccessPoints ist das kein Problem.


    Bei größeren Verbrauchern wie z.b. kleinen Switchen, die über PoE versorgt werden, kann das zu Problemen führen, das die Spannung zu niedrig wird.


    Mein Favorit bei solchen Installationen ist es immer, das externe Netz rein passiv zu halten, sprich zu jedem Endgeräte Kabel zu legen und möglichst auf Switche im Aussenbereichen zu verzichten.

    Bekannter von mir hat im Aussenbereich die Kameras und Accesspoints auch per Kabel durch KG-Rohre angebunden, er hat aber auch CAT7 für den Aussenbereich benutzt, das theoretisch auch direkt in der Erde liegen kann.


    Du solltest dran denken, das Kabel der Feuchtigkeit ausgesetzt sind und in bin nicht sicher, ob normale CAT7 Kabel dagegen gut geschützt ist.

  • Bei der Thematik darfst du halt auch nicht vergessen dass wenn du das ganze über CAT Kabel realisierst du die Gefahr einer Potentialverschleppung eingehst.


    Wenn man sich ans Lehrbuch hält hat eine Verkabelung zwischen zwei Gebäuden über eine LWL Leitung zu erfolgen.


    Ich stehe aktuell vor dem gleichen Problem weil meine Starlinkschüssel nur auf der Grillhütte installiert werden konnte und meine Netzwerkverteilung aber im Dachgeschoss des Hauses ist.

    Aktuell hab ich da ne Richtfunkverbindung aufgebaut.

    Werd da aber dieses Jahr herkommen und auch ne LWL Verkabelung ziehen aber erstmal nur mit SFP. Die SFP+ Medienkonverter sind mit 120€ das Stück mir aktuell zu teuer und ich bekomme eh nur 250 Mbit/s zur Zeit geliefert also ist da noch genug Reserve bis ich irgendwann wirklich auf SFP+ umstellen muss.

  • Wenn die Messprotokolle ok sind mach dir keine Sorgen. Man kann heute sogar mehr als 100 Meter verlegen wenn die Messung ok ist.


    Das grüße Problem sind Potenzialunterschiede und das ist ernst zu nehmen zwischen unterschiedlichen Gebäuden. Glasfaser ist dann das Mittel de ersten Wahl oder man schafft einen guten Potenzialausgleich.


    Bei Kameras im gewerblichen Bereich sollte man eventuell über Hersteller, wie z.B. Axis nachdenken, die darauf spezialisiert sind.

  • Potentialunterschied spielen aber keine Rolle, wenn alles aus dem zentralen Switch gespeist wird. Dann darf aber an den Aussenstellen der Schirm nicht mehr geerdet werden.

    Ob das aber so zulässig ist, kann ich jetzt nicht sagen.

    Mehr als Holsteiner kann der Mensch nicht werden :winking_face:

  • Ich als Laie habe mir die 9 Minuten Zeit genommen:


    :smiling_face:

  • Potentialunterschied spielen aber keine Rolle, wenn alles aus dem zentralen Switch gespeist wird.

    Korrekt, solange du nicht Geräte verbindest, die an zwei Standorte am Stromnetz hängen.

    Also eine Kamera oder AP per PoE von einen zentralen Switch über 100m Kabel zu versorgen, ist keine Problem.


    Wenns Switche mit eigenen Stromversorgung sind, würde ich auf jeden Fall zu LWL raten, egal ob die 10 oder 100m auseinander sind.

  • Potentialunterschiede sind eine der gemeinsten Fehlerursachen wo man sich einen Wolf sucht und teilweise unerklärliche Fehler verursachen. Deswegen ist das Thema sehr ernst zu nehmen und alles zu vermeiden damit das passiert.


    Ist ja auch nur ein Hinweis an den Themenstartet.

  • Mein Favorit bei solchen Installationen ist es immer, das externe Netz rein passiv zu halten, sprich zu jedem Endgeräte Kabel zu legen und möglichst auf Switche im Aussenbereichen zu verzichten.

    Bekannter von mir hat im Aussenbereich die Kameras und Accesspoints auch per Kabel durch KG-Rohre angebunden, er hat aber auch CAT7 für den Aussenbereich benutzt, das theoretisch auch direkt in der Erde liegen kann.

    Man kann aber doch auch bspw in eine Gartenhütte mit LWL Kabel vom haus, dort nen Switch der POE Fähig ist und dann von dort weiter arbeiten?

  • :thinking_face: Also....


    ...Ich sehe der "Königsweg" mit LWL-Kabel wird immer wahrscheinlicher. :loudly_crying_face:


    zu meiner favorisierten Ausführung wäre folgendes zu ändern:

    Das vorhandene Cat-7 Verlegekabel fällt raus, da wahrscheinlich ungeeignet für die Erdverlegung (Feuchtigkeit).

    Ich will mit Sicherheit nicht 2-mal 50m aufgraben, weil Kabel defekt!


    Würde dann bedeuten ich bräuchte noch mal ca. 100m Erdkabel


    Dann Switch (Ubiquiti UniFiSwitch Flex Outdoor) in der Halle und Garage Installieren.

    Stromversorgung des Switches und der Geräte über POE ++ von der USW-Pro-48-POE.


    Dabei sollten Potenzialunterschiede dann keine Rolle spielen, da alles vom Switch gespeist wird. Richtig?

    Dann währe nur zu Prüfen ob der Spannungsabfall nicht zu hoch ist. (Vorweg Testaufbau)


    Irgendwie sind mir da mittlerweile zu viele Wenn`s und aber`s...


    Das LWL-Kabel wird wohl gewinnen :frowning_face:


    werde mal schauen wie dort der Aufbau aussehen könnte...


    ...und mich dann wieder melden...


    Torsten

  • Beachte, dass du beim LWL Kabel auch Spleißboxen benötigst - und ganz wichtig, jemanden der dir das auch noch spleißt!

    Würde auch direkt auf OM4 gehen...

    Alternativ kannst du natürlich was vorkonfektioniertes nehmen:


    LWL Loose Tube Außenverlegekabel OM4, 4 Adern LC/PC-LC/PC mit Nagetie
    Hochwertiges Glasfaser-Verlegekabel Multimode OM4, Loose Tube mit 4 Adern - 4x LC/PC auf LC/PC
    shop.fiber24.net

    Gruß

    defcon

  • und die Messung nicht vergessen

  • und die Messung nicht vergessen

    Ist wohl selbstverständlich bei Glas.

    Bei Kupfer im Privatbereich noch zu vernachlässigen.

    Gruß

    defcon

  • Das mit der Messung bezog sich von thghh auf meine Aussage mit Spleißbox...


    Bei vorkonfektionierten Kabeln ist keine Messung erforderlich, da sollte ein Messprotokoll beiliegen.

    Gruß

    defcon

  • Das sehe ich anderes, denn ich habe viele Jahre in der Branche gearbeitet.


    Jedes Kabel muss gemessen werden. Ein unachtsames Knicken oder Biegen ändert sofort die Dämpfung bei LWL. Auflegefehler im Kupferbereich werden schnell erkannt.


    Es gibt viele Gründe die für Messungen stehen.

  • Das sehe ich anderes, denn ich habe viele Jahre in der Branche gearbeitet.


    Jedes Kabel muss gemessen werden. Ein unachtsames Knicken oder Biegen ändert sofort die Dämpfung bei LWL. Auflegefehler im Kupferbereich werden schnell erkannt.


    Es gibt viele Gründe die für Messungen stehen.

    "Übernahme" nach Durchführung der strukturierten Verkabelung, niemals ohne Messung mit entsprechender Protokollierung im aufgebauten Endzustand...

    So viel habe ich "bitter" gelernt... hat auch nichts mit "Vertrauen" zu tun... :winking_face:

  • Wir reden hier von Privat und nicht gewerblich.

    Wenn ich ein 50m vorkenfektioniertes Kabel selbst irgendwo bei mir zu Hause verlege Messe ich es nicht noch einmal bzw. lasse messen.

    Genau so bei Kupfer, meine Baustelle, mein Problem.


    Wenn man sowas extern machen lässt, egal ob für zu Hause oder gewerblich, dann gebe ich euch mit den Messprotokollen recht… aber wie gesagt er will es alles Privat machen.


    In dem Sinne, #KircheimDorfundso

    Gruß

    defcon