Da ja hier immer wieder vom "TE" gesprochen, melde ich mich jetzt doch mal dazu....
Das was du beschrieben hast hat ja irgendwie mit einem "NAS" nicht mehr wirklich was zu tun... Das klingt ja für mich schon eher nach einem richtigen Server der in allen Lebensbereichen und Anforderungen das maximum bedienen kann....und dafür brauch man natürlich Rechenleistung.
Ich war ja auch nicht auf der Suche nach einem Server, sondern nach einem System in Richtung Nas mit ein paar Kriterien.
Nur weil ich immer Polo gefahren bin heisst das ja nicht das ich weiterhin machen möchte. Eventuell möchte ich ja doch in Richtung Golf oder Bulli gehen.
Beim Nas war es genauso... Ich wollte keine Rechner mehr kontinuierlich im Netzwerk laufen lassen.
Brauch ich 10Gbit im Lan? Natürlich nicht aber für die backups und Reperaturpläne die ich zwischendurch Lokal abrufe ist das genial...
Brauche auch kein 4 bay qnap mit 12tb wd im raid 5 .....
Aber alles in allem war es für MICH die richtige Lösung und ich bin total zufrieden. Alles funktioniert wie es soll und sogar ein paar Docker habe ich laufen und hab auch schon Filme transkodieren lassen obwohl ich immer gesagt habe das ich das niemals brauche
Es geht immer eine kleinere oder auch Preiswertere Lösung aber ehrlicherweise hatte ich dazu auch Lust und wollte auch ein wenig upgraden
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Finde ich gut dass du dich nochmal meldest und ich finde auch gut dass du mit der Lösung die du gefunden hast zufrieden bist (habe ich grundsätzlich ja auch nie angezweifelt).
Dennoch gibt es zu Unraid noch etwas klarzustellen:
Unraid KANN auf entsprechender Hardware wirklich sehr viel und definitiv auch für den Einen oder Anderen Anwender als Server(-Ersatz?) dienen (wie z.B. bei meinem Kollegen). Dann ist es aber auch nahezu unumgänglich sich intensiver mit dem OS Unraid zu beschäftigen.
Wenn man allerdings (zum Beispiel wie du oder auch ich) primär nur ein NAS sucht das vorwiegend als PLEX-Server dient und vielleicht noch den einen oder anderen Docker-Container (z.B. PiHole oder Unifi Controller) einbinden möchte ist Unraid nicht wesentlich komplexer als QNAP, Synology, ASUSTORE oder andere. Allerdings eben auf Basis 'normaler PC- oder Serverhardware. Unraid selbst ist hier nicht besonders anspruchsvoll und läuft auf nahezu jeder Hardware und wenn man keine besonderen Ansprüche (z.B. in Bezug auf VMs) hat reicht sogar ein Celeron oder Pentium Prozessor völlig aus (was anderes gibt es bei QNAP & Co in der Regel selbst bei aktuellen Systemen auch nicht).
Natürlich ist hier immer etwas 'basteln' vorausgesetzt da es keine fertige PnP-Lösung gibt. Der Aufwand ist aber kaum bis gar nicht größer als z.B. einen RasPi mit PiHole oder LibreElec zu basteln.
Und für einfache NAS-Systeme auf Unraid Basis reicht ein mini-ITX Board mit fest aufgelöteter Pentium-CPU und 8GB RAM, ein Pico-PSU, 2-3 HDDs + 1 SSD (als Cache) um ein leises, günstiges, performantes und vor Allem energieeffizientes NAS zu bauen. Alternativ eignen sich auch 'ältere' PC-Systeme mit Core-i Prozessoren ab der 6. Generation (davor waren sie zwar auch schon ausreichend Leistungsfähig, aber nicht wirklich sparsam), idealerweise aber 8.-10. Generation oder eben mit Pentium-CPU (idealerweise Quadcore).
Gute Unrais-Systeme haben im Idle (wenn keine Festplatten mehr laufen) einen Stromverbrauch von teilweise deutlich unter 10W und es wird sogar WOL unterstützt, d.h. wenn länger keine Zugriffe darauf stattfinden kann das System komplett 'schlafen' gehen und verbraucht nur noch so viel wie ein älterer TV oder SAT-Receiver im Standby Mode bzw. ein Windows-PC im Suspend Mode.
Unraid kann im Heimbereich also durchaus eine interessante Alternative zum Fertig-NAS sein wenn man sich zutraut ein wenig mehr zu basteln als nur Festplatten in Bays zu schrauben (als primär bezogen auf die HW). Es gibt übrigens auch eine relativ große Unraid-Community (und sogar ein deuschsprachiges Forum) wo man immer Infos und Hilfe rund um Unraid findet, auch wenn es um die Frage nach geeigneter HW geht.
Mit Unraid ist es im Grunde wie mit Ubuntu:
Ein aktuelles Ubuntu läuft auch auf relativ alten PCs die bisher mit Windows XP oder Windows 7 an ihre Grenzen gestoßen sind noch einigermaßen flüssig und würde vermutlich für die meisten normalen Heimanwender die nicht gerade Gaming- oder andere spezielle / anspruchsvolle Dinge machen für Standard-Office-Anwendungen durchaus völlig ausreichen.
Installiert man Ubuntu auf moderner und performanter Hardware kann man aber auch durchaus richtig anspruchsvolle Dinge damit machen, muss (bzw. sollte) aber dazu auch etwas tiefer in die Linux-Welt eintauchen. Ob man das tun möchte oder ob man trotzdem lieber mehr Geld in einen neuen, performanten PC mit Windows 10/11 oder auch einen iMAC steckt (was ja grundsätzlich auch nicht falsch ist).