UDM-Pro an Glasfaseranschluss der Deutschen GigaNetz bringt mich zum verzweifeln...

Es gibt 121 Antworten in diesem Thema, welches 17.918 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saimon71.

  • Guten Abend alle zusammen,

    ich bin sehr neu in der Unifi Welt, genauso wie in der Netzwerk Welt.
    Wir haben seit kurzer Zeit einen Glasfaseranschluss der Deutschen GigaNetz. Diese Gelegenheit wollte ich nutzen, um von einer FritzBox auf eine UDM-Pro umzusteigen.


    Erstmal zur Hardware:

    Ich habe vom ISP ein ONT gestellt bekommen - dieses hier: Nokia GPON ONT G-010G-R

    Daran soll jetzt per WAN die UDM-Pro.

    So wie ich das verstanden habe sollte das so funktionieren. Kein weiteres Modem oder ähnliches wird benötigt.

    Liege ich mit dieser Vermutung richtig?


    Jetzt zur "Software":

    Gebucht wurde eine 1000 Leitung, Glasfaser.

    die Deutsche GigaNetz (DGN) benutzt wohl DS-Lite als Einwahlverfahren. IPv6 muss dann ja auf jeden Fall aktiviert sein, richtig?


    Diese Infos mit den PPPoE Zugangsdaten und ein paar Infos habe ich erhalten.


    Das Glasfaserkabel steckt im ONT, und dieses per Lan in WAN Port der UDM-Pro - so weit, so gut.


    Jetzt die große Frage: Muss ich PPPoE oder DL-Lite aktivieren?

    Leider bekomme ich keine Verbindung, egal was ich probiere. Der Anschluss funktioniert aber, ich hab es mit der mitgelieferten FritzBox ausprobiert.


    Hier habe ichs mal mit DS-Lite probiert:


    Übersehe ich etwas? Ich hatte die Konfigurationen immer so 1 Stunde einwirken lassen. Ist das zu wenig?

    Der Support hilf mir leider auch nicht weiter, im Internet konnte ich leider auch keine Lösung finden :frowning_face:

    Ich bin langsam mit meinen Nerven am Ende, ich bitte innständig um Eure Unterstützung. Für jede Idee bin ich sehr dankbar.


    Vielen Dank und liebe Grüße!

  • Hallo mateolkb und herzliche willkommen hier!


    So wie ich das verstanden habe sollte das so funktionieren. Kein weiteres Modem oder ähnliches wird benötigt.

    Liege ich mit dieser Vermutung richtig?

    Absolut richtig. Das ONT ist -wenn man so will- schon das "Modem".



    die Deutsche GigaNetz (DGN) benutzt wohl DS-Lite als Einwahlverfahren. IPv6 muss dann ja auf jeden Fall aktiviert sein, richtig?

    DS-Lite ist kein Einwahlverfahren, auch wenn es neuerdings in den Dreammachines mit an dieser Stelle aufgeführt wird. DS-Lite bedeutet, dass Dein Anschluss einen nativen IPv6-Präfix erhält und Du von Provider zusätzlich über eine Tunneltechnologie IPv4-Konnektivität bekommst.

    Und ja, IPv6 muss auf jeden Fall aktiv sein, ansonsten hättest Du auch keine IPv4-Konnektivität.


    Ich hatte die Konfigurationen immer so 1 Stunde einwirken lassen. Ist das zu wenig?

    Auf keinen Fall, sobald die Einstellungen passen, ist eine Verbindung innerhalb von Sekunden verfügbar.

    Was allerdings manchmal (leider) notwendig ist: Ein Neustart der UDM nach Konfigurationsänderungen.



    Jetzt die große Frage: Muss ich PPPoE oder DL-Lite aktivieren?

    Ich denke, weder noch. So weit ich weiß nutzt die DG kein PPPoE, stelle mal "DHCPv4" ein, das sollte für diesen Anbieter korrekt sein.



    Der Support hilf mir leider auch nicht weiter,

    Sehr traurig, denn nur der könnte schließlich mit Bestimmtheit sagen, welche Verfahren und Standards am Anschluss gelten. Eine gute Schulung der Hotlines bekommen leider nur die wenigsten wirklich hin.

    Dabei hätte man Dich dort auf einen sehr wichtigen Umstand hinweisen können/müssen: Deine UDM muss vermutlich sozusagen beim Provider freigeschaltet werden. Viele Glasfaser-Provider arbeiten mit MAC-Filtern, die MAC-Adresse der FritzBox kannten sie natürlich und haben diese hinterlegt. Gibt dort notfalls schriftlich bekannt, dass Du einen eigenen Router nutzen willst und übermittle die MAC-Adresse vom WAN-Port Deiner UDM.


    Mit diesen drei Schritten - Support informieren, DHCPv4 am WAN-Port einstellen, UDM beherzt neu booten - solltest Du hoffentlich online kommen.


    Ansonsten melde Dich erneut, es gibt hier mehrere DG-User, die sicherlich noch etwas weitergehend helfen könnten, als ich gerade.

  • Verzeihung, ich habe mich beim Provider verlesen und bin die ganze Zeit von "Deutsche Glasfaser" ausgegangen. Bevor ich meinen langen Text aber voll editiere, probiere doch bitte alles trotzdem einmal so aus wie beschrieben, allerdings mit "PPPoE-Einwahl" und den Zugangsdaten aus dem Schreiben.

  • Hallo Networker

    Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort, leider hat das reine umstellen auf DHCPv4 und der Anschließende Neustart nicht geholfen.

    Ich werde mich mit dem Support wegen der Notwenigkeit einen eigenen Router "eintragen" zu lassen noch einmal rumschlagen. Danke für die vielen Infos.



    Auch Dir ein großes Danke für Deine Antwort gierig . Wie meinst Du das genau. Unterscheidet sich das DS-Lite im Rest der Welt von Europa. Sprich, die UDM versteht unter DS-Lite etwas anderes als wie Europäer? Vielen Dank!

  • Auch Dir ein großes Danke für Deine Antwort gierig . Wie meinst Du das genau. Unterscheidet sich das DS-Lite im Rest der Welt von Europa. Sprich, die UDM versteht unter DS-Lite etwas anderes als wie Europäer? Vielen Dank!

    Es gibt eine DS-Lite Option in den Internet Einstellungen, diese ist quasi nur

    für Anschlüsse aus den Japanischen Raum gedacht.


    "Wir" in Europa machen Historisch immer noch PPP (genauer PPPoE) für "Einwahl" und Authentifizierung. Genau das macht Unifi aber nur über einen IPv4 Zugang.

    Bei DS-Lite muss das aber über IPv6 Folgen was Unifi bisher nicht kann.


    Die Japanischen Carrier machen da mehr oder minder alle IPoE oder direkt IP und die

    die strippe an der Wand ist schon eindeutig deinem Vertrag zugewiesen. Bzw. bei den

    Ploppt Portal mäßig ne Webseite auf wo sie Ihr Passwort eintippen und dann

    Zugang um erst des Internets bekommen.




    Ums kurz zu machen:

    Entweder deinen Provider dazu bringen dir einen echten IPv4 zu schalten oder einen

    Kompatiblen router davor zu setzen.

  • OK verstehe, vielen lieben Dank für Deine ausführliche Erklärung gierig .

    Was ein Jammer, die Lösung ist also irgendwas davor zu packen.

    Ich könnte die Fritzbox davor schalten, aber dann bin ich (laut UDM) bei 500mbps statt 900mbps, die ich habe, wenn ich direkt nur von der Fritzbox zugreife.

    Liegt das daran, dass die Fritzbox noch Routet? Wäre das mit einem reinem Modem schneller?


    Vielen Dank und liebe Grüße.

  • Was ist denn das für eine Fritzbox? Die sind ja auch nicht alle gleich leistungsfähig. Du müsstest halt auf jeden Fall direkt mit und an der Fritzbox schonmal die passende Performance feststellen können. Ist dem nicht so, dann ist die Fritzbox zu langsam.

  • Genau, also klar die FB Route auch ist ja nunmal ihre Hauptaufgabe.

    Aber nur noch 50% an der UDM als direkt an der FB da ist was doof.


    Also entweder Settings (gerne die "Green" / Powersave Funktionen an den Ports)

    oder der Speedtest is Müll. Leitungstechnisch solltest trotz "zweiten" router wirklichen

    Unterscheid merken.

  • Hi DoPe .

    Vom Anbieter wäre das eine 7530 (mit der hab ichs getestet). Ich würde aber auf eine 7590 umstellen. Die hängt momentan noch an der Telekom Leitung.

    Danke und beste Grüße


    Ich nehme an du meinst "keinen wirklichen unterschied". Es könnte natürlich am Speedtest liegen, das war der Interne von der UDM-Pro selbst. Ich werd das nochmal mit einem anderen testen. Die Green Funktion ist ein guter Punkt. Ich meine die Funktion hatte ich abgeschaltet, da ich über den Lan Port mit meinem Rechner auf die 900mbps kam. Prüfe das aber sobald ich zuhause bin.

    Vielen Dank für Deine Erklärung und die Anmerkung mit der Energiesparfunktion

    Einmal editiert, zuletzt von razor () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von mateolkb mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Bei Ports im "Green"-Modus schalten diese allerdings auf FastEthernet, sprich 100 Mbit/s. Ein Speedtest mit 500 Mbit/s Sekunde wäre demit nicht möglich.

    Stimmt, da hast Du Recht. Danke für den Einwurf.
    Könnte es also doch an der Leistung liegen?
    Klar die 7530 ist jetzt nicht das Flaggschiff, aber sollte jetzt nicht so schlecht sein. Ich könnte mal Probieren die UDM-Pro zu priorisieren?

  • Eine Priorisierung bevorzugt ja lediglich ein an der Fritzbox angeschlossenes Gerät gegenüber allen anderen. Dies hat somit natürlich keinerlei Effekt, wenn lediglich die UDM dran hängt.

    Laut AVM sollte die 7530 schon in der Lage sein, über PPPoE noch 900 Mbit/s zu liefern.


    Test ruhig mal verschiedene Speedtests zu verschiedenen Zeiten. Gerade bei sehr hohen Geschwindigkeiten kann das Routing zum Zielserver oder der Speedtest selbst im Ausnahmefall mal der Flaschenhals sein.

    Außerdem: versteife Dich nicht auf Übertragungsgeschwindigkeiten. Klar, wenn man 1 Gbit/s anliegen hat und bezahlt, möchte man das auch am liebsten "sehen". Aber wenige Gegenstellen im Internet liefern wirklich verlässlich 1 Gbit/s an einen Client und das, was oberhalb einer gewissen Bandbreite wirklich zählt, ist Latenz.

  • Test ruhig mal verschiedene Speedtests zu verschiedenen Zeiten

    Vor allem Teste mit dem gleichen tool das du auch nutzt wenn dein Rechner an der FB direkt ist.

    Die Test Server die das Unifi eigene tool da zuverfügung stellt können erheblich abweichen. Grade

    wenn 1GB/s auch die Leitung drücken willst trennen sich Spreu von Weizen...

  • Hallo nochmal gierig und Networker .

    Nochmal Danke für Eure Antworten.


    Ich hab mal ein paar Tests gemacht. Bei allen getesteten Anbietern leider ein ähnliches Bild. Oben über die FritzBox, unten über die UDM. :frowning_face:

    WLAN hatte ich bei der Fritzbox ausgeschaltet und die Energieeinstellungen sicherheitshalber überprüft.



    Klar der Unterschied ist jetzt nicht riesig und wir haben schon mehrere Jahre von unseren vorherigen 250mbps nur max 100 bekommen, daher wäre das schon ein riesen Sprung. Schade ist es dennoch.

    Hat jemand noch eine Idee?

  • Hallo DoPe . Erstmal wünsche ich allen hier ein schönen 1ten Mai.


    Smart Queues war aus, ich habs einfach mal eingeschaltet. Es macht zwar keinen Sinn, aber jetzt sehen beide Test AN der UDM so aus:


    Alles wurde per Lan getestet. Der AP (U6+) ist momentan noch im Keller, ich sitze hier im 1. Stock. Da ist natürlich die WLAN Verbindung sehr schlecht, aber Speedtest verhalten sich dann so:

    Ich dachte immer das der Upload als erstes zusammenbrechen müsste. Ist das einfach falsch? Liegt es am AP? Oder könnte das vielleicht bei der Problemfindung helfen?

    Vielen Dank und beste Grüße

  • Smart Queues = Bandbreitenmanagement bzw. QoS. Wenn eingeschaltet, wirst Du am einzelnen Gerät niemals die volle Bandbreite ausschöpfen, das ist genau die Idee hinter der Technik.


    Ich dachte immer das der Upload als erstes zusammenbrechen müsste. Ist das einfach falsch?

    Ja, einfach falsch. (W)LAN ist in Sende- und Empfangsrichtung grundsätzlich immer gleich schnell. Dass Du abweichende Werte für Downstream/Upstream siehst, hängt einfach mit der generellen Schwankung bei Funkverbindungen zusammen. Und wie oben schon erwähnt: Ein einzelnes Messergebnis sagt quasi nichts aus.

  • Smart Queues = Bandbreitenmanagement bzw. QoS. Wenn eingeschaltet, wirst Du am einzelnen Gerät niemals die volle Bandbreite ausschöpfen, das ist genau die Idee hinter der Technik.

    Genau, deswegen fand ichs komisch dass ich mit Smart Queues einen höheren Durchfluss hab als ohne.

    Was könnte ich sonst noch probieren? Hört sich so an als müsste ich jetzt erstmal damit leben.

    Gibt es denn Aussichten, dass das DS-Lite über PPPoE Verfahren auf die UDM kommt?