Beiträge von Samhain

    ... ich lasse mal nicht unerwähnt, dass wir ca. 10.000 Telefone mit einigen älteren und neueren VoIP Anlagen betreiben und ich bei der Netzplanung mitverantwortlich war. (Siemens TK Systeme HiPath 4000 und Open Scape Voice inkl. großem Call Center uvm.)


    Ansonsten unterschreibe ich die Statements der Vorredner :thumbs_up:

    Okidoki. Schon mal ne Menge mehr Informationen:


    Fax: Sip und Fax ist wie Feuer und Wasser ... das wird nix. Ich kenne keine professionelle Lösung via SIP die bei Fax > 9600 Baud noch funktioniert. Btw.: Wir haben vorletztes Jahr in unserer Firma (ca. 10 TMA) das Thema Fax beerdigt. Betroffen davon waren ca. 50.000 Kunden. Es gab nicht im Ansatz damit ein Problem. Ergo -> Fax für die Tonne.


    Telefonie via Cloud: Das klingt jetzt schonmal GANZ anders, wie ich es ursprünglich verstanden habe.

    Technologisch bedingt sind beide Provideranbindungen nicht optimal. Für VoIP ist aktuell im Bezug auf Qualität nur MPLS eine brauchbare Alternative.

    5 Telefone machen in etwa 1 MBit/s Last (abhängig Codec - gaaaaanz grob geschätzt). D.h. die Bandbreite ist hier kein Problem, sondern tatsächlich QoS und das wirst Du weder über Kabel noch über xDSL gelöst bekommen. QoS macht nur dann Sinn, wenn Du eine lückenlose Ende-zu-Ende Signalisierung hin bekommst. In deinem Fall technologisch nicht in konstanter Qualität lösbar.
    Lösungsansatz könnte sein, die Telefonie komplett vom restlichen Netzverkehr zu trennen und über eigene (Provider-) Leitungen zu fahren.


    Cloud Telefonie: Ich würde an dieser Stelle mal mit dem Cloudanbieter sprechen. Evtl. können die eine bessere Lösung anbieten (z.B. über Separierung oder andere Codecs). Evtl. könnte der Einsatz eines lokalen Session Border Controllers das Problem etwas minimieren.


    Dauerlast: Die von Dir beschriebenen Telefoniestörungen weisen auf Peakprobleme hin. Man könnte versuchen sie über Paket Shaper zu minimieren. Das hieße der restliche LAN Verkehr (ungleich Telefonie) wird runterpriorisiert und in der Bandbreite deutlich begrenzt. Wird sicherlich so keine optimal Lösung, aber besser als nix.

    Tolles Bild, hilft nur leider zu wenig, da die Netzkonfig im Detail fehlt, ...


    aber ich habe eine weitere Idee:


    Die FBen machen bei SIP Calls eine QoS Datenerfassung.


    Du könntest jetzt mal in der FB guggen, welche Werte Du hast.


    Die Werte kann man sich via Push regelmäßig zusenden lassen.

    Sie müssten auch unter: Telefonie -> Eigene Rufnummern -> Sprachübertragung zu finden sein (siehe Bild).

    Die Kunst wäre jetzt immer DIESE GESPRÄCHE zu finden, die Probleme machten. Dann mal die Werte kontrollieren.

    Wenn Störungen vorhanden sind, dann sollten diese in den jeweiligen Gesprächsdaten sichtbar sein (z.B. hohe Jitterwerte oder Paketloss ....)

    ok, dann noch ein weiterer Tip.


    Datensicherung der FB machen. Auf Werksreset setzen und mal abwarten ob der Fehler wieder kommt.


    Ich habe im Verdacht (zumindest bei mir), dass bei Umstellung der FB von Router auf "IP-Endgerät" diverse Einstellungen im Hintergrund noch schlummern und zu Problemen führen.

    Meine FB war ursprünglich u.a. DHCP Server. Habe ich bei Umstellung auf UDM pro deaktiviert. Es gab weiterhin Probleme.


    Ich habe dann alle Netzwerkendgeräte (und weitere alte Einträge: Freigaben, Portweiterleitungen usw.) aus der Liste der FB gelöscht. Erst dann haben die Probleme abgenommen.

    Wenn das Endgerät keinen Fehler meldet, dann nicht. Ein Sniffer würde es erkennen, aber da gehört dann schon etwas Übung dazu.


    Was sich immer gut bewährt hat ist eine Liste der Endgeräte mit den dazugehörigen IP Adressen zu haben.

    Im UDM bei Endgeräte sieht man den LAN Verkehr. Wenn ein Endgerät kein Traffic macht, dann kann das ein Hinweis auf Probleme sein ... muss es aber nicht. Bei mir laufen ca. 30 IoT Geräte im Netz. Die pennen nach ner Zeit ein und verursachen auch keinen Traffic mehr ... ergo Stift und Papier ist die beste Lösung :winking_face:

    versuchs mal eher mit 2 Mit/s. Bei 10-15 MBit bist Du schon im Bandbreitenbedarf eines 4k Films. Bei 2 MBit/s sollte Netflix definitiv ruckeln.


    btw. Echtzeitdienste mit hoher Bandbreite über WLAN (z.B. TV) sind nicht unbedingt empfehlenswert. Kann der Fernseher kein LAN?

    Zwei Tipps fallen mir dazu ein:


    1. Gugg mal bitte die IP-Adressbereiche durch. Klingt für mich nach doppelter IP-Adress vergabe.

    2. Bitte in der Fritzbox kontrollieren, dass nicht versehentlich doch noch eine Einwahl über diese gemacht wird. Auch das führt zu o.g. Fehler

    Gibts hier zwischenzeitlich was Neues?

    Das UDM pro bietet als Applikation Unifi Talk an.


    Weis jemand ob man das in Deutschland als SIP TK-System nutzen könnte?


    Hat vllt. schon jemand ausprobiert?