GPON SFP Anschluss zum Provider mit Custom-Router/Firewall?

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 135 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von phino.

  • Hallo,
    ich hoffe es ist okay dass ich hier poste, wenn ich Glasfaser-Forum suche habe ich dieses Forum gefunden.
    Ich fühle mich etwas sehr außerhalb meines Elements und es wäre großartig, wenn ein Experte mir unter die Arme greifen könnten.

    Ich wechsle bald den Anbieter um Glasfaser zu erhalten. Der Anschluss ist bereits installiert, es ist eine kleine weiße Box ohne extra Stromanschluss, also müsste es ja ein passiver Netzabschluss sein nach meinem Verständnis.
    Ich arbeite in der IT und habe zuhause ein kleines Homelab aus 18TB NAS, eigens gebautem Server, etc. Ich bin aber stärker in der Software-Seite als Hardware, und habe wirklich kaum Ahnung von Glasfaser.

    Ich muss einen neuen Router haben, welcher Glasfaser-fähig ist. Da dachte ich, ich ergreife ich die Chance und hole mir endlich ein Gerät worauf ich pfsense u.ä. packen kann. Ich bin mit meiner Fritzbox 7590 zufrieden, aber spiele halt gerne mit sowas rum.
    Da habe ich mir diesen Mini-PC rausgesucht: Mini-PC
    Der soll dann später als Router und Firewall dienen.
    Jetzt sagt mir mein Provider, dass ich bitte prüfen soll dass mein Router GPON-fähig ist und eine MAC aufgeschrieben hat, welche ich Ihnen geben kann.

    Ich habe davon leider kaum Ahnung. Reicht es wenn ich ein SFP Modul kaufe, welches GPON-fähig sein soll und in den Mini-PC reinsteckem wie z.B. das hier? Reden sie da von der MAC des SFP Interfaces? Ist es ne einfache Sache das equivalent von /ipconfig auf dem Mini-pC zu machen und ihnen die MAC zu geben welche bei dem SFP Interface steht? Oder ist es was ganz anderes?
    Oder was muss ich tun/was für Hürden stehen mir hier bevor?

    Ich könnte natürlich auch die leichte Route nehmen und die Glasfaser-fähige Fritzbox vom Provider nehmen, welcher ja Plug&Play ist. Aber ich würde einen eigenen Router über den ich volle Kontrolle habe bevorzugen.

    Es wäre mega nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte!

    Beste Grüße

  • Hallo und willkommen hier im Forum!


    Zunächst mal: Dies hier ist kein Forum mit Glasfaser-Schwerpunkt, das sollte alleine über den Namen / die Domain auch klar werden. Interessant, dass wir hier offenbar für entsprechende Suchbegriffe so hoch gerankt werden...


    Reicht es wenn ich ein SFP Modul kaufe, welches GPON-fähig sein soll und in den Mini-PC reinsteckem

    Theoretisch ja. Praktisch hängt es sehr am Provider und mehrere User hier haben ganze Odysseen hinter sich, bis der Anschluss über ein SFP+-Modul lief. In manchen Fällen klappt es wohl auch bis heute nicht.

    Du solltest Deinen Provider fragen, welche ONTs in seinem Netz funktionieren. ONT kann man technisch semi-korrekt mit "Glasfaser-Modem" übersetzen.

    Dein SFP+-Modul ist auch ein ONT, aber im Regelfall sind dies separate kleine Boxen mit LC- und RJ45-Buchsen.

    Nennt er Dir nur Boxen, so nimmst Du eine davon und schaltest sie vor Deine Firewall, nennt er Dir auch ein SFP+-Modul, dann wird er Dir dies auch supporten und Dir die notwendige Konfiguration liefern.

    Als Router/Firewall kannst Du dann ja verwenden, was immer Du willst, sobald Du die Wandlung otisch auf elektrisch vollzogen hast, sollte es zu keinen grundsätzlichen Problemen mehr kommen.


    NoName-China-Ware als Hardware-Unterbau für eine Firewall ist aber nicht unbedingt eine gute Idee, wenngleich das Teil preislich natürlich sehr attraktiv ist. Bei den Billig-Anbietern ist der Pfusch bei UEFI und Intel Management Engine oft besonders krass, sodass ich so einem Gerät noch weniger vertrauen würde, als einem der großen Hersteller (die hier auch viel Unsinn machen und natürlich auch alle in China produzieren).

  • Frage 1: welcher Provider. AON oder GPON -Technik?

    Frage 2: Welche Bandbreite wurde eingekauft. PPPoE oder DHCP Zuweisung der IP. PPPoE benötigt mehr Rechenpower.

    Frage nach MAC-Adresse erscheint ungewöhnlich. Bei AON-SFP-Modul wird eigentlich gar nichts benötigt. Dies ist ein reiner Medienwandler Glas auf Kupfer.
    Bei GPON*-Anschluss wird die Modem-ID benötigt. Mittels dieser wird dein Anschluss identifiziert und deine Daten verschlüsselt übertragen.

    Mein Tipp wäre den ONT des Netzbetreibers nutzen und daran per Ethernet den eigen Router anschließen. Ist deutlich stressfreier und gerade bei Fehler auf der Leitung hat dann schneller der ISP sich zu kümmern.


    *Zwischen der Vermittlungsstelle und den Endkunden befinden sich ein bis zwei passive optische Strahlteiler (Splitter), die das Signal an bis zu 64 Endkunden weiterverteilen. Die Splitter benötigen keine externe Stromversorgung. Dies ist der wesentliche Unterschied zu einem aktiven optischen Netz (AON). Alle Endkunden (bis zu 64) empfangen dasselbe Signal, können aber aus dem Datenstrom nur den für sie bestimmten Anteil entschlüsseln. Der Schlüssel errechnet sich aus der Modem-ID des Endkunden. Diese Identifikationskennung muss dem Netzbetreiber bekannt sein, und beim Wechsel des Modems gegebenenfalls geändert werden.