Netzwerkaufbau im Neubau mit FTTH

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  • Hallo zusammen,


    bis heute habe ich hier viel mitgelesen und mir schon einige gute Tipps verinnerlicht, möchte mir aber doch gerne einen direkten Rat zu meinem Plan von euch holen.


    Kurz zur Situation: Ich werde in den kommenden Monaten ein Haus mit Einliegerwohnung (ELW) bauen lassen. In der Hauptwohnung (HW) werden im Technikraum sämtliche LAN Kabel der HW ankommen. Die LAN Kabel der ELW werden in dessen eigenem Technikraum enden. Zudem kommt ein LAN Kabel aus dem Technikraum ELW in Technik HW.

    Da die ELW von einem nahestehendem Familienmitglied bewohnt wird, soll die Internetverbindung aus der HW mitbenutzt werden. Die beiden Wohnungen sollen allerdings nicht über das gleiche Netzwerk kommunizieren, wodurch VLANs notwendig werden. Für den Anfang hätte ich gerne min. ein VLAN pro Wohnung und ein VLAN für z.B. Drucker und co, welcher aus den anderen VLANs erreichbar sein soll.

    In beiden Wohnungen sollen auch eigene WLANs aufgebaut werden.

    Als Internetanschluss wird von der Telekom oder von Vodafone FTTH zur Verfügung gestellt. Wir werden uns wohl für die Telekom entscheiden. Technische Einzelheiten sind noch nicht bekannt.


    Folgende Hardware würde ich zum Einsatz kommen lassen wollen:


    Hauptwohnung:

    - UDM Pro Max oder SE

    - USW 24 PoE Switch

    - 4x U6-LR APs


    Einliegerwohnung:

    - USW-Ultra-210W 8-Port Switch

    - 2x U6-LR APs


    Würdet ihr mir zu einer anderen Konfig raten oder ist der Weg so machbar?

    Folgende Fragen ergeben sich für mich noch:


    - Die UDM kann ich entweder hinter dem Modem anschließen oder mittels SFP Modul direkt an den HÜP, korrekt? Hat die Verbindung über ein Modem Nachteile, außer das ich ein Gerät mehr an der Wand habe? Ich habe, da es noch keine weiteren Infos von der Telekom gibt etwas Sorge, dass ich mit einem SFP Modul nur mit viel Geduld zu einem laufendem Anschluss komme. Vielleicht ist das aber auch unbegründet...

    - Benötige ich an der Stelle des Switches einen L2 oder L3 Switch? Wenn ich hier richtig mitgelesen habe ist ein L3 Switch für mein Vorhaben nicht notwendig. Hätte dieser später ggf. noch Vorteile oder gar Nachteile?

    - Wie verbinde ich die UDM mit dem Switch am Besten? Macht es hier ggf. Sinn den Pro Switch zu nehmen, da ich diesen direkt mit 10GBit verbinden kann. Empfehlen sich dann die Kabel von Ubiquiti selbst (UACC-DAC-SFP10-1M) oder macht das keinen Unterschied?


    Ich möchte kein Geld verbrennen, aber wenn ich schon bei 0 anfange, gerne gut investieren und mich nachher nicht ärgern. Daher muss es nicht die günstigste Lösung sein.


    Danke und Grüße, Benjamin

  • Moin 81twentythree und willkommen im Forum.

    Was ich dir hier auf jeden Fall empfehlen kann ist, die U6-LR durch die U6-Pro zu tauschen, da die U6-LR keinen Mehrwert in Deutschland haben bzw. aufgrund der Beschränkungen in DE ihr können nicht ausspielen können.


    Die UDM kann ich entweder hinter dem Modem anschließen oder mittels SFP Modul direkt an den HÜP, korrekt?

    Richtig. Hier ein Thread wo es einige Infos gibt: Probleme bei SFP Modulen für FTTH mit UDMP / UDMSE / UXG - Projekthilfe - ubiquiti - Deutsches Fan Forum (ubiquiti-networks-forum.de)


    Benötige ich an der Stelle des Switches einen L2 oder L3 Switch?

    Ein L2 Switch ist ausreichend.


    Wenn ich hier richtig mitgelesen habe ist ein L3 Switch für mein Vorhaben nicht notwendig. Hätte dieser später ggf. noch Vorteile oder gar Nachteile?

    Nachteile hast du meiner Meinung nach nicht mit einem L3 Switch. Mit einem L3 Switch hast du mehr Möglichkeiten wie z.B. Routing. (Falls ich was falsches schreiben sollte bitte Korrigiert mich! :grinning_face_with_sweat: )


    Wie verbinde ich die UDM mit dem Switch am Besten? Macht es hier ggf. Sinn den Pro Switch zu nehmen, da ich diesen direkt mit 10GBit verbinden kann.

    Du hast die Möglichkeit den USW 24 POE per SFP an die UDM anzuschließen.
    Ob du die 10G Verbindung brauchst musst du für dich entscheiden.
    Ich selbst habe mich entschieden, die Pro Switche zu verwenden um für die Zukunft vorgesorgt zu haben.

    Wichtig zu wissen ist, das die Pro Switche mehr POE Leistung haben als die non Pro Switche. Des Weiteren verfügen die non Pro Switche kein POE++ (Falls dies irgendwann mal Benötigt wird).

    Schau dir auch mal die Pro Max Reihe an die könnte ggf. auch interessant für dich sein! -> Ubiquiti Store Europe Pro Max <-


    Empfehlen sich dann die Kabel von Ubiquiti selbst (UACC-DAC-SFP10-1M) oder macht das keinen Unterschied?

    Es müssen nicht zwingend die Ubiquiti DAC Kabel verwendet werden. Siehe: SFP(+) Verbindungen & Kompatibilität - Netzwerk allgemein - ubiquiti - Deutsches Fan Forum (ubiquiti-networks-forum.de)

  • Unabhängig von den Fragen zur UniFi Konfiguration kann ich Dir nur dringend dazu raten die Einliegerwohnung mit einem separaten Internetzugang zu planen.

    Nicht das Du das nutzen musst, wenn Du aber mal doch in die Vermietung derer kommst, ist es äußerst hilfreich dort eine separate Glasfaser liegen zu haben.


    Beim ISP also gleich 2WE angeben als Bebauungsplan. Wenn du dann noch ein Leerrohr (Microrohr) in den HWR der Wohnung legst, ist es perfekt vorbereitet.

  • USW 24 PoE Switch

    der kann keine 10G


    Ich habe, da es noch keine weiteren Infos von der Telekom gibt etwas Sorge, dass ich mit einem SFP Modul nur mit viel Geduld zu einem laufendem Anschluss komme. Vielleicht ist das aber auch unbegründet...

    den Anschluss zuerst mit dem mitgelieferten Modem in Betrieb nehmen, danach kannst du die S/N des Modems in das SFP Mpdul schreiben und den Zugang darüber herstellen. Im Störungsfall ist es immer ein graus wenn man nur die eigene Hardware benutzt und nicht mal eben das gestellte Modem anschalten kann.

    Gruß

    defcon