Umstieg von USG-3P zur UDM Pro mit einigen Stolpersteinen

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  • Hallo allerseits,


    ich habe mich heute in diesem Forum angemeldet und möchte kurz etwas zu meiner UniFi-Geschichte erzählen. Seit nun einigen Jahren habe ich einen USG-3P hinter einer Fritzbox und einer Richtfunkstrecke als Lastverteiler verwendet. Da die Zeit nicht stehen bleibt, habe ich für meinen baldigen Glasfaseranschluss von Vodafone aufgerüstet. Wegen der künftigen Bandbreite von 500 Mbit/s habe ich also zu einer UDM Pro gegriffen, einen USW16-150W und einen USW8 PoE Switch für das Netz, sowie zwei AP für innen und außen zugelegt.


    So freudig die Erwartung auf das neue Equipment war, so heftig waren es dann auch gleich die Dämpfer. Die UDM Pro wollte ich mit SFP+ Kabel an den USW16-150W Switch anbinden und per RJ45 den USW8 Switch.


    Hier habe ich das 10G-Kabel verwendet, ein Switchport-Profil mit 1G FDX zugewiesen, da der Switch keine 10G kann und diverse Dinge ausprobiert. Nach zwei Tagen leider das enttäuschende Fazit: Abwärtskompatibilität von SFP+ ist keine Selbstverständlichkeit, selbst wenn es angegeben wird und vom gleichen Hersteller stammt. Wenn jemand diese Konstellation zum laufen gebracht hat, wäre ich natürlich hoch erfreut.


    Also gut dachte ich mir, je zwei freie RJ45 Ports, die bündele ich einfach per Link Aggregation und habe 2G als Uplink zum Switch. Bei der Konfiguration am Switch begonnen, musste ich aber leider feststellen, dass die UDM Pro keine entsprechenden Parameter bereitstellt. Ein kurzer Test mit einseitiger Bündelung und dem zweiten gesteckten Patchkabel hat die Verbindung abbrechen lassen.


    Also betreibe ich die Switches beide mit je 1G Uplink, dass wird sich auch nicht so schnell bemerkbar machen. Nun habe ich in der UDM Pro meine PPPoE Hauptverbindung und mit dem SFP+/RJ45 Converter eine LTE-Ausfallstrecke angebunden.


    Erstes Etappenziel mit Abstrichen erreicht, wenn es nicht gleich ein weiteres Problem gäbe. Ich bekomme diverse Verbindungen nicht ins Internet hergestellt, obwohl ich es sogar mit any/any Freigaben der Firewall probiert habe. Ironie hierbei, auch das „community.ui.com“ Portal ist nicht zu erreichen. Ich habe mehrfach alles neu eingerichtet, ein transparenter Internetzugang funktioniert nur mit vorgeschaltetem Router. Alle Webseiten habe ich per VPN auf Gültigkeit geprüft und kann die Seiten auch erfolgreich per Hostname anpingen. Die DNS Server des Netzbetreibers selber und gefühlte 100 weitere haben hierbei nichts geändert. Eine Whitelist innerhalb der Firewall habe ich leider auch nicht finden können. Statische Einstellung, oder per DHCP macht ebenfalls keinen Unterschied. Ein doppeltes NAT stellt für mich keine Option mehr dar und die anfängliche Freude ist doch massiv gedämpft. Wenn ich bei der ganzen Geschichte nicht einiges in der GUI übersehen habe, befürchte ich auf die Konsole zurückgreifen zu müssen. Zugriff per SSH besteht auf die Geräte, hier bitte ich aber um Unterstützung von jemandem mit mehr Erfahrung hierzu.


    Es bleibt spannend und ich freue mich auf eure Ideen.


    Liebe Grüße Peter

  • Der Switch kann nur SFP (ohne Plus) das 10G DAC ist ein SFP+ auf SFP+, besser wäre ein Gen2 Switch gewesen, der hätte 10G SFP+ gekonnt.

    So kannst du es nur mit einzelnen Modulen hin bekommen SFP+ 10G auf SFP 1G sollte gehen, im UDM SFP Port auf 1G Stellen.

  • Moin Peter,


    erstmal herzlich willkommen


    So freudig die Erwartung auf das neue Equipment war, so heftig waren es dann auch gleich die Dämpfer. Die UDM Pro wollte ich mit SFP+ Kabel an den USW16-150W Switch anbinden und per RJ45 den USW8 Switch.

    Grobe Schätzung, evtl kommt der USW16 mit dem SFP+ Modul nicht klar da er "nur" SFP spricht. Was ich hier gelesen habe ist, dass die Unifiziert Komponenten bei SFP(+) sehr wählerisch sein können.



    Also gut dachte ich mir, je zwei freie RJ45 Ports, die bündele ich einfach per Link Aggregation und habe 2G als Uplink zum Switch

    Die UDMP hat beim 8Port switch nur ein 1G Backbone, also mit einer Link Aggregation würdest du nichts erreichen. Evtl fehlt die Option deshalb. Wenn du mehr als 1Gbit brauchst musst du über SFP gehen


    Zum Internet:

    Hast du die einstellungen vom USG-3P übernommen oder die UDMP von 0 aufgesetzt ?

    Wo hängt denn die UDMP hinter ? wie vorher hinter der FritzBox ?


    LG


    Arne

    Mein Projekt

  • Hallo Arne, erst einmal Dankeschön!

  • Der Switch kann nur SFP (ohne Plus) das 10G DAC ist ein SFP+ auf SFP+, besser wäre ein Gen2 Switch gewesen, der hätte 10G SFP+ gekonnt.

    So kannst du es nur mit einzelnen Modulen hin bekommen SFP+ 10G auf SFP 1G sollte gehen, im UDM SFP Port auf 1G Stellen.


    Der Switch kann nur SFP (ohne Plus) das 10G DAC ist ein SFP+ auf SFP+, besser wäre ein Gen2 Switch gewesen, der hätte 10G SFP+ gekonnt.

    So kannst du es nur mit einzelnen Modulen hin bekommen SFP+ 10G auf SFP 1G sollte gehen, im UDM SFP Port auf 1G Stellen.

    Hallo und danke für die Antwort!

    Ich hatte halt "abwärtskompatibel" in den Angaben gelesen, darum habe ich auch extra das teurere Ubiquiti-Kabel gekauft. Das es jetzt innerhalb des gleichen Herstellers nicht funktioniert, aber mit meinen abgebauten Netgear-Switches ist schon ein Witz :winking_face:

    Die Switchport Profileinstellung auf 1G zu stellen, hat mit den zwei Ubiquiti-Geräten nichts gebracht.

    Wenn alles reibungslos funktionieren würde, würde ich versuchen den Switch gegen ein größeres Modell umzutauschen.

    LG Peter

  • Bei dem Zyxel kann ich leider nicht helfen, ich hab ein Vigor im Einsatz


    Ich geh ja mal davon aus, dass du alle einwahldaten doppelt gecheckt hast

    Mein Projekt

  • ubi-pit


    Hi!


    Die Enttäuschung ist selbstgemacht!

    SFP+ Port's sind abwärtskompatibel zu den SFP Port's!


    Das habe ich in meinem Schrank so. Also keine Theorie sondern Praxis.


    Ein SFP+ Modul kann ich jedoch nicht in einen SFP Port stecken!
    Ein SFP Modul kann ich in einen SFP und in einen SFP+ Port stecken!


    Will ich einen US-16 mit der UDM verbinden, muss ich für den US-16 und die UDM ein SFP Modul verwenden!

    Auf beiden Seiten. Dann klappt das! Geschwindigkeitseinstellungen zu den Port's müssen nicht gemacht werden.

    Die Port's erkennen das automatisch!


    Das DAC mit SFP+ Modulen kann da nicht funktionieren!


    Port-Aggregation ist keine Lösung!

    Der Backbone der 8 Port's der UDM Pro hat eine Switchleistung von 1GBit.

    Zwei LAN-Verbindungen zu einem Switch bringt hier rein gar nichts und kann deshalb auch nicht initiiert werden.


    Die Lösung ist:


    Ein DAC mit SFP-Modulen oder eine LC-LC-Verbindung mit zwei SFP-Modulen und einem Lichtwellenleiter von der UDM zum Switch.

    Vom Switch dann alle anderen Verbindungen! Die LAN-Port's der UDM Pro nicht verwenden!


    Willst Du 10GBit von der UDM zum Switch, wirst Du einen PRO-Switch brauchen.


    Gruß!

    Einmal editiert, zuletzt von EJHome ()


  • Hallo, kann noch jemand etwas zu der PPPoE-Problematik sagen?

    Der Switch wird morgen gegen ein Modell mit SFP+ ausgetauscht und alles vom 8-Port Switch der UDM mit auf den größeren geschwenkt. Ich habe zu der PPPoE-Problematik mehrmals versucht über den Wizard der jungfräulichen UDM eine Internetverbindung herstellen zu können, leider immer ohne Erfolg. Die Zugangsdaten und Einstellungen habe ich natürlich mehrfach kontrolliert.

    Wen ich den Zyxel davor von Modem auf Router umstelle und in der UDM eine Verbindung mit static IP einstelle, funktionieren alle Dienste. Wenn ich den Zyxel davor zurück in den Modembetrieb versetze und die PPPoE-Verbindung in der UDM einrichte, funktioniert kein SMTP und diverse Webseiten nicht.

    Ich habe es mehrfach mit der komplett zurückgesetzten UDM ausprobiert, immer das gleiche Ergebnis.:tired_face:

  • Da Du eine funktionierende Konfiguration hast, solltest Du die PPPoE-Einwahl nicht mit dem Wizard konfigurieren.


    Unter Netzwerke WAN1 aufrufen und dort den Verbindungstyp PPPoE wählen.

    Dort Deine Zugangsdaten eintragen und einen praktikablen DNS-Server eintragen. (1.1.1.1 1.0.0.1)!


    Dann das Zyxel in den Modem-Betrieb setzen und losgeht's!


    Hilfreich ist, nachdem Du das Zyxel in den Modem-Betrieb gesetzt hast, die UDM in den Einstellungen neu zu starten!