UniFi Neuling hat diverse Fragen zu: WLAN-Netzwerk, UDM-SE, Telefonie, Speedlink 6501 + FRITZ!Box

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 5.114 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Weissbierschuettler.

  • Hallo zusammen,


    wie es bereits im Titel steht, habe ich als absoluter UniFi Neuling viele Fragen seit meinem Kauf des Access Points WiFi 6 Long-Range.

    Ich habe hier schon ein wenig gelesen, aber viele Bezeichnungen und Abkürzungen sind mir völlig fremd. Es wäre also schön, wenn mir jemand etwas erklärt, dass dann möglichst einfach und verständlich für einen Neuling zu schreiben.


    Ich fange einfach mal mit der derzeitigen Situationen an:


    MagentaZuhause L mit VDSL 100 - Telekom Speedlink 6501 - Gigaset SL450A GO mit 3 DECT Telefonen und an einem LAN-Anschluss seit einigen Tagen den Access Point WiFi 6 Long-Range. Die erforderliche Software (Controller?) läuft bei mir auf dem iMac, jedoch nur bei Bedarf.


    Nun zu meiner 1. Frage:


    Für die WLAN Geräte von DoorBird (Video-Türsprechanlage) würde ich gerne ein zweites WLAN-Netzwerk einrichten. Das Einrichten selbst ist für mich kein Problem. Meine Frage wäre, mache ich mir dann in meinem WLAN durch ein weiters eigenes WLAN im Punkt Geschwindigkeit und Reichweite eventuell selbst Konkurrenz?


    Meine weiteren Fragen:


    Mittelfristig möchte ich gerne auf MagentaZuhause XL mit VDSL 250 wechseln.

    Der Telekom Router Speedlink 6501 ist für diese Geschwindigkeit nicht geeignet und müsste ausgetauscht werden. Alternativen könnten sein, ein Speedport Pro, eine FRITZ!Box 7590 AX oder die UniFi Dream Machine (UDM-SE). Für die UDM-SE benötige ich dann offensichtlich auch ein Modem. Hier im Forum werden wohl die Vigor 165/167 viel verwendet.


    Nur wo schließe ich dann die Basisstation Gigaset SL450 GO an?

    Welche speziellen Vorteile hätte denn die UDM-SE gegenüber der Lösung Speedport Pro oder FRITZ!Box bei eine Heimanwendung?

    Macht es Sinn, die UDM-SE hinter der FRITZ!Box anzuschließen? (Dann gäbe es aus meiner Sicht keine Probleme mit dem Telefon).

    Könnte ich die FRITZ!Box auch am LAN-Anschluss der UDM-SE betreiben, um damit DECT Telefone (FRITZ! Fon) direkt einzubinden? Oder aber auch meine Gigaset Technik weiter zu benutzen?


    Habe ich als Neuling auf dem Gebiet UniFi Überhaut eine Chance die UDM-SE einzurichten, auch bezüglich der Firewall?


    Ich weiß, es sind doch recht viele Fragen geworden. Und sicherlich sind einige davon für erfahrene Nutzer auch unfassbar. Nur bei mir ist der Kopf bei diesem Thema voller Fragezeichen.


    Viele Grüße

    blitzsuche

  • seit meinem Kauf des Access Points WiFi 6 Long-Range

    Fehler bzw. überflüssig :smiling_face_with_horns:

    Für die WLAN Geräte von DoorBird (Video-Türsprechanlage) würde ich gerne ein zweites WLAN-Netzwerk einrichten. Das Einrichten selbst ist für mich kein Problem. Meine Frage wäre, mache ich mir dann in meinem WLAN durch ein weiters eigenes WLAN im Punkt Geschwindigkeit und Reichweite eventuell selbst Konkurrenz?

    Nein. Es ist nur eine logische Trennung der gemeinsamen, physischen Basis. Es gibt eine Grenze der maximal möglichen SSIDs (AKA "WLAN") je Access Point, aber die ist bei 2 SSID je Wifi-Band noch nicht in Sicht.


    Ob die Video-Türsprechanlage in einem eigene WLAN Sinn hat, kann ich nicht beantworten. Wenn DoorBird eine reine Cloud-Lösung ist, wäre das Gastnetz der Fritzbox auch ausreichend, falls nicht müssen die Empfänger der Sprechanlage (Mobiltelefon oder was auch immer) ja auch in dieses 2. WLAN.

    Mittelfristig möchte ich gerne auf MagentaZuhause XL mit VDSL 250 wechseln.

    Der Telekom Router Speedlink 6501 ist für diese Geschwindigkeit nicht geeignet und müsste ausgetauscht werden. Alternativen könnten sein, ein Speedport Pro, eine FRITZ!Box 7590 AX oder die UniFi Dream Machine (UDM-SE). Für die UDM-SE benötige ich dann offensichtlich auch ein Modem. Hier im Forum werden wohl die Vigor 165/167 viel verwendet.


    Die Fritzbox ist ein Multifunktionsgerät inkl. Modem, Router, Switch und DECT-Basisstation. Was ihr fehlt ist die (explizite) VLAN Steuerung. Die Speedport Pro ist meines Wissens auch Modem / Router / Switch, das Vigor eben ein reines Modem.


    Router + UniFI Console (UDM / UDR / UDM Pro, SE) ist möglich, führt aber zu (in seltenen Fällen hinderlichem) doppelten NAT. Die Kombination aus Modem und einer Unifi Console hat mehr Sinn, in Deinem Szenario fehlt dann aber die DECT-Basis. Schaue ich mir die Werbung der Gigaset SL450 GO an, scheint sie auch eine VoIP-Telefonanlage zu sein, der Anschluß würde also an der UDM erfolgen, die VoIP-Ports müssten auf der UDM (und dem evtl. vorgelagerten Router) freigeschaltet werden - geht alles.

    Welche speziellen Vorteile hätte denn die UDM-SE gegenüber der Lösung Speedport Pro oder FRITZ!Box bei eine Heimanwendung?

    Da der Begriff "Heimanwendung" nicht genau definiert ist, kann ich Dir das nicht beantworten. Es fehlen der UDM SE/Pro ein Modem und die WiFi Komponente, gegenüber Speedport und Fritzbox hat sie 8 LAN Ports, davon 6 PoE (nur UDM SE), 2 WAN Ports, 10G Ports, VLANs, eine vielleicht nicht bessere, aber umfangreich zu konfigurierende Firewall, integrierte Lösungen für Software Defined Networks (Network Controller), Videoüberwachung (Unifi Protect) und Zugangskontrolle.


    Diese semi-professionellen Features kommen mit der Notwendigkeit einer gewissen Einarbeitung, sind aber schaffbar.

    Habe ich als Neuling auf dem Gebiet UniFi Überhaut eine Chance die UDM-SE einzurichten, auch bezüglich der Firewall?

    Ja. Hier im Wiki findet sich mindestens je ein hervorragender Artikel zu Deinen Themen.


    Ich weiß, es sind doch recht viele Fragen geworden. Und sicherlich sind einige davon für erfahrene Nutzer auch unfassbar. Nur bei mir ist der Kopf bei diesem Thema voller Fragezeichen.

    Dann investiere bitte nicht noch mehr Geld ohne das notwendige KnowHow, sondern ließ hier mit und stelle Fragen. Recherchiere in anderen Themen dieses Forums, Dein Anliegen ist nicht einzigartig.


    Falls die DoorBird alles über einen Cloud-Service macht, wäre auch eine Infrastruktur aus FRITZ!Box 7590 AX als Modem / Router / DECT-Basis und 1-2 AVM Repeatern im LAN-Modus (1200AX, 3000 bzw. 6000) denkbar.

  • Hallo maxim.webster,


    vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

    Die Investition in den Access Point WiFi 6 Long-Range hat sich aus meiner Sicht sehr gelohnt.

    Das WLAN reicht damit vom Keller, EG, 1.OG und zum Dachboden. Sogar der Garten in Richtung Süden under der Garten in Richtung Westen werden damit abgedeckt. Das war vorher nicht möglich.


    Die DoorBird Geräte scheinen sehr speziell bei der WLAN Anbindung zu sein. Vorher hatte ich mit der Apple Time Capsule ein 2,4 GHz Netz und ein zweites 5 GHz Netz (zwei SSID). Die DoorBird Geräte waren im 2,4 GHz Netz angemeldet. Jetzt mit dem Access Point WiFi 6 Long-Range habe ich nur eine SSID mit 2,4 GHz und 5 GHz. Damit kam keine Verbindung zu den DoorBird Geräten zustande. Meine Lösung war dann erst einmal, dass 5 GHz Netz abschalten, DoorBird einrichten und danach wieder 5 GHz einschalten. Dieses komplizierte Verfahren wollte ich mir mit einem weiteren WLAN-Netzwerk mit nur 2,4 GHz in Zukunft ersparen. Das scheint ja offensichtlich keine Problem zu sein.


    Stichwort Heimanwendung und was ich darunter verstehe:


    Das Netzwerk befindet sich zuhause und wird nicht beruflich genutzt. Allerdings ist die Nutzung doch recht intensiv. 14 WLAN-Geräte und 12 LAN-Geräte sind angeschlossen. Von den DoorBird Geräte mal abgesehen, sind es nur Standartgeräte (iPhone, iPad, iMac, Drucker, Fernseher) Homematic IP, Netflix und Amazon Prime.


    Videoüberwachung und Zugangskontrolle sind nicht geplant. VLAN brauche ich eigentlich nicht.


    Viele Grüße

    blitzsuche

  • Die Investition in den Access Point WiFi 6 Long-Range hat sich aus meiner Sicht sehr gelohnt.

    Das WLAN reicht damit vom Keller, EG, 1.OG und zum Dachboden. Sogar der Garten in Richtung Süden under der Garten in Richtung Westen werden damit abgedeckt. Das war vorher nicht möglich.

    Dem will ich nicht widersprechen, auch weil ich die bisherige Lösung nicht kenne. Allerdings haben die Long Range Varianten aufgrund der nationalen Obergrenzen bzgl. der Sendeleistung keinen (nennenswerten) Reichweitenvorteil gegenüber den U6 Lite oder U6 Pro Versionen.


    Gegenüber den Produkten anderer Anbieter kann das natürlich anders aussehen. Und wenn Dein Anwendungsfall erfüllt ist, dann ist dieser spezifische Aspekt eh irrelevant.


    Jetzt mit dem Access Point WiFi 6 Long-Range habe ich nur eine SSID mit 2,4 GHz und 5 GHz. Damit kam keine Verbindung zu den DoorBird Geräten zustande.

    Dann geht es Dir aber nicht um eine logische Trennung der Door Bird von anderen Geräte in Deinem LAN/WLAN, sondern um eine Widrigkeit bei der WLAN-Integration der Door Bird, die Du umschiffen / mitigieren musst. Ich hab im Haus ein Sonos Play:1, die auch nur 2,4GHz kann, sowie ein ESP8266 IoT Board, dass auch nur 2,4GHz kann. Dennoch keine Probleme bei der Anmeldung, obwohl ich die SSID auf WiFi4,5 und 6 ausstrahle.


    Meine Einstellungen für das WLAN stehen allesamt auf "Auto", wie sieht es bei Dir aus, insbesondere der Punkt "Band Steering"?


    PS: Keinesfalls will ich Dich vom Erwerb weiterer UniFi Komponenten, wie der Dream Machine SE abhalten. Du begründest Deine Überlegungen aber mit einer technischen Notwendigkeit und da möchte ich helfen diese zu validieren. Zumal UniFi (wie Apple) am besten in seinem eigenen, exklusiven Ökosystem funktioniert und weitere Käufe (Switches) faktisch unvermeidlich sind.




    Zeig doch mal die

  • Die bisherige WLAN Lösung war die Apple Time Capsule. Damit konnte ich allerdings nicht die WLAN Abdeckung wie gewünscht erreichen. Das klappt jetzt sehr gut und bin mit dieser Lösung hoch zufrieden.


    Bis auf Band Steering steht bei mir auch alles auf Automatik. Als Band Steering noch aktiv war, hatten die iPhones und iPads mit dem Wechsel zum 2,4 GHz Netz Probleme. Selbst bei schlechtem Empfang und geringen Download-Raten blieben sie im 5 GHz Netz kleben. Das passiert jetzt nicht mehr.


    Die DoorBird Geräte haben offensichtlich ein Problem damit, wenn sich hinter einer SSID WiFi 4, 5 und 6 verbergen. Allerdings nur bei der Einbindung ins WLAN. Einmal eingebunden gibt es keine Probleme mehr. Das Problem konnte ich ja auch durch das vorübergehende Abschalten von WiFi 5 und 6 lösen. Wenn in Zukunft noch weitere DoorBird Geräte hinzukommen, würde ich dann lieber ein eigenes WLAN-Netzwerk in WiFi 4 einrichten. Um eine logische Trennung geht es mir dabei auch nicht. Ich muss sozusagen damit die Unzulänglichkeiten von DoorBird ausgleichen.


    Für mich stellt sich halt die Frage, wenn ich eine höhere VDSL Geschwindigkeit buche, welches Gerät dann den Speedlink 6501 ersetzen soll. Noch mehr UniFi oder reicht eine klassische FRITZ!Box für mich aus. Mein WLAN ist ja jetzt mit UniFi soweit ok. Daran soll auch nichts mehr geändert werden.


    Viele Grüße

    blitzsuche

  • Für mich stellt sich halt die Frage, wenn ich eine höhere VDSL Geschwindigkeit buche, welches Gerät dann den Speedlink 6501 ersetzen soll. Noch mehr UniFi oder reicht eine klassische FRITZ!Box für mich aus. Mein WLAN ist ja jetzt mit UniFi soweit ok. Daran soll auch nichts mehr geändert werden.


    Mit der Fritzbox würdest Modem und Router und DECT-Basis ein einem Gerät für Deinen Anschlußtyp bekommen. Das WLAN der Box wäre entweder abzuschalten oder würde getrennt von Deinem UniFi-WLAN arbeiten. Der UniFi Controller müsste weiter auf einer eigenen (virtuellen) Maschine laufen.


    Mit einer UniFi Console würdest Du Router und Controller auf einem eigenen Gerät haben, allerdings - je nach Modell - ohne WLAN und in jedem Falle ohne Modem und ohne DECT-Basis. Folgeinvestitionen in Modem und DECT-Basis wären die Folge. Für einen vollständig integrierten Ansatz wäre auch weitere in-house Netzwerktechnik zu ersetzen, z.B. die Switches (die Du für 12 LAN Geräte wohl in Betrieb hast) oder die Door Bird (durch eine G4 Doorbell [Pro]). Dafür gibt es dann mehr Einstellmöglichkeiten und semi-professionelle Firewall, Access Control und IDS/IPS Möglichkeiten.


    Bleibt aber natürlich Deine Entscheidung.

  • Die Gigaset Go box die du hast kannst du als DECT Basis sowie TK Anlage weiterverwenden.

    ist bei der Telekom sehr einfach einzurichten

    Mein Projekt

  • Warum muss denn der Controller ständig laufen?

    Das habe ich missverständlich ausgedrückt: Die UniFi OS Consoles haben die Controller Software installiert und dort läuft sie auch 24/7. Ohne eine UniFi Console (deine aktuelle Situation) muss die Controller Software bei Bedarf oder dauerhaft auf einem anderen Stück (virtueller) Hardware laufen, so wie aktuell Deinem Mac.


    Tatsächlich sind gewisse Funktionen (WiFi AI, Statistiken, etc.) nur verfügbar, wenn die Controller Software rund um die Uhr läuft, aber das sind optionale Features, keine zwingend erforderlichen.


    Und dass Du die DECT Basis schon hast hatte ich überlesen. Die könnte natürlich an Fritzbox oder UDM / UDR / UDM Pro / UDM SE, wobei eine Anpassung der Firewall-Regeln erforderlich wäre. Oder Du koppelst die Handgeräte mit der DECT Basis in der Fritzbox und verwirfst die Gigaset Basisstation.

  • Vielen Dank für die Richtigstellung bezüglich der Controller Software.

    Jetzt hatte ich doch tatsächlich die Befürchtung, dass die Controller Software ständig laufen müsste.


    Ich denke schon fast, dass für meine zukünftige höhere VDSL Geschwindigkeit eine FRITZ!Box reichen wird. Falls es mit der FRITZ!Box Probleme geben sollte, kann ich immer noch auf die große Lösung mit UniFi UDM-SE und Vigor Modem umsteigen. Eine FRITZ!Box bekommt man ja auch gut wieder verkauft.

    Für die Telefonie kann ich dann so oder so weiterhin die Gigaset SL450A GO Box verwenden oder die DECT Handgeräte direkt mit der FRITZ!Box koppeln.

  • Meine weiteren Fragen:


    Mittelfristig möchte ich gerne auf MagentaZuhause XL mit VDSL 250 wechseln.

    Der Telekom Router Speedlink 6501 ist für diese Geschwindigkeit nicht geeignet und müsste ausgetauscht werden. Alternativen könnten sein, ein Speedport Pro, eine FRITZ!Box 7590 AX oder die UniFi Dream Machine (UDM-SE). Für die UDM-SE benötige ich dann offensichtlich auch ein Modem. Hier im Forum werden wohl die Vigor 165/167 viel verwendet.

    Den Speedport kannst du auch in den Modemmodus versetzen.

    Ich habe einen Speedport von der Telekom gemietet. Geht der kaputt, gibt es Ersatz. Geht meine UDR kaputt, kann ich den Speedport reseten und als Notfalllösung für WLAN, DHCP etc. nutzen.

  • Hallo Weissbierschuettler,


    Vielen Dank für diese Info.

    Ist denn der Speedlink 6501 im Modemmodus für die zukünftige Geschwindigkeit MagentaZuhause XL mit VDSL 250 geeignet? In der Anleitung steht: " Der SPEEDLINK ermöglicht eine Datenübertragung mit bis zu 100 Mbit/s so- wohl im Down- als auch im Upstream" :thinking_face:

  • Hallo Weissbierschuettler,


    Vielen Dank für diese Info.

    Ist denn der Speedlink 6501 im Modemmodus für die zukünftige Geschwindigkeit MagentaZuhause XL mit VDSL 250 geeignet? In der Anleitung steht: " Der SPEEDLINK ermöglicht eine Datenübertragung mit bis zu 100 Mbit/s so- wohl im Down- als auch im Upstream" :thinking_face:

    Das kann ich dir nicht sagen. Meine Empfehlung war der SpeedPORT, wie oben geschrieben. Der kann das.