Netzwerkaufbau im Neubau

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.358 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von siepel.

  • Hallo Leute,

    ich habe mich bis jetzt wohl noch zu wenig für die Ausstattung meines Netzwerkes befasst. Wir bauen neu und ich würde gerne wissen, welche Geräte ich wohl benötigen werden.

    Zunächst einmal: Es liegen in jedem Raum (außer Bäder) mindestens 2 Lan Anschlüsse. Zusätzlich wird jeweils ein Lankabel im EG und OG recht mittig an der Decke platziert, sodass ich dort über Poe einen Accesspoint versorgen kann. Ich denke, das sollte mit den Unifi Accesspoints vollkommen ausreichen.

    Alles läuft in einen kleinen Netzwerkschrank im HWR zusammen. Hier möchte ich auch die weiteren Geräte platzieren. Vermutlich werde ich eine DSL 100mbit Leitung haben (wobei leider noch die Frage ist, ob ich tatsächlich 100 Mbit erreiche).


    Was möchte ich erreichen?

    • Ausleuchtung des Hauses --> denke da werden zwei APs reichen
    • VLAN, damit ich die IoT Geräte (Alexa, Shelly, iobroker, Wandtablet) separieren kann von meinen anderen Geräten (TV, Laptop, PC, Tablet, Handy, Synology Nas) und dem Gast-Wlan
    • VPN, damit ich auch von außerhalb auf den iobroker und die Nas zugreifen kann (hoffe ich kann auf zwei verschiedene VLANs zugreifen über einen VPN)

    Leider bin ich ein Anfänger was Netzwerk angeht. Derzeit habe ich eine Fritzbox 7590.


    Was ich mir zunächst vorgestellt habe:

    • Modem: kA welches
    • Switch: zunächst nur ein Ubiquiti 8 Port PoE Switch, ggf. später Erweiterung
    • AP: 2x NanoHD oder Pro
    • USG
    • Cloud Key 2

    oder macht es eher Sinn eine UDM Pro zu holen. Die ist dann jedoch 100€ teurer als die USG und Cloud Key 2 zusammen


    Alternativ überlege ich auch die USG ganz weg zu lassen und stattdessen nur die FritzBox zu nutzen oder macht das keinen Sinn bezüglich meiner zu erreichenden Ziele?



    Nun gut. Viel geschrieben und ich hoffe jemand liest den Mist auch :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich hoffe ich konntet mich verstehen und ich freue mich schon auf eure Antworten!


    Viele Grüße

    Siepel

    Einmal editiert, zuletzt von siepel ()

  • Hm. Ok vielleicht versteht man meine Frage nicht:


    Ich haben nun drei Optionen die ich meiner Meinung nach wählen könnte.


    1. FritzBox behalten und nur die APs, Cloud Key 2 und den Switch holen - am günstigsten
    2. Modem (ggf. FritzBox dafür), APs, Switch, USG und Cloud Key 2 - Mittelpreis
    3. Modem (ggf. FritzBox dafür), APs, Switch und UDM Pro - am teuersten


    Welches dieser Optionen ist für mein Vorhaben ausreichend?


    Viele Grüße

    Siepel

  • Moin Siepel,


    ich stehe vor einer ähnlichen herausforderung. Ich baue nächstes Jahr und werde auch alles mit Unifi austatten.


    Ich plane eune UDM Pro an nem Glasfaseranschluss des lokalen Anbieters.

    So weit ich mich da eingelesen und geplant habe läuft der dann auf dem WAN1 der UDM Pro ein (mit DHCP auf dem WAN1)

    Dahinter werde ich auch ein wenig die Netze einteilen (Privat, Gast, Büro, Drucker, Management, IoT etc).

    Bei mir werden vermutlich 3 APs zum einsatz kommen wobei ich mich da beim Typ noch nicht festgelegt habe (mal sehen was dann so auf dem Markt ist)

    Sowie einem passenden Unifi Switch.


    Zur Zeit betreibe ich ein USG hinter einem Dreytek Modem und das läuft an einer Telekom VDSL sehr zuverlässig.


    Um dir meine Meinung zu deinem aufbau zu sagen würde ich gerne noch von dir Wissen, wie du dein Internet beziehst


    LG


    Arne

    Mein Projekt

  • Beim Bekannten haben wir in seinem Haus auch Unifi aufgebaut.

    Ein AP zentral pro Etage reicht vollkommen aus, die komplette Etage zu versorgen ( Fertighaus, aber mit rund 140 qm pro Etage


    Stationäre Geräte sind alle per Kabel angeschlossen, ( CAT7 Verlegekabel, mind 2x2 pro Raum, Wohnzimmer, Büro haben deutlich mehr Anschlüsse ), aufgeschaltet auf Patchfelder im Serverschrank.

    Wlan-AP, Kameras und VoIP-Telefon hängen am PoE-Switch von Unifi.

    Mit der Vergabe von Netzen waren wir sehr großzügig, es sind ings. 10 VLans geworden um eine strikte Trennung von Büros, Privatnetz und diversen Diensten zu bekommen.


    Internet ist auch über Glasfaser 1000/500 Mbit/s, mit Glasfasermodem und UDM Pro


    Ich kann nur raten, rechtzeitig die Kabelplanung zu machen und ausreichend ( besser zuviel ) LAN-Anschlüsse pro Raum zu planen, zu den AP's auch jeweils 2 LAN-Kabel, eines in Reservere.

    Gönnt euch einen Server/Netzwerkschrank und den auch größer kaufen als gerade benötigt. Kabel auf jedne Fall auf Patchfelder abschliessen und beschriftet die Kabel ordentlich ( Kabelpläne und Listen )


    Es ist ein Graus, später mal Kabel in Leerrohne nachzuziehen oder auszutauschen.

  • 19 Zoll Rack ist bei mir auch fest eingeplant inkl Patchfelder.


    Wenn man schon 19 Zoll gerate kauft sollen die ja auch vernünftig eingebaut werden

    Mein Projekt

  • Tut mir leid, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Zunächst einmal danke für die Antworten!

    Um dir meine Meinung zu deinem aufbau zu sagen würde ich gerne noch von dir Wissen, wie du dein Internet beziehst

    Es wird ein normaler Anschluss von der Telekom (DSL 100, hoffe ich)



    Ich glaube ich werde auch eine UDM nehmen, damit ich mir das einrichten kann, was ich möchte.


    Lohnt sich denn für mich die UDM Pro oder ist die UDM auch vollkommen ausreichend?

    Einen Netzwerkschrank mit Patchfeld wird es auf jeden Fall geben.


    Falls es wichtig ist: Ich habe ca. 40 Shellys über W-Lan laufen. Zusätzlich dann Tablets, Handys, ggf. TV oder Laptop

  • Ich habe ein ähnliches Setup wie Du es Dir vorstellst beim mir seit Ende 2018 am Laufen, damals sind wir in unseren Neubau eingezogen. Allerdings habe ich nen Glasfaseranschluss, weshalb ich mir über ein Modem keine Gedanken machen musste. Bei nem VDSL-Anschluss bist Du vor dem USG oder der UDM auf ein Modem angewiesen. Hier würde ich tendenziell auf ein Vigor zurückgreifen. Nachteil der FritzBox ist, dass Du diese nicht in einen reinen Modembetrieb bringen kannst. Ein Vigor hingegen schon, dann kannst Du Dein USG oder Deine UDM per PPPoE über das Vigor Modem laufen lassen.


    Bei dem von Dir geplanten Setup würde ich definitiv auf ein USG/UDM setzen, ebenso wie auf UniFi-Switches. Erleichtert die Arbeit beim Anlegen und Administrieren von VLANs deutlich. Ich hab aktuell bei mir vier VLANs (Management, IoT, Gäste, Minecraft des Juniors) am Laufen, und wenn man sich mal eingearbeitet hat, dann läuft es wirklich rund. Gleiches mit VPN & Co. Man muss sich bei UniFi zwar mit beschäftigen, aber es bietet schon auch maßig an Möglichkeiten, habe es bisher nicht bereut. Und das WLAN im Haus ist seitdem super stabil, kein Gejammer von der Family mehr, alle sind zufrieden.


    Zu Deinen Eingangsanforderungen:


    • Ausleuchtung des Hauses --> denke da werden zwei APs reichen —> sollte im Normalfall reichen, vor allem wenn die APs zentral an der Decke platziert sind. Bei uns sind je ein AP im EG und OG zentral in der Mitte des Hauses, und damit decken wir das Haus und das ganze Grundstück ab. Sobald man auf der Treppe ist, roamt es wunderbar zum nächsten AP.
    • VLAN, damit ich die IoT Geräte (Alexa, Shelly, iobroker, Wandtablet) separieren kann von meinen anderen Geräten (TV, Laptop, PC, Tablet, Handy, Synology Nas) und dem Gast-Wlan —> funktioniert, allerdings sind (zumindest beim USG) die VLANs erst einmal durchläßig, d.h. zur Isolation müssen die Firewall-Regeln angepasst werden. Allerdings muss man bei vielen IoT-Geräten auch schauen, inwieweit diese isoliert werden können, da sonst viele komfortable Funktionen unter Umständen nicht mehr in der gewohnten Form zur Verfügung stehen.
    • VPN, damit ich auch von außerhalb auf den iobroker und die Nas zugreifen kann (hoffe ich kann auf zwei verschiedene VLANs zugreifen über einen VPN) —> funktioniert mit dem USG hervorragend, allerdings würde ich dann auch auf ein entsprechendes vorgeschaltetes Modem achten, damit Du hier nicht noch mehr Einrichtungsaufwand mit den beteiligten Komponenten hast.

    Ob USG oder UDM oder UDM Pro: ich persönlich bin mit dem USG noch an keine Grenzen gestoßen. Mich stört an UDM/UDM Pro etwas, dass es eigentlich wieder All-in-One-Geräte sind. Genau das hat mich damals zu UniFi gebracht, da ich hier für jeden Anwendungsfall das passende spezialisierte Gerät gefunden habe. Wenn mal eines kaputt geht, oder ausgetauscht werden soll, dann kann das restliche Setup trotzdem unverändert weiterlaufen. Bei so ner UDM Pro kann man halt mal nicht einfach den Cloud Key austauschen. Aber ist wie gesagt auch Geschmacksache, ich persönlich bevorzuge den Weg mit den Einzelgeräten.


    Folgende Fragen solltest Du Dir noch stellen:


    • Wie bezieht ihr zukünftig TV? Ist ggf. MagentaTV der Telekom ein Thema?
    • Wie ist das Festnetz bei euch geplant? Hier kann ggf. eine IP-basierte DECT Basis wie die Gigaset GO-Box eine Alternative sein, die man an jedem beliebigen LAN-Anschluss platzieren kann.

    FTTH 500/100 (Telekom) | UniFi Cloud Gateway Ultra + UniFi 24er Switch w/o PoE + UniFi 8er Switch + 2x UniFi 5er Switch (Flex Mini) + 2x UniFi AP AC Pro | Phone: Gigaset S850A GO + 1x CL660HX | NAS: Synology DS215j mit 2x 4TB WD Red

  • Moin Flo,


    ich bin bei meinem Vorhaben auf die UDM Pro gekommen, da der Durchsatz des USG mit IDS/IPS doch sehr gering ist wenn ne 1Gbit Leitung vorhanden ist.

    Mein Projekt

  • Moin Flo,


    ich bin bei meinem Vorhaben auf die UDM Pro gekommen, da der Durchsatz des USG mit IDS/IPS doch sehr gering ist wenn ne 1Gbit Leitung vorhanden ist.

    Wenn das Thema IDS/IPS bei Dir Prio hat, dann bist Du mit der UDM Pro sicherlich besser bedient, das ist definitiv nicht die Stärke des USG. Da bricht Dir dieses auf 85 MBit ein, d.h von deinem Gigabit bleibt kaum was übrig. Da ich bei mir aber aktuell „nur“ 250 MBit anliegen habe, und ich IDS/IPS derzeit nicht nutze, bin ich mit meinem USG bestens bedient, und mache mir erst Gedanken über den Austausch, wenn es für das USG einen Nachfolger gibt.

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