Netzwerkaufbau in unserem dreigeschössigen Haus

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  • Hallo zusammen!

    Ich möchte gerne unser dreigeschössiges Haus mit Wlan und Lan versorgen und habe mir dazu folgendes überlegt:

    1. Die "Zentrale" des Aufbaus soll im Keller - genauer im Heizungsraum - in Form eines Racks mit einem Patchpanel und einem 16 oder 24 Port Switch sein. (In das Rack soll auch noch eine NAS-Lösung (TrueNAS) eingebaut werden, aber das sei hier nur am Rande erwähnt.

    2. Die Verkabelung der einzelnen Etagen wird ausschließlich mit CAT 7 Kabeln gemacht und ich würde in jeder Ebene einen "kleinen" 8 Port Switch hinsetzen, um jeweils drei Räume + 1 oder 2 APs mit Netzwerk zu versorgen.

    Meine Fragen hierzu sind:

    zu 1)
    - Was würdet ihr mir für einen Unifi Switch empfehlen, welchen ich entspannt über den Unifi Controller (auf meine Raspberry Pi) administrieren kann?
    - Reichen 16 Ports am Switch, oder brauche / will ich 24 Ports haben :smiling_face: ?

    zu 2)
    - Was könnt ihr mir für einen 8 Port Switch empfehlen, welcher z.B. auch noch einen Flex-Mini via PoE mit Strom versorgen kann?
    - Welche APs nehme ich in den einzelnen Etagen, sodass ich eine möglichst gute WLAN-Abdeckung habe und kann ich diese ggf. auch in der Nacht abschalten?


    Ich danke euch vielmals für eure Tipps und Unterstützung :).

  • Wozu denn die dicke Switch im Keller? Ein Cat7 Kabel von der UDM-SE in jedes Stockwerk versorgt dort ein USW Lite 8 PoE. Da hängt jeweils ein U6 Pro. So ähnlich sieht es bei mir auch aus. Im Rack sind bei mir noch zwei Server.


    Ups.... da gibt es ja keine UDM-SE sondern nur einen Raspberry. Dann eben dort auch noch ein USW Lite 8 POE. Aber mit so einer Lösung habe ich keine Erfahrungen. Wenn man die Lite8 bestellt sollte man übrigens nicht den Dreierpack nehmen. Bei Einzelbestellung (zum gleichen Preis) gibt es das Netzteil dazu.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cyberist ()

    • Die Empfehlung für den Switch hängt davon ab, was du brauchst und wie viel du bezahlen möchtest. Ich Kann dir den USW-Pro-24-POE empfehlen. Er ist nicht das Günstigste, ist aber sehr gut. Ob 16 Ports für dich reichen, kann auch nur du beantworten. Es gibt auch die 16er Variante. Der Preis „pro Port“ ist bei den großen Switches günstiger. Denke aber dran, dass du Reserven brauchst… später kommen andere Natzwerkclients (IOT, Garten, …), POE-Verbraucher oder sonstiges dazu
    • Die Sache mit den Etagenswitches ist eine Design-Frage. Wenn die Räume einzeln mit CAT7-Kabeln mit dem Keller verbunden sind, würde ich sie einzeln mit dem Switch im Keller verbinden. 2 Switches im Keller, wenn notwendig, bieten mehr Ports und Ausfallsicherheit. Ich würde übrigens mehr zu 2x24er SW als zu einem 48er tendieren.

    In einem Wohnhaus würde ich alles zentral in einem Rack im Keller unterbringen, wenn, wie gesagt, die sternförmige Verkabelung zu allen Räumen vorhanden ist. Du kannst dein Netzwerk an einem Ort pflegen und Hardwarefehler suchen. Die Geräte sind zwar nicht mehr so laut und warm wie früher, einiges davon bleibt aber in ihrem DNA. Dazu die ganze Blinkerei und LED-Leuchten könnten den einen oder anderen stören. Daher finde ich den Keller geeigneter. Dort kannst du auch Steckdosen leichter installieren und Stromkabel ziehen,…


    APs: wo möchtest du sie installieren: Decke, Wand auf einem Tisch hinstellen… Wie groß sind deine Etagen, Dicke, massive, viele Wände? das kann alles über die Wahl entscheiden.


    Allgemein: die U6+-APs sind gut und nicht zu teuer. Die Reichweite ist aber viel geringer als z.B. eine Fritzbox. Ein AP im Flur könnte aber u.u. für eine Etage reichen. Die in U6 In-Wall sind OK, teurer und werden vor allem sehr heiß, was u.a. auch für Stromverbrauch spricht. Zu den anderen APs können die anderen Freunde hier im forum bestimmt mehr sagen.


    Das WLAN kannst du sogar nach einem täglichen Zeitplan abschalten. Die APs an sich kannst du, soweit ich weiß, nicht runter fahren.


    Ich vermute, dass du einen anderen Router hast als die UI-Teile, eine Sense o.so.? Wäre m.E. sogar eine gute Idee :winking_face:

    Einmal editiert, zuletzt von mkkm ()

  • welchen ich entspannt über den Unifi Controller (auf meine Raspberry Pi)

    Am entspanntesten geht ein Unifi Netzwerk über eine UDM(pro, SE), UDR,... je nach größe und Anzahl der Unifi Geräte,...

    Da du mit Softwarecontroller manch doch recht praktisches Feature nicht nutzen kannst (Angeblich zb die "Wifiman" App, zum vermessen deines Wlans usw)


    Die Verkabelung der einzelnen Etagen wird ausschließlich mit CAT 7 Kabeln gemacht

    Würde ich nicht machen. Ich würde auf jeden Fall noch 1x MM LWL mitziehen. die Patchkabel kosten kaum mehr als ein Kuoferkabel, LWL Verbindungen brauchen im Betrieb aber deutlich weniger Strom


    Welche APs nehme ich in den einzelnen Etagen, sodass ich eine möglichst gute WLAN-Abdeckung habe

    Ich würde die U6 Pro nehmen. Preislich voll im Rahmen, und gute Abdeckung (und vergiss die Long Range, die haben in der Praxis in der EU nicht mehr Reichweite, Regularien und so)


    Was könnt ihr mir für einen 8 Port Switch empfehlen, welcher z.B. auch noch einen Flex-Mini via PoE mit Strom versorgen kann?

    Den Flex mini bekommst du mit jedem POE Fähigen Switch betrieben, der braucht grad mal rund 2 Watt





    So als Allgemeine Idee zum Aufbau:
    UDM SE in den Keller als Zentrale (der hat auf alle 8 Ports POE, davon 2x POE+)
    daran könntest du alle APs , die du brauchst, dran hängen

    Im Büro(zb) nen USW-PRO-8-POE. das ist ein recht Leistungsfähiger Switch (gäbe es auch mit 2,5G als Enterprise, statt 1G), den kannst du dann auch gleich per 10G Glasfaser an die UDM SE im Keller anbinden.


    An Stellen, wo ein AP hinkommt, und du einen kleinen Switch brauchst(wie den Flex Mini), den U6-InWall nehmen. Das ist ein AP der an der Wand montiert wird, und 4 LAN Ports für Geräte hat. (davon auch 1x POE, wenn du ihn mit POE+ versorgst, wovon die UDM SE 2x die Möglichkeit hat). An den anderen Stellen die U6 Pro(hat etwas bessere Abdeckung als der In Wall)

    Internet direkt(je nach Zugang) in die UDM SE rein.

    Willst du "viele" USW-PRO-8-POE im Haus verteilen(oder andere LWL fähige Switches) im Keller ein Aggregation Switch dazu, der hat die Möglichkeit für 8x LWL über SFP+ und ist recht günstig.


    So als Rechenbeispiel, warum LWL wo möglich:

    1 10G Link in LWL braucht rund 4kwh im Jahr
    1 10G Link auf CAT7 braucht rund 30kwh im Jahr

    Das kann in Summe doch merkbar was ausmachen


    Aja, deinen trueNAS Server kannst du dann ja auch gleich passend anbinden, da er im gleichen Rack wie die Zentrale ist, bietet sich hier DAC an (noch eine Spur sparsamer im Stromverbauch als LWL, und auch günstig)

  • Hallo,


    ich habe das Gleiche Projekt 2016 geplant, 2018 war Einzug.

    EFH mit Keller, EG und 2 Stockwerken. Pro Etage 60 qm Fläche, Stahlbetondecken.


    Ich habe großzügig geplant und zukubftsweisend pro Zimmer (WoZi, Küche, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer) mindestens 1 Doppeldose installiert. Az 3 Doppeldosen, KiZi jeweils 1 Doppeldose, Küche 2 Doppeldosen (gegenüberlegende Wände),WoZi auch mehrere Doppeldosen. Bäder habe ich dummerweise vergessen bzw. das nicht für nötig gehalten, weil es ja WLAN gibt. Würde ich jetzt anders machen... Für WLAN jeweils zentral in den Mittelbereichen (Dielen) an der Wand oben einen Ausgang für die APs. Kann man auch in die Decke machen, was schöner wäre, mein Elektrker hat nicht mtgedacht und jetzt habe ich die Dosen an den Wänden ganz oben. Mit kurzem kabel geht das aber (weiße Kabel auf weißer Wand, weiße APs, LEDs ausgeschaltet).

    Ich wollte eben nicht auf jeder Etage noch Switches betreiben, daher habe ich rund 60 LAN-Abschlüsse im ganzen Haus verteilt + 2 Kabel an die außen Hauswand verlegen lassen, wo die Cams hin sollten + 1 Kabel an die Eingangstüre für etwaige PoE-Klingel. Vorteil von PoE ist, dass Du an der Stelle nicht auch noch ein Stromkabel brauchst. Und Du kannst aus dem Keller mittels PoE-Switch und Verdrahtung auf dem Patch-Panel jedes LAN-Kabel mit PoE ausstatten.


    Ich habe pro Etage inkl. Keller einen AP (AP-AC-Pro) und das genügt bei der Fläche vollkommen. Im Garten habe ich auch noch Empfang auf der Terrasse.


    Alle Cat7-Kabel laufen im Keller zentral an einer Stelle zusammen.

    Dort steht ein Netzwerkschrank (Empfehlung: nimm einen mit 80er Tiefe und keine 60er Tiefe) mit Patchpanel ganz oben und drunter Switches, Synology. kleiner Proxmox-Server, Modem etc.

    Als PoE Geräte habe ich 4x AP, 2x Cam, 1x Gigaset N510IP - verbunden über US-8-150W (Gen1).

    Als Haupt-Swicth derzeit den US-24 Gen1.

    Gateway mit DSL 50/10: USG-3P

    Controller läuft auf dem Proxmox-Server, ganz am Anfang im Docker -Container auf der Synology.

    Telefon via 3CX-Server auf dem Proxmox mit Weiterleitung an den N510IP als Nebenstele (der steht bei mit im Az im 1.OG und das genügt zum Telefonieren mit allen Mobilteilen vom EG bis zum 2. OG).


    Da ich mehere VLANs habe und das plane noch etwas zu erweitern, erfolgt das VLAN-Routing über das Gateway. Zusammen mit IPS und VPN ist das ein Bottleneck, daher wäre der USW-Pro-24 besser geeignet bzw. der USW-Pro-48-POE. Dann erspart man sich den 2. Switch (der PoE Swich mit den 7 Kanälen erzeugt nicht sonderlich viel Nezwerklast, daher ist der 1 Ggabit Downlink vom 24er zum 8er nicht ausgelastet).

    Das kleine Gateway bekommt aber auch nicht mehr alle Features im Security-Segment implementiert, weshalb der demnächst so oder so ausgetauscht wird.

    Ich habe mit dem externen Controller gute Erfahrugen gemacht, weshalb ich eher die UXG-Pro nehmen würde als UDM/Pro/SE.


    Standort: 42719, falls Du ggf. gucken willst, wie man es machen kann (und wo es Verbesserungen gibt :smiling_face_with_sunglasses: )


    Viele Grüße

    Recalion

  • Ich habe mit dem externen Controller gute Erfahrugen gemacht, weshalb ich eher die UXG-Pro nehmen würde als UDM/Pro/SE.

    2018 gab es die UDM SE noch nicht, und der UXG Pro ist gleich schnell wie eine UDM SE, kostet ähnlich viel, aber benötigt keinen zusätzlichen Server für den Controller. (Und soit zusätzlich Hardware und Stromkosten)


    Wo du den Bottleneck hast, wird sich so einfach nicht herausfinden lassen, da du generell aus heutiger Sicht „alte“ Hardware verbaut hast, die nicht so leistungsfähig ist wie aktuelle HW.

    Und wo merkst du denn den (3,5gbit) Bottleneck?

  • Ich würde immer wieder zum UXG greifen, bin damit sehr zufrieden. Ich bin einfach Verfechter der All-In-1 Lösung.


    Da du mit Softwarecontroller manch doch recht praktisches Feature nicht nutzen kannst (Angeblich zb die "Wifiman" App, zum vermessen deines Wlans usw)


    Doch das geht! Jedoch kur in Verbindung mit dem UXG, mit einem USG3/4Pro geht das nicht.

    Gruß

    defcon

  • 2018 gab es die UDM SE noch nicht, und der UXG Pro ist gleich schnell wie eine UDM SE, kostet ähnlich viel, aber benötigt keinen zusätzlichen Server für den Controller. (Und soit zusätzlich Hardware und Stromkosten)


    Wo du den Bottleneck hast, wird sich so einfach nicht herausfinden lassen, da du generell aus heutiger Sicht „alte“ Hardware verbaut hast, die nicht so leistungsfähig ist wie aktuelle HW.

    Und wo merkst du denn den (3,5gbit) Bottleneck?


    Bei dem Thread geht es um jetzt und nicht den Zustand vor x Jahren, zudem habe ich "würde" geschrieben. Und jetzt würde ich anstelle eines USG-3P, welchen man immer noch neu oder gebraucht erwerben könnte, eher direkt zu der UXG-Pro tendieren, vor allem, wenn man nicht nur DSL 50/10 hat.


    Und meines Wissens hat die UDM (SE) den Controller eingebaut, während die UXG-Pro einen externen Controller nutzt (der Nebensatz mit dem aber bezieht sich auf den einleitenden Hauptsatz zuvor, der mit "und der UXG Pro ist gleich schnell"). Ich favorisiere einen externen Controller, weil es bei Ubiquiti in der Vergangenheit immer mal Probleme gab bzw. der embedded Controller und die Firmware zueinander passen müssen - und ich mit der externen Lösung jetzt seit Jahren gut fahre. Wenn der TE also ebenfalls einen (kleinen) Server laufen hätte oder sich von der Lösung mit 3cx anstelle Fritzbox inspirieren lässt, später kommt dann noch ioBroker etc. dazu, dann müsste er sich bei der Controller-Version nicht einschränken. Das sind meine Gedanken dazu.

    Natürlich kann er auch eine UDM/Pro/SE nehmen.


    Nachtrag

    Ubiquiti hatte bei der Einführung des UXG-Pro geschrieben:

    https://community.ui.com/questions/Introducing-the-UniFi-Next-Gen-Gateway-Product-Line-Starting-with-UXG-Pro-/732dd4dd-10bf-463c-8622-382d77702872


    "Note: The UXG-Pro will be adoptable to an external controller and will not host any controllers on it."

  • Ubiquiti in der Vergangenheit immer mal Probleme gab bzw. der embedded Controller und die Firmware zueinander passen müssen

    genau, in der Vergangenheit. mit der UDM SE hatte ich das Problem kein einziges mal.

    Und auch extern muss der Controller zu den Komponenten passen. Ist der (Software)Controller zu neu für ältere Hardware, wird sie nicht mehr unterstützt. Oder ist er zu alt für neu releaste Hardware, geht auch nix.

    Note: The UXG-Pro will be adoptable to an external controller and will not host any controllers on it.

    genau, deswegen hast du zusätzliche Kosten (Hardware, Strom,...) für den externen Controller.

    Und wenn du dann nachträglich Kameras bzw die Doorbell haben willst, musst du dir dann wieder nen Cloudkey kaufen,...


    Eine UXG macht heutzutage da mMn am meisten Sinn, wo die UDM (Pro, SE) zu Leistungsschwach für den Controller ist, also wo es um viele Komponenten geht.

  • genau, deswegen hast du zusätzliche Kosten (Hardware, Strom,...) für den externen Controller.

    So ein externer controller hat aber auch genug Vorteile, gerade wenn man eh schon einen kleinen Server rumstehen hat.


    Und wenn du dann nachträglich Kameras bzw die Doorbell haben willst, musst du dir dann wieder nen Cloudkey kaufen,...

    Dafür habe ich bei mir z.B. den kleinen UNVR



    Beide Geräte haben ihre daseinsberechtigung, welches man verbaut ist geschmackssache

    Gruß

    defcon