UDM-Pro an Glasfaseranschluss der Deutschen GigaNetz bringt mich zum verzweifeln...

Es gibt 121 Antworten in diesem Thema, welches 13.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saimon71.

  • mal eine andere Frage an die Profis hier, ist die dynamische ip4 eigentlich nur exakt 24h gültig? Falls ja, könnte man der UDM sagen wann Sie sich diese neue IP abholen soll? Bei der Fritze konnte man da ne Uhrzeit einstellen.

  • "Gültig" wäre eine IP-Adresse theoretisch Dein ganzes Leben lang. Es ist eine reine BWL-Entscheidung von Providern, wenn sie Dich in gewissen Intervallen zwangs-disconnecten.

    Die Telekom macht den Unsinn mittlerweile nur noch 2x pro Jahr, bei Easybell gibt es gar keine Zwangstrennung mehr. Du musst bei Deinem Provider erfragen, wie er es umsetzt - es ist, wie gesagt, keine Frage der Technik.


    Nein, in der UDM gibt es keine Möglichkeit, die PPPoE-Verbindung zu einer bestimmten Zeit zu trennen und wieder aufzubauen, außerhalb von Deutschland gab es das Konzept der Zwangstrennung wohl auch eher weniger.

    In älteren Unifi-Routern ließ sich etwas über JSON-Files basteln, das hat auch gut funktioniert. Bei aktuellen Modellen ist mir kein Weg bekannt.

  • So weit ich das bisher beurteilen kann, sind die 24 Stunden ziemlich exakt (+/- 10 Minuten). Ob man das in der UDM irgendwo einstellen kann, wüßte ich jetzt auch nicht - aber ich habe einen bis jetzt ganz gut funktionierenden Workaround gefunden:


    Mir fiel in den ersten Tagen auf, daß sich die Zeit immer auf den Zeitpunkt zu stellen schien, zu dem ich die UDM zuletzt verbunden hatte - ich hatte ja ein, zweimal umgesteckt, bis ich bei meiner jetzigen Konfiguration angekommen bin. Und jedesmal erfolgte die Trennung am Tag danach zur gleichen Uhrzeit ungefähr.


    Ich habe das dann mal forciert, bin mitten in der Nacht aufgestanden, habe das WAN-Kabel zum ONT für ein paar Sekunden herausgezogen und wieder verbunden. Seitdem erfolgt meine Trennung pünktlich zu ebendieser Zeit. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Neustart der UDM den gleichen Effekt hätte - aber das werde ich beim nächsten Update erst genauer berichten können.

  • Ich könnte mir vorstellen, daß ein Neustart der UDM den gleichen Effekt hätte - aber das werde ich beim nächsten Update erst genauer berichten können.

    Hätte es auf jeden Fall.

    Sobald der Provider eine Einwahl über PPPoE feststellt, startet ein Timer, der diese Verbindung nach 23.XX Stunden trennt. Dabei spielt es keine Rolle, weswegen es zur (Neu-)Einwahl kam, ob das ONT oder der Router neu gestartet wurde oder irgendein Kabel gezogen war.

    Der Router bemerkt dann, dass die Verbindung getrennt wurde und baut sie neu auf.


    Dein Workaround mit dem manuellen Verbindungsaufbau in der NAcht ist auf jeden Fall ein gangbarer Weg, muss aber jedes Mal erneut durchgeführt werden, wenn zwischendurch die Internetverbindung aus welchen Gründen auch immer mal getrennt war. Schön ist demnach anders, aber besser als dass mitten am Tag alle Verbindungen abreißen.


    Die Funktion der Fritzbox ist diesbezüglich wirklich ein Segen.

  • "Gültig" wäre eine IP-Adresse theoretisch Dein ganzes Leben lang. Es ist eine reine BWL-Entscheidung von Providern, wenn sie Dich in gewissen Intervallen zwangs-disconnecten.

    Die Telekom macht den Unsinn mittlerweile nur noch 2x pro Jahr, bei Easybell gibt es gar keine Zwangstrennung mehr. Du musst bei Deinem Provider erfragen, wie er es umsetzt - es ist, wie gesagt, keine Frage der Technik.


    Nein, in der UDM gibt es keine Möglichkeit, die PPPoE-Verbindung zu einer bestimmten Zeit zu trennen und wieder aufzubauen, außerhalb von Deutschland gab es das Konzept der Zwangstrennung wohl auch eher weniger.

    In älteren Unifi-Routern ließ sich etwas über JSON-Files basteln, das hat auch gut funktioniert. Bei aktuellen Modellen ist mir kein Weg bekannt.

    Es gibt zu dieser Zwangs-Trennung verschiedene Aussagen der Provider und Datenschützer. Aus technischer Gründen sinnfrei. Die einen sagten sie haben nicht genug IPv4 Adressen(ups da macht man einfach CGNAT) die anderen sagen das ist aus Datenschutzgründen.

    Letztendlich sind es Altlasten in ihren Systemen.

    LÖSUNG:

    Per ssh auf den Router
    du legst in etc/cron.d/ eine Datei an (Beispiel restart pppoe) mit folgenden Inhalt.
    Das ganze überlebte bisher jedes Update von UnifiOS seit 3.x

    Code
    0   3   *   *   *   root   /usr/bin/killall -HUP pppd


    Das ganze sorgt für einen Disconnect um 03:00




    Ich habe auf meiner UDM SE den Midnight Commander installiert, erleichter das Konfigurieren.

    Code
    apt-get install mc
  • die anderen sagen das ist aus Datenschutzgründen.

    Die Zwangstrennung kam meine ich fast direkt schon mit den ersten Flatrates auf, damals hat man sich über Datenschutz im Sinne von IP-Tracking eigentlich noch keine Gedanken gemacht.


    Die einen sagten sie haben nicht genug IPv4 Adressen

    Wenn das wirjlich ein Provider sagt, kann man ihn nur auslachen. Er spart ja keine einzige IP-Adresse ein, nur weil er seinen Kunden alle 24 Stunden eine neue zuteilt.

    Außerdem wird die Zwangstrennung auch bei IPv6 noch gemacht... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Es geht einfach darum, dass die Kunden, die Dienste hinter ihrem Internetanschluss betreiben wollen, die teureren Business-Tarife buchen sollen. Technisch ist das genau dasselbe Zeug, nur dass man mit Glück eine kompetentere Hotline bekommt und Schweinereien á la Zwangstrennung einfach weggelassen werden.


    Sehr schön übrigens, dass Du auch für die UDMs einen Workaroud kennst, das wird TheSCC sicherlich weiterhelfen!

  • du legst in etc/cron.d/ eine Datei an (Beispiel restart pppoe) mit folgenden Inhalt.

    Hätt' ich auch selber drauf kommen können. Kopp -> Tisch... danke! :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von McCavity ()

  • Das ist alles genauso eine Darstellungssache wie die "Routerfreiheit" und warum es so sein soll. :man_shrugging_light_skin_tone:

  • Die Zwangstrennung ist halt ein Relikt. Ursprünglich gab es diese wirklich nur, damit man Zuhause keine Dienste für das Internet bereitstellt. Das war sogar in den meisten Nutzungsbedingungen untersagt und findet sich auch heute noch bei vielen Privatkundentarifen in den AGBs. Man darf halt nicht vergessen, dass damals viele Techniken die heute als Urschleim gelten noch nicht existierten oder der Allgemeinheit unbekannt waren. DynDNS zum Beispiel ... oder die Möglichkeit eigene Domains zu besitzen mit der Möglichkeit deren DNS Zone zu bearbeiten. Genau das sind die Dinge, die dafür sorgen, dass sie Zwangstrennung inzwischen wirkungslos ist und bestenfalls mal stört.


    Die Business Kunden hatten auch Zwangstrennung, aber da konnte man ja eine feste IP buchen und hatte also nur wenige Sekunden Ausfall am Tag.


    Die Telekom macht offiziell nach 180 Tagen eine Zwangstrennung, allerdings erreicht man die praktisch eher nicht. Entweder wird die Verbindung vorher durch Routerneustart, Stromausfall oder andere Ereignisse vor Ort getrennt oder die Telekom wurschtelt Nachts in ihren Systemen. Bei DSL Anschlüssen sieht man das sehr oft, das Nachts, meist so 3 bis 5 Uhr für wenige Minuten bis zu ner halben Stunde die Internetverbindungen weg sind. Passiert manchmal paar Nächte hintereinander und manchmal auch Wochen gar nicht und betroffen sind dann immer alle unsere Kunden die auf der selben Ecke sitzen. Heute Nacht habe ich das auch das erste Mal bei unseren Kunden mit Glasfaser gesehen, allerdings über eine größere Region verteilt.


    Ich vermute mal, dass da Technik gewartet wird - Firmware/Software Updates irgendwelcher Systeme.

  • Die Business Kunden hatten auch Zwangstrennung, aber da konnte man ja eine feste IP buchen und hatte also nur wenige Sekunden Ausfall am Tag.

    Und wenn Du auch diesen Ausfall nicht wolltest, musstest Du "Business All In" gehen und z.B. bei der Telekom absurd überteuerte "Company XYZ"-Tarife buchen. Diese liefen dann über SDSL, waren also tatsächlich andere Technik. Bzw. vermutlich auch nur DSL-Technik mit einem Profil für symmetrische Datenübertragung drauf, welches man für privat oder SMB nie bekommen konnte.


    Da zahlte man dann für 6 Mbit/s in Down- und Upstreamrichtung gerne 200 € pro Monat - das war dann aber auch eine "Standleitung".

  • Und wenn Du auch diesen Ausfall nicht wolltest, musstest Du "Business All In" gehen und z.B. bei der Telekom absurd überteuerte "Company XYZ"-Tarife buchen. Diese liefen dann über SDSL, waren also tatsächlich andere Technik. Bzw. vermutlich auch nur DSL-Technik mit einem Profil für symmetrische Datenübertragung drauf, welches man für privat oder SMB nie bekommen konnte.


    Da zahlte man dann für 6 Mbit/s in Down- und Upstreamrichtung gerne 200 € pro Monat - das war dann aber auch eine "Standleitung".

    Ja Company Connect. Da war die Telekom kreativ bei der Umsetzung. 10Mbit symetrisch wurde dann gerne mal mit 5 Adernpaaren und 5 PMXer zum Kunden durchgebracht. Schick 5x2Mbit gebündelt. Und dazu gabs dann noch ein /29er Netz

  • 10Mbit symetrisch wurde dann gerne mal mit 5 Adernpaaren und 5 PMXer zum Kunden durchgebracht.

    War lange zeit stand der Technik, E1 Leitungen zum Kunden zu bringen, weil Kupfer lag schon

    und die "ISDN" Technik gab es her. Größere Klitschen haben aber auch gerne Glas direkt bekommen und

    den Demuxer ins Haus gesetzt. Es wurde also quasi Teile der "Vermittlung" direkt zum Kunden ausgelagert.

    Da kamen dann je nach Anwendung paar S2M karten für IDSN rein oder E1 Karten mit Koax für Daten Kram.

  • Ich habe es geschafft, ich bin nun mit dem SFP Luleey Modul online an der UDMP.

    Weitere Informationen folgen nach einem längeren Test.

    Luleey Firmware: M110_sfp_LuLeey_240724

    Unifi OS: v4.0.18

    UniFi Network Application 8.4.59


    Geclonter ONT: Nokia G-010G-R


    Daten die geclont wurden und benötigt werden, kann ich noch nicht genauer spezifizieren, da ich ziemlich viel angepasst und getestet habe, werde ich noch ergänzen.

  • werde ich noch ergänzen

    Daran wäre ich sehr interessiert - ich habe das Modul ja auch, habe es aber bisher nicht hinbekommen. Ich hatte bisher nur die Serial des ONT geclont; das allein scheint aber noch nicht auszureichen, um die PPPoE Verbindung herzustellen.

  • ... werde ich noch ergänzen.

    NoLimit

    Ja mach das bitte :folded_hands: Ich wäre ebenfalls daran interessiert, was die Lösung bei Dir war. Ich habe ebenfalls das Problem, dass ich trotz "O5" Status keine IP zugewiesen bekomme.

    Danke Dir

    Einmal editiert, zuletzt von Saimon71 ()