Neueinstieg: Heimnetzwerk über Unifi

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 6.844 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von phino.

  • Hallo zusammen,

    aktuell befindet sich unser Wohnhaus im Bau und glücklicherweise erwartet uns dort ein FTTH über die DNS:NET.

    Um ein variables und zugleich sicheres Heimnetzwerk hinzubekommen, bin ich via Suchmaschine immer wieder u.a. bei Unifi gelandet.

    Unser FTTH wird bis 2.500mb/s können, geordert haben wir “nur” 1.000mb/s und werden in der Zukunft vllt. mal bei den 2.500 landen.

    Das Haus hat 2 Geschosse (kein Keller) und wird in Summe bereits ca. 20 LAN Anschlüsse haben (Feinplanung mit der Frau läuft gerade).

    WLAN möchte ich pro Geschoss mit je einem sinnvoll platzierten AP realisieren.

    So würde ich Stand heute umsetzen:

    FTTH -> ONT (wird gestellt) -> UGS -> 24er Switch (entweder PoE oder Injektoren für die beiden APs) -> Patchfeld -> Unifiy APs und weitere Geräte im LAN. Zusätzlich glaube ich aktuell auch den Cloud Key nutzen zu wollen. Verkabelung wird über Cat7 realisiert.

    Es werden im Netzwerk sicher 2 Smartphones und Tablets laufen, sowie auch eine Spielekonsole, 2 Laptops und das eine oder andere SmartHome Gerät. Smart Home Geräte sollen separiert laufen und auch eine separates Gäste WLAN soll konfiguriert werden.

    Hierzu 4 grundlegende Fragen:

    1.) welcher UGS ist als “Router” der richtige, um später auch mal die 2.500mb/s handhaben zu können bzw. sollte ich ein anderes Gerät als “Router” nutzen?

    2.) welche APs sind zu empfehlen, damit der reibungslose Wechsel eines Endgerätes in das “bessere” Netz funktioniert?

    3.) Ist der Cloud Key (ggf. auch Gen2) in solch einem überschaubaren Netzwerk nötig/sinnvoll?

    4.) Gibt es generelle Hinweise/Anmerkungen zu meiner Konfigurationsidee?


    Ich danke vorab vielmals für die Unterstützung!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Mragain ()

  • Du brauchst als Gateway eine UDM Pro / SE oder ein UXG Pro. Das USG schafft maximal 850 Mbit ohne Threat Management. Die o.g Geräte schaffen 3,5-4,5 Gbits mit Threat Management.


    Die UDM Serie hat einen integrierten Controller, beim UXG brauchst du einen separaten Cloudkey oder einen Softwarebasierten Linux Controller.


    Der Controller macht definitiv Sinn, egal ob in Software oder Hardwareform.

    Gruß

    defcon

  • Danke für die ersten Hinweise!

    Sind aber ein UXG oder nicht auch die UDM Pro/SE für meine Zwecke “überdimensioniert”?

    Nicht falsch verstehen, für ein gutes, stabiles und sicheres Netzwerk beim Neubau investiere ich gerne auch etwas mehr und mache es richtig, aber die ersten Shopping Ergebnisse zu diesen 3 Geräten haben mich schon kurz “erschrocken”. Wenn es so richtig wäre, dann ist das auch ok.

    Alle diese genannten Geräte sind zur Montage im 19 Zoll Serverschrank gedacht, korrekt?

  • Da gebe ich dir recht! Die Idee war bisher aber ggf. mit einem 10 Zoll Schrank auszukommen, wobei ich hier schon gesehen hatte, das es wohl wenig bis gar keine 24er Switches gibt, die da passen, folglich wären 2 oder mehr Switches nötig, was ich so oder so eher nicht wollte.

    Also Tendenz Richtung 19 Zoll und damit gut.


    Bleibt die Frage, ob die UXG oder UDM Pro/SE das richtige für meinen Anwendungsfall sind oder ich da nicht mit Kanonen auf Spatzen schiesse?

    Und ob es bzgl. den normalen Heimgebrauch Empfehlungen für die Unifi APs gibt? Suche da gerne auch selbst weiter, nur welche Daten sind da für den Vergleich der Typen besonders relevant?

    Danke bis hierhin!!!

  • Und ob es bzgl. den normalen Heimgebrauch Empfehlungen für die Unifi APs gibt? Suche da gerne auch selbst weiter, nur welche Daten sind da für den Vergleich der Typen besonders relevant?

    Danke bis hierhin!!!

    Ich würde die Wifi 6 (lite oder pro) AP´s nehmen. den LR kannst aussen vor lassen, denn die zusätzliche Reichweite ist aufgrund der Regularien bei uns nicht gegeben. Der Pro kann im Gegensatz zum Lite Mu-Mimo, was dir bei mehreren Clients vorteile bringt.


    Noch weiter Zukunftssicher (aber auch deutlich teurer) wäre Wifi6E, das wären die "Enterprise" AP. Aber Wifi6E ist gerade erst langsam im kommen, ob das für dich schon eine Relevanz hat, musst du entscheiden.

  • Bleibt die Frage, ob die UXG oder UDM Pro/SE das richtige für meinen Anwendungsfall sind oder ich da nicht mit Kanonen auf Spatzen schiesse?

    Ein Fritzbox und ein Switch würden auch reichen, aber wo bleibt denn da der Spaß?


    Ich hab einen vergleichbaren Setup: EFH (aber Altbau), Gigabit-Kabel-Internet, LAN-Verkabelung.


    Im 19" Schrank (der neben der Tiefkühltruhe im Keller steht) sind verbaut:

    * UDM Pro

    * USW-24-PoE

    * 19" Steckdosen-Leiste

    * 19" Patch-Feld

    * 19" "Heim-Server"

    * 3 "NUC"-alike Server auf Böden


    Auf dem Schrank steht die Fritzbox, die wg. Anbieter und DECT-Telefonie sein muß, aber glücklicherweise im Bridge-Modus betrieben werden kann.


    Mit der UDM Pro (die UDM SE hat für mich keine Vorteile, die den Preisaufschlag aufwiegen) hab ich Firewall, Router und Management-Oberfläche. Bei Bedarf sogar noch einen Application Server für Protect (Kameras). An der UDM sind keine LAN-Geräte direkt angeschlossen, es geht direkt in den 24er PoE Switch. Von dort eben an die LAN-Buchsen, an denen 3 APs (1x U6 Pro, 2x U6 Lite) und ggfs. noch USW Flex bzw. USW Flex Mini Switche hängen.


    Alles sauber an einem Ort (physisch und logisch) und dank Glastüre am Rack und Zimmertüre vom Wirtschaftsraum im Keller weder sichtbar noch hörbar.

  • Bleibt die Frage, ob die UXG oder UDM Pro/SE das richtige für meinen Anwendungsfall sind oder ich da nicht mit Kanonen auf Spatzen schiesse?

    Diesen Anwendungsfall hast du doch selber geschaffen.

    Schon mit der „Grundversorgung“ bei dir (1000MBit) ist das USG überfordert. Da kannst du auch in Zukunft auf 1000000MBIts den Anschluss erhöhen, die USG schafft nur 850MBit.


    Wenn dir 850MBit ohne Threatmanagement reichen, kannst du nen USG nehmen.


    Dann ist aber „keine Luft nach oben“.

    Nicht ein wenig, nicht ein bisschen. Gar keine. 😀

  • Also doch die Fritzbox… 🤣

    Spaß beiseite. Darauf zielte ja letztlich eine meiner Fragen ab. Wenn das USG das nicht packt und als nächste Stufe eben UGX oder UDM (Pro/SE) die sinnvollen Alternativen sind, wird es wohl in die Richtung gehen.

    Ich habe einfach noch etwas Sorge, dass ich am Ende zu sehr 0815 Nutzer bin und es hier übertreibe. Finde die Welt die sich bspw. mit Unifi aber auftut extrem spannend. Muss mich auf jeden Fall noch deutlich tiefer mit der Materie auseinandersetzen, um deutlicher zu sehen, was an dem breiten Spektrum an Möglichkeiten zu meinem voraussichtlichen Nutzerverhalten passt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mragain ()

  • Gibt es hier im Forum sowas wie ein Unifi Wiki, welches mich geordnet in die Welt von Unifi bzw. Netzwerke einführt, ohne mich zu überfordern? Mein aktueller Status ist “Möchtegern ITler” -> hab Spaß an der Materie an sich, mit Anleitung bekomme ich so manches geregelt, aber eigentlich bin Laie und verstehe 75% der Fachbegriffe und Themen nicht. Ich bin also permanent mit dem googlen von Themen und Begriffen beschäftigt, um tiefer reinzukommen.

    Das ganze geht nur leider sehr chaotisch und ungeordnet von statten, und so hüpfe ich von D zu W und von W zu A und von A zu L usw…

    Mir fehlt die Struktur zum zielgerichteten reinkommen.

    Was “muss” ein modernes, sicheres Heimnetzwerk können? Was “sollte” es können? Was gehört heutzutage in ein ordentliches Heimnetz (bspw. lese ich immer und überall vom NAS und finde keinen Ansatzpunkt, wo dieser für mich wichtig und sinnvoll sein soll)? Welche tollen und sinnvollen Spielereien gibt es noch, die nicht direkt in die Kategorien “Muss” und “Soll” fallen?

    Fragen über Fragen…

    Bevor die Antwort hier gleich “kleiner, lass es bleiben” ist, bitte einfach gar nicht antworten… 😅

    Danke!

  • Nach weiterem eher chaotischen “Recherchen” wird es Stand jetzt wohl folgendes Setup:

    UDM Pro

    USW 24 Poe (mit Poe+)

    U6 Pro AP (2x)

    Das Ganze hübsch verpackt im 19er Schrank.


    Gibt es Empfehlungen bzgl. der Auswahl der Cat7a Verlegekabel?

    Welchen Mehrwert bringt es mir, wenn ich UDM Pro und USW via SFP verbinde, statt normalem Patchkabel?

  • Ich persönlich würde eher die UDM SE nehmen, im Moment werden iwie nur für die SE sehr schnell Feature-Updates in Form neuer Firmware herausgebracht. Manche beschweren sich schon, dass es sich anfühlt als ob die UDM Pro EOL ist. Des Weiteren hast du halt Vorteile, WAN 2.5 GbE Port und PoE Ports. Der Preisunterschied ist nicht wirklich sehr relevant, dafür bist Du aber für die Zukunft gesichert.


    Beim Switch würde ich auch ehe Richtung USW 24 PoE Pro gehen, oder tatsächlich USW 24 Enterprise PoE. Im Moment erscheint es dir vielleicht nicht wichtig, aber früher oder später würdest Du dir im Haus schnelleres LAN wünschen, also Muss eine USW Aggregation ran, diese kannst Du an SFP+ anschließen, an einen Layer 3 Switch (ok, ist eher ein Layer 2.5 Switch, aber hej, besser als nüx).


    Wegen SFP, vermutlich keine bis wenige. Bei SFP+ hast Du eine 10GbE Anbindung an deine Geräte.


    Wie gesagt, meine persönliche Empfindung: Du hast ein Haus, kaufst dir Hardware die mehrere Jahre laufen soll, im Idealfall, sparst 200-500 EUR um sich dann später zu ärgern. Da im Falle des Wunsches nach mehr, musst Du deine veraltete Hardware mit Verlust verkaufen und wieder teuere Hardware kaufen. Wird so gesehen für dich also wesentlich teuerer :smiling_face:


    Und wenn du eh schon den Luxus einer so extravagant guten Internetanbindung hast, dein Netzwerk aber unterdimensionierst, klingt für mich iwie komisch. Wäre es dir nicht wichtig, würdest du auch nur eine 50Mbit Leitung buchen und gut ist.


    Just my 2 cent :smiling_face:

    UDM SE // USP-RPS // USW-Aggregation // USW-Enterprise-24-PoE // U6-Mesh // APC USV // TC4400 Cable
    QNAP TVS-682T@6700T, 64 GB RAM, Raid-6, 10TB, 20GbE LAG per SFP+
    QNAP TS-439 Pro II+, 2 GB RAM, Raid-6, 10 TB, 2GbE LAG

  • Danke euch für die Tipps.

    Ob ich hier gerade beim switch direkt auf die Enterprise Variante gehe, weis ich noch nicht.

    Sicher möchte ich nicht am falschen Ende sparen und ja mit ist ein entsprechendes Heimnetzwerk mit der guten Internetleitung wichtig, aber (und jetzt kommt’s) meiner Frau nicht ganz so sehr… 😅🤣

    Muss hier also neben sachlichen, technischen Argumenten auch noch eher emotionale finden, um mein Budget hier hochzuschrauben.

    Ob ich die Kraft an der Stelle investieren möchte, oder für andere auch wichtige Dinge beim Hausbau aufspare, muss ich mal schauen.

  • Ach eines noch:

    Wie viele HE und auch welche Tiefe beim 19er Schrank würdet ihr in meinem Fall empfehlen, damit das ordentlich und aufgeräumt installiert und angeklemmt werden kann?

    Rein kommen würden Stand jetzt:

    Dream Machine (1HE)

    24er Switch (1HE)

    24er Patchfeld (1HE)

    Steckdosenleiste (1HE)


    Wären also 4 HE, etwas Luft sollte sicher sein, aber ein 2m Schrank muss es halt auch nicht werden… Platz ist da, aber nicht uneingeschränkt…

  • ich würd da zumindest n 6HE, besser 9HE nehmen.

    Steckdosenleiste braucht eigentlich keine HE, die werden hinten montiert(eigentlich). tiefe je nachdem was du vor hast. wenn evtl n NAS,... auch mal rein soll, eher n Serverschrank, sonst n Netzwerkschrank

  • 9-12 HE alles andere wäre auch wieder doof …

    Du wirst da nach und nach noch Geräte unterbringen. Bei deiner Rechnung fehlt auch noch ein Fachboden und ein Patchfeld, evtl. Ne Bürstenleiste… das wird schneller voll als man denkt.

    45er Tiefe ist schlank, ja! Aber da wirst du nie nen kleinen Server oder so rein bekommen!

    Ich rede da aus Erfahrung, schau dir mal meinen Projektthread an :smiling_face:

    Gruß

    defcon

  • Tendiere zu 12 HE und 60cm Tiefe.

    Die Größe sollte zum einen noch unterzubringen sein und zum anderen Luft nach oben lassen für Erweiterungen/Ergänzungen.

    Das solltest du mindestens nehmen (besser mehr HE) es kommt immer was dazu und glaub mir ich spreche aus persönlicher Erfahrung es macht keinen Spaß das nachträglich zu ändern 😅