Umstieg von USG-3P auf USG-4P oder UDM Pro?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 6.696 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alex1984.

  • Moin zusammen!


    Ich bin vor kurzem in die Unifi-Welt mit einem USG-3P und einen NanoHD-AP gestartet.

    Auch wenn ich kein sehr großes Netzwerk betreibe (Privathaushalt, ca 25-30 Geräte) habe ich das Gefühl, dass ich mit der kleinen USG bereits an die Grenzen stoße:

    - Wenn ich SmartQueues aktiviere, wird der Durchsatz meiner (nur) 100mbit-Leitung schon deutlich gedrosselt

    - Wenn ich DPI aktiviere, geht die CPU-Auslastung start nach oben, teilweise habe ich da so hohe Peaks, dass die Verbindung abbricht

    - usw.


    Außerdem steht im nächsten Jahr bei uns ein Umzug an und ich spekuliere dabei schon auf eine Gigabit-Internetanbindung - spätestens dann wird das kleine USG denke ich nicht mehr die richtige Wahl sein.

    Daher spiele ich mich den Gedanken das Gerät jetzt noch einmal unkompiziert auszutauschen - die Frage ist nur gegen welches?


    Die Datenblätter von USG-4P und UDM-Pro habe ich natürlich schon studiert, aber ich bin mir noch nicht so sicher, was für mich das richtige ist und würde mich über eine kleine Kaufberatung freuen.

    An der UDM-Pro gefällt mir, dass auch bereits ein Switch (Layer2?) integriert ist, allerdings benötige ich die Protect-Funktionen (noch?) nicht, da ich meine Überwachungscams über ein anderes System betreibe und ins Smarthome eingebunden habe. Die Controller-Funktion benötige eigentlich auch nicht zwingend, da ich meinen Controller auf meinem HomeServer in einer Debian-VM betreibe.

    Aus diesen Gesichtspunkten wäre vielleicht das USG-4P die richtige Wahl? Andererseits ist die UDM Pro denke ich von der Hardware deutlich besser ausgestattet, was von Vorteil sein könnte.


    Seht ihr noch weitere zu berücksichtigende Aspekte oder habt eine Empfehlung für mich? Ich würde mich nur ungern nochmal für das "falsche" Gerät entscheiden...

    Es kommen ja u.a. auch demnächst die neuen APs mit Wifi6 - stehen evtl. auch neue USG's in der Pipeline?


    Danke schon mal vorab und Gruß,

    Alex

    2 Mal editiert, zuletzt von Alex1984 ()

  • Also bei mir ist im USG 3P DPI dauerhaft aktiv, und die Auslastung des USG liegt eigentlich nahezu immer bei 0-1%, das dürfte gar nichts ausmachen. Was definitiv an der Auslastung zerrt, ist IDS/IPS und aktiviertes IPv6 (zumindest bei der Telekom). Die Smart Queues hab ich selbst noch nicht aktiviert, da diese nicht mit DPI kombinierbar sind. Aber diese sollen wohl auch ziemlich limitieren. Grundsätzlich kann man das USG 3P aber sehr gut an einem 250er Anschluss betreiben und diesen voll nutzen. Einbrüche oder hohe Latenzen habe ich hier gar nicht zu verzeichnen.


    Sollte aber ein Nachfolger des 3P kommen, dann würde ich da wohl zuschlagen, bei einer UDM Pro hingegen aktuell nicht. Wenn man in den Foren so mitliest, dann gibt es nach wie vor Einschränkungen in der Controller-Software (bzw. ist ja nicht die „richtige“ Controller-Software). Außerdem würde ich von all den verbauten Geräten in der All-in-one UDM nur das Modem brauchen, den Rest würde ich nutzlos erwerben. Nen Cloud Key hab ich, nen Switch hab ich auch, wofür also für etwas zahlen was ich nicht mal nutzen würde.


    Meine Hoffnung ist, dass es für das kleine USG einen Nachfolger geben wird. Man liest in diversen Foren immer wieder Mutmaßungen darüber, aber UniFi kommuniziert sowas ja im Regelfall erst wenn es soweit ist. In Deiner Situation würde ich erst mal schauen, ob Du das USG stabil bekommst, eigentlich sollte das genug Reserven bieten. Wenn ein Wechsel ansteht würde ich eher zum 4P greifen, da im Falle eines neuen USG dann über das nachgedacht werden kann. Aber ist wie gesagt meine persönliche Meinung, da ich mehr von Einzelgeräten als All-in-one-Geräten halte.

    FTTH 500/100 (Telekom) | UniFi Cloud Gateway Ultra + UniFi 24er Switch w/o PoE + UniFi 8er Switch + 2x UniFi 5er Switch (Flex Mini) + 2x UniFi AP AC Pro | Phone: Gigaset S850A GO + 1x CL660HX | NAS: Synology DS215j mit 2x 4TB WD Red

  • Hallo und vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Der Hinweis mit den eingeschränkten Funktionen des Controllers finde ich tatsächlich noch mal sehr gut. Gibt es eine Übersicht o.ä. welche Einschränkungen es genau gibt?


    Auch mit dem generellen Punkt zu All-in-One-Geräten hast du natürlich nicht unrecht. Die haben ihre Vor- und Nachteile. Da werde ich mir auch noch einmal Gedanken zu machen, zu welchem Weg ich eher tendiere!

  • ...

    Wenn ich SmartQueues aktiviere, wird der Durchsatz meiner (nur) 100mbit-Leitung schon deutlich gedrosselt

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    Hi Alex,


    SmartQueues aktiviert (egal auf welchen Ports) bedeutet das die gesamte Leistung auf mind. 75% reduziert wird. Damit immer noch 25% übrig bleiben für Engpässe. Selbst wenn du 2 DSL Leitungen hast und das auf einer aktivierst ist Schluss mit Leistung.

    SmartQueues müssten viel besser beschrieben werden - Aktiviert heisst zb. max. Download 70% der Verbindung

  • Danke für die Erklärung! Ich hatte es bisher so verstanden, dass der Durchsatz aufgrund geringer Hardware-Ressourcen geringer ist.


    Zwischenzeitlich habe ich mich nun tatsächlich für ein USG-Pro entschieden, das heute angekommen ist.
    Jetzt stellt sich mir gerade die Frage, wie ich am besten beim „Upgrade“ vorgehe:

    Neues USG in bestehendes Netzwerk einbinden, konfigurieren und dann das alte entfernen?

    Oder besser das alte entfernen und dann das neue einbinden?

    Oder gibt es eine Option, die Einstellungen direkt zu übertragen? Ähnlich wie bei dem Wechsel auf einen anderen Controller?


    Danke an alle und Gruß,

    Alex

  • Backup mache. Das alte entfernen und das neue anschliessen und Backup einspielen. Aktuelle Software bereithalten falls da noch eine alte auf dem Gerät ist kann das Backup einspielen scheitern.


    Anschliessend bitte alle Geräte einmal zurücksetzen und neu einbinden. Bei mir gab es massive Probleme nach 3-4 Tagen Nichts lief mehr richtig.

    Dann jeweils ein Gerät zurückgesetzt und neu eingebunden (ist ja nichts weiter zu tun) und schwupp liefen die Geräte wieder störungsfrei - bis heute.