gebrauchte USV kaufen sinvoll ja/nein?

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 3.956 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kurt-oe1kyw.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich hier im Forum gesehen habe, dass der eine oder andere mit USVs Erfahrung zu haben scheint, hoffe ich, dass Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

    Da ich mich schon länger mit dem Gedanken einer (weiteren) USV für mein Rack beschäftige und ich festgestellt habe, dass neue USV doch arg teuer sind, frage ich mich, ob ich nicht preiswert eine gebrauchte kaufen sollte. Mir ist klar, dass die Batterien der wunde Punkt sind. Daher sehe ich einen Batterietausch direkt nachdem Erwerb vor. Soweit ich das gesehen habe, ist der Markt für 3rd Party Batterien für die USVs von APC am größten, daher wäre die Firma mein Favorit. Bei Eaton (sind auch sehr interessant) bin ich mir nicht sicher. Außerdem kann ich ja, wenn nicht schon vorhanden, bei APC diese Management Karte gebraucht zukaufen.

    Jetzt die Frage, lohnt sich das? Was übersehe ich? Ist es sehr wichtig, wie alt die USV (Technik, die drin ist) ansich ist, wenn die Batterien neu sind?


    Ich danke Euch schon mal für Eure Ideen.


    Ein schönes Wochenende.

  • Ich finde die Idee nicht schlecht, gebrauchter Hardware eine zweite Chance zugeben. Persönlich bin ich aber der Meinung, dass bei einer USV ich eher zu einer neuen greifen würde.

  • Bei einer gebrauchten musst du halt den Akkutausch gleich mit einrechnen preislich. Weil die werden ja oft abgestoßen, wenn der Akku am Ende ist.


    Alt ist relativ. Eine 15 Jahre alte USV würd ich nicht mehr kaufen, eine 5 Jahre alte mit vernünftigen Preis(und einen Satz neuer Akkus) durchaus

  • Ich habe eine gebrauchte aus der Ausstellung gekauft und keine Probleme damit gehabt. Alle paar Jahre müssen die Akkus getauscht werden aber das ist preislich überschaubar.


    Die Akkus habe ich bei https://www.akkusys.de/ gekauft.


    Reduziere den Elektroschrott und kaufe gebraucht.

  • also ich habe meine beiden APC USV von ebay kleinanzeigen gebraucht gekauft zu einen relativ gute Kurs.

    habe da dann gleich neues Batteriepack reingemacht nach der funktiionsprüfung und seitdem laufen die. Bei dem einen wird nächstes Jahr wieder ein Akku tausch fällig läuft also schon 4 Jahre als gebrauchte bei mir.

    Die Batteriepack hole ich immer bei Batterie-Direct für USV


    gruß swen

  • Danke schon mal an alle für Ihre Erfahrungen. Besonderer Dank an thghh und an hondaracer, dann liege ich ja nicht völlig falsch. Dann würde ich weiter fragen, was ihr von den folgenden Angeboten haltet. Wären das Kandidaten, die noch verwendbar wären oder schon zu alt?

    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/apc-smart-ups-2200-gebraucht/2405776015-225-8889

    oder die hier

    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/apc-back-ups-pro-1500/2405020324-225-3498

  • Online Karten? Ist damit die Management Karte gemeint? Also im Moment habe ich im Rack nur mein QNAP via APS XS 700U abgesichert. Die fährt das NAS via USB runter, wenn der Saft zurneige geht. Das hätte ich mit der neuen USV auch wieder (bzw. via Netzwerk). Außerdem würde an die neue USB ein POE Switch dran kommen. Somit sind alle meine Raspberries, Access Points, und nachgelagerte Switches mit gestützt.

  • also die erste wäre für mich persönlich zu alt. die andere würde gehen. Ist schon die neue Generation.

    Aber würde mir von denen bestätigen lassen das die soweit in Ordnung ist. Weil habe schonmal eine gehabt wo die steuerelektonik defekt war und deswegen Batterie verbinden angezeigt hat. Kommt zwar selten vor, passiert aber von fall zu fall mal.

    Wenn du es an ein Nas Anschließt per USB kann du bestimmt auch einen SNMP Server dienst starten für andere Geräte die da denn den Status abfragen können.

    Dann brauch man nicht unbedingt die Management Karte. Bei Synology geht das auf jeden fall, bei QNap kann ich nichts zu sagen. Habe ich keine Erfahrung mit mangels Verfügbarkeit.

    Ansonsten hört sich das 2 gut an. Aber lass dir wenn es möglich ist die Batterie mit senden. Falls du doch mal die Batterien dir einzeln kaufst und selbst zusammen bauen willst. brauchst du das Anschluss Material der alten Batterien.

  • Danke hondaracer für die Tips. Also nehme ich für mich mal mit, dass ich nur nach Geräten schaue, wo das APC Logo schon weiß/metallic ist. Und ja, SNMP Server kann QNAP auch, da nehmen sich Synology und QNAP nicht viel.

    Eine Frage noch zu der Management Karte. Ich habe mich da schon mal ein bisschen umgeschaut und da gibt es bei ebay bzw. kleinanzeigen ja auch eine große Auswahl in den verschiedensten Preisklassen. Was ist da der Unterschied? Passt nur eine spezielle Version in ein spezielle USV, d.h. nicht jede Karte geht in jede USV? Oder gibts auch unterschiede in der Funktionalität?

  • genau es passt nicht jede in jede USV bei APC. Es gibt die alten Baureihen und die neuen. Die neue Managment karte heissen Managetmant Karte 2 oder AP9630/9631 zb die hier APC Managnedkarte. eine habe ich in meiner USV drin die andere USV habe ich per USB angeschlossen.

    Alle anderen karten wie zb AP9613 sind für die alten soweit ich mich erinnern kann.

    Der Unterschied ist nur die Schnittstellen die noch angeboten werden.

    Am besten wenn man eine hat dann in der Anleitung schauen was für eine Managedment Karte unerstützt wird. dann ist man auf der sicheren seite

    Einmal editiert, zuletzt von hondaracer ()

  • Ist es sehr wichtig, wie alt die USV (Technik, die drin ist) ansich ist, wenn die Batterien neu sind?

    :smiling_face: Oder naja, es kommt darauf an, was man unter "alt" verstehen will. Wie bei jeder Eelektronik (und nicht nur da) gleicht die Ausfallverteilung (zeitlicher Verlauf der Ausfallwahrscheinlichkeit) wenn man diese einmal aufzeichnet, einer Kurve in Form einer Badewanne:



    Hat ein Bauteil erst einmal die Zeit von möglichen Frühausfällen (Säuglingssterblichkeit) hinter sich gelassen, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit lange Zeit sehr gering (Produktlebensphase), ehe diese dann durch Altererscheinungen wieder ansteigt. Bzgl. der Produktlebensphase kann man hierbei bei klassischer, halbwegs solide bemessener Elektronik (wie auch in einer USV eingebaut) durchaus von 20 Jahre und noch mehr ausgehen.


    Ich hätte daher keine Bedenken, eine USV anzuschaffen, welche vielleicht schon 10 Jahre alt ist (Akku-Satz natürlich wechseln), wenn diese an sonst den Anforderungen genügt. Hier würde ich eher dann darauf achten, welchem Typ die jeweilige USV entspricht und mich nach einer Online-USV umsehen, siehe z.B. hier.


    Auf eine Managementkarte kann man i.d.R. verzichten (zumindest im SOHO-Bereich), schon seit vielen Jahren werden die USV per USB (früher seriell) an einen Host angebunden, wo dann eine entsprechende Management-Software läuft, welche auch die Anbindung weiterer Rechner ermöglicht:


  • ... Aber lass dir wenn es möglich ist die Batterie mit senden. Falls du doch mal die Batterien dir einzeln kaufst und selbst zusammen bauen willst. brauchst du das Anschluss Material der alten Batterien.

    Ich hatte bereits Kontakt, wegen der zweiten USV. Es wurde mir gesagt, dass die Batterien defekt sind, er sie noch hätte und sie separat mir zuschicken könne. Jetzt habe ich mir gedacht, eigentlich reicht es, wenn er mir die von der alten Batterie benötigten Komponenten zuschickt oder? Welche wären das genau? Dann könnte ich die explizit anfragen.

  • Hallo,

    mir fällt gerade noch eine Frage zu den genannten USVs ein. Kann ich eigentlich aus einer 1500VA eine 2200VA machen, nur indem ich größere Batterien einbaue? Oder verhindert die Elektronik dadrin das?

    Kann gehen, kann auch nicht gehen. Aber geht heutzutage eher schief, da die Elektronik/Programmierung ja angepasst ist. Das war vor 15 Jahren noch einfacher

  • Kann ich eigentlich aus einer 1500VA eine 2200VA machen, nur indem ich größere Batterien einbaue?

    ?????


    Die Frage ergibt keinen Sinn.

    VA (Voltampere) ist die Scheinleistung.

    Die Summe der angeschlossenen Geräte, darf die angegebenen max. VA einer USV nicht Überschreiten, das würde sie auf Dauer gesehen und je nach Höhe der Überschreitung zerstören.


    Holpriger Vergleich deiner Frage sinngemäß daher:

    "Kann ich eigentlich aus einem Benzinverbrennermotor mit 100 PS 300 PS machen, nur wenn ich den Tank von 50l auf 100l einbaue?"

    Das wäre so in etwa der grobe Vergleich deiner Frage.

  • Kurt-oe1kyw :

    So gesehen, hast du schon recht. Ich bin über die Seite APC Smart-UPS, 1500 VA, LCD, Rackmount, 2 HE, 230 V - SMC1500I-2U | APC Deutschland auf die Idee gekommen, da beim hin- und her schalten der Leistungen VA bzw. Watt mir aufgefallen ist, dass sich das Bild nicht ändert. Daher hatte ich gedacht, dass der Unterschied der beiden nur in der Batterie liegen könnte. Für meinen Bedarf hatte ich über den Leistungsrechner berechnet, dass das 1500VA Modell meine 200W für ca 30 Minuten und das 2000VA Modell für ca 60 Minuten puffern würde. Daraus schloss ich eine größere Batterie.

  • ah ok, ja den Rückschluss von dir kann ich Nachvollziehen, vor allem da in diesem Fall tatsächlich die Batterie ( n ) eine Rolle spielen.


    Aber noch mal, die Angabe VA gibt an welche "Leistung" du aus der USV "entnehmen" kannst.

    Beispiel 1500VA, du kannst so viele Geräte anstecken an die USV bis 1500VA erreicht sind, dh. die Komponenten und Bauteile usw. sind für eine Leistung bis zu 1500VA verbaut.

    2000VA, wie oben nur halt mehr Leistung, also stärkere (leistungsfähigere) Komponenten im Inneren der USV um die Leistung zu "verkraften".

    BEIDE sind völlig unabhängig von den Batterien. Die sind ein eigenes Kapitel und ihre Größe und Anzahl bestimmen die "Laufzeit" im Batteriebetrieb der USV.

    In deinem konkreten Fall sind auch tatsächlich "andere"/stärkere bzw. höhere Batterieanzahl verbaut in den beiden Modellen 1500 und 2000VA, ABER wie erwähnt die Angabe VA hat nichts mit den Batterien zu tun.


    In den unterschiedlichen Modellen sind auch unterschiedliche Batterien verbaut, aber auch hier nicht täuschen lassen!

    So sind in meiner 1500VA APC USV 2 Stück 12V 9Ah Batterien verbaut.

    Hingegen in der grossen 3000VA XL Rackversion von APC sind nur 12V 5,4Ah Batterien verbaut, also fast die Hälfte der Leistung meiner Batterien!

    Auch haben die Batterien nur fast die halbe Größe, ABER im Batteriefach befinden sich 10 (!) Stück dieser Batterien!

    Hier wird also über die Anzahl der verbauten Batterien die benötigte Batterieleistung erreicht.

    Die Batterien, deren Größe und Anzahl bestimmen die Laufzeit der USV, die Angabe VA definiert die maximale Belastbarkeit der USV.


    Noch ein kurzer Satz bezüglich der wiederkehrenden Diskussionen ob man Originalbatterien verwenden sollte oder ob auch "billige" Nachbauten verwendet werden können.

    Ja natürlich mit den Original Batterien zB von APC bist du auf der sicheren Seite, du bekommst ein qualitativ gutes Produkt und das kostet seinen Preis!

    Mit den billigen Nachbauten bleibt dir halt das Restrisiko ein weniger qualitatives Batterieprodukt zu haben, dafür ist es aber um ein vielfaches billiger!


    Also entweder das Original um ~ 75 Euro pro Stück:

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    www.conrad.at


    Oder doch der billige Nachbauakku um 21 Euro pro Stück:

    https://www.reichelt.at/at/de/blei-vlies-akku-12-v-7-2-ah-standby-usv-csb-gp1272f2-p220038.html


    Es muss jeder für sich selber Entscheiden was es im Wert ist.

    Vielleicht ein kurzer "Gedankenstubser" der euch bei Entscheidungsfindung behilflich sein kann:


    :fearful_face::nauseated_face:



    Hier mal mein Originalakkupack von APC, habe ich damals Originalverpackt erhalten und in Betrieb genommen, nach 4 Jahren habe ich dann die Akkus getauscht.

    Für meine 1500VA APC USV das Originalakkupack:

    https://at.rs-online.com/web/p/netzteile-zubehor/2153187?


    Ich habe mich dann für die billigen Nachbauakkus entschieden:

    VISION CP1290 / 12V 9Ah
      Arikelbeschreibung VISION CP1290 / 12V 9Ah AGM Blei Akku Batterie leistungsfähiger VISION Markenakku CP1290 / Batterie in modernster AGM (Absorbent…
    www.mtk-handel.de


    Weil ich ebenfalls die Aufkleber vom Originalakku entfernt habe:


    und ich danach unter dem grünen/roten Aufkleber diese beiden Originalakkus vor mir hatte:


    :angry_face:


    Also einfach Nachsehen welche Batterien in der jeweiligen USV Original verbaut sind und dann genau diese Werte einhalten bei den Tauschbatterien.

    Aufpassen auf Volt, Ah UND ganz Wichtig STECKER F1 oder F2 (=die breite der Anschlussfähnchen!) an der Batterie selber.

    Und natürlich die Baugröße, damit die neuen auch "hineinpassen" von den Abmessungen her.


    Ob ihr nun welche vom Hersteller Q-Batteries, GC (Grenn Cell), Kung-Long (meist gelbe Schrift), Fiamm, Vision, CSB, usw. verwendet ist ziemlich egal.

    Irgendeine davon befindet sich dann auch unter euren Originalklebern....


    ACHTUNG WARNUNG!

    Bitte AUFPASSEN! Die Akkupacks der großen USV Anlagen können Aufgrund der Zusammenschaltung der Batterien bis zu 130V haben am Stecker welcher dann mit der USV verbunden wird!

    Also Vorsichtig sein, auch wenn die einzelne Batterie nur 12V hat!

  • Kurt-oe1kyw : vielen Dank für deine Ausführliche Erklärung. Da ich keinen großen Server dran hab und nur ein NAS, einen POE Switch und etwas klenkram dran hab, wird die 1500er ausreichend sein.

    Was mir noch aufgefallen bzw. unklar ist, wie wird die USV im Rack eingebaut? Gibts da Kits und wenn ja, eins für alle oder ist das wieder USV spezifisch? Konkret könnte ich mir so eine USV vorstellen (1500er von APC).

  • Kurt-oe1kyw :Was mir noch aufgefallen bzw. unklar ist, wie wird die USV im Rack eingebaut? Gibts da Kits und wenn ja, eins für alle oder ist das wieder USV spezifisch? Konkret könnte ich mir so eine USV vorstellen (1500er von APC).

    Meiner Erinnerung nach hatten die alten APC eigene Rack kits, also Schienen die seitlich angeschraubt wurden und so im Rack befestigt worden sind. „Notfalls“ kann man sie auch auf einen Einlegeboden legen, wär zumindest mein erster Einfall. Und eher ganz unten, sind ja schwer die Dinger. Damit der Schrank stabiler steht