Warnung vor SeaTools

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  • Hallo,


    ich hab zwei 16 TB Platten (Seagate IronWolf ST16000VN001), gut 3 Jahre alt, die ich im Wechsel als Backup Medium verwende. Bei jedem Tausch mach ich mit WD Data Lifeguard Diagnostics einen vollständigen Oberflächentest. Diese Woche war es mal wieder so weit. Da Seagate selbst ein ähnliches Tool anbietet, eben jene SeaTolls (SeaTools) hab ich diesmal SeaTools verwendet.


    Hab mit einem Schnelltest gestartet. Der ist wegen "too many bad blocks" abgebrochen. Hab dann weitere Test versucht, bricht aber alles ab.


    Bin dann nochmal auf WD Data Lifeguard Diagnostics umgestiegen, aber das gleiche. Es wird nicht mal mehr eine Seriennummer angezeigt und keinerlei SMART Werte.


    Ok, nach der Zeit kann ne Platte die viel genutzt wird, schon mal kaputt gehen. Da beide Platten identisch und gleich alt sind hab mal wieder zwei neue bestellt. 2 Seagate Exos X20 ST20000NM007D.


    Die erste angeschlossen, mit SeaTools Schnelltest gestartet, too many bad blocks! :fearful_face:


    Das WD-Tool versucht, nichts zu machen, Platte komplett unbrauchbar!


    Die zweite neue Exos X20 mit dem WD-Tool getestet, alles einwandfrei.


    Nennt mich verrückt, aber auch die IronWolf war vorher nicht defekt. SeaTools schießt die Platten ins Nirwana. Ich werde Seagate dazu mal kontaktieren.

    Die Exos schick ich als defekt zurück.


    Also meine Empfehlung: Finger weg von SeaTools!

  • Das kann eigentlich nicht sein nutze Seatools seit langen.. Es kann wirklich auch sein das die neue Platte defekt war, weil der Lieferdienst nicht so sorgsam war. UNd die hatts halt leider gekostet. Hast du nach dem Du die eine mit WD geprüft hast auch das Seatools drüber laufen lassen?

  • Ehrlich, ich kannte das Tool nicht mal, und ich mach auch keine regelmäßigen Tests. 😀 😀 😀


    Mein Mainsys wird 1x an Tag gebackupped (inkrementell). Täglich wechselnd auf ne USB und interne SSD. Dazu wöchentlich in die Cloud. Mein Datenbankserver 4x am Tag(lokal + Cloud abwechselnd


    Dass mir die jeweils 2 Backupmedien und das Sys gleichzeitig ausfällt ist recht unwahrscheinlich).


    Zusätzlich 2x im Jahr auf BDXL M-Disc geschrieben, das sind 100Gb Blu Ray Medien die 100 Jahre und länger halten (nach Militärstandard geprüft). Also die einzigen DVD/Blu Ray (man bekommt davon auch DVD´s ) die sich wirklich zu haltbaren Backups eignen. Kostet halt auch 1 Rohling mal 10€ (bei den 100Gb Discs). Brennen(und natürlich auch lesen) können die auch viele Blu Ray Brenner.


    Als Clouddienst nutz ich dazu AWS Glacier, da passt auch Preis/Leistung, wenn man die Daten nicht „live“ benötigt

  • Als Clouddienst nutz ich dazu AWS Glacier, da passt auch Preis/Leistung, wenn man die Daten nicht „live“ benötigt

    Wirkt auf den ersten Blick echt günstig. Aber die Preisstruktur wirkt auf den ersten Blick doch ein wenig unübersichtlich. Sehe ich es richtig das der eigentliche Preis für den Speicher recht niedrig ist, dann aber das abrufen übers Internet relativ teuer ist? Klar ist der erneute Dowload der Daten ja ein worst case, aber was würde dann da beispielsweise 1TB kosten?

  • ? Klar ist der erneute Dowload der Daten ja ein worst case, aber was würde dann da beispielsweise 1TB kosten?


    Sagen wir du bist mit deinen Daten in Frankfurt (EU-CENTEAL-1) weil je nach Datencenter die Preise leicht anders sind (relativ minimal)


    Dann zahlst du in jeden fall traffic, von S3 ins Internet von 0,09 $ Pro GB macht also bei 1000GB 80$ (die ersten 100GB sind kostenlos ProMonat)

    Der ABRUF der Daten kostet dann 0,00043 $ Pro 1000 Objekte (S3 Glacier Deep Archive)

    Wenn in deinem backup 100 Files hast dann ist zu vernachlässigen... Hast du 1.000.000 Files dann sind halt 0,43$



    Speichern hat aber auch Tücken. Traffic zu S3 is Kostenlos,

    0,00099$ / pro GB sind dan mit 0,99$ pro TB auch günstig. Haben im falle von S3 Glacier Deep Archive

    dann aber auch 180Tage Mindestlaufzeit und PRO Datei/Object kommen nochmal 32KB Verwaltungs Overhead dazu

    Bei 100Files ist das wieder egal, bei 1.000.000 Files din das nochmal 24 GB overhead.

    und ne Mindestgröße von 128Kb gibt es auch pro Object.

    Also wirklich was für Achrive und nicht Millionen von keinen einzelfiles...

    Einmal editiert, zuletzt von gierig ()

  • Also wirklich was für dickere Achrive und nicht Millionen von keinen Einzelfiles.

    Ganz genau. Ich splitte das Backup immer in 2GB Files, da ist die Anzahl der Objekte kein großes Thema. Aber ne Fotolibrary mit 100k Fotos (und noch viel mehr) würd ich dort nicht lagern als Einzelfotos

  • Ok. Dann werde ich mir dann vielleicht doch lieber 1Tb bei Synology gönnen. Hab zwar schon eine recht ausgefeilte Backupstrategie mit zweiter NAS und Offline USB Platten, aber so ein richtiges Backup nach aussen fehlt.

  • Es kann wirklich auch sein das die neue Platte defekt war, weil der Lieferdienst nicht so sorgsam war. UNd die hatts halt leider gekostet.

    sein können tut viel, klar. Aber ich glaube nicht an solche Zufälle. CrystalDiskInfo zeigt die IronWolf so:


    die Exo so:



    Lustigerweise zeigt er die Seriennummer heute wieder an, gestern standen da drei nicht lesbare Zeichen, beginnend mit einem Herzchen.

    Hast du nach dem Du die eine mit WD geprüft hast auch das Seatools drüber laufen lassen?

    hatte bei beiden mit SeaTools begonnen, danach ging nichts mehr.
    Evtl. hab ich in der Grabbelkiste noch eine Platte, die ich opfern kann