Lan-Kabel kickt Fi-Schalter?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 4.324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gierig.

  • Hallo, ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

    Wir haben mit einem Tarifwechsel einen neuen Router zugeschickt bekommen (vorher alte Unitymedia-Connect-Box, jetzt Vodafone Wi-Fi 6 Station)

    so weit, so gut. Box an den Strom gesteckt, fliegt der Fi.

    Ich bin jetzt soweit, dass an sich alles läuft, nur wenn ich das Lan-Kabel an meinen Tower-pc schließe springt der Fi wieder raus (ist das einzige Gerät mit Lan, der Rest läuft problemlos über Wlan)

    Habe jetzt mein altes, ziemlich langes Lan-Kabel gegen das (zu) kurze mitgelieferte ausgetauscht und bisher läuft alles.

    Meine Frage: Kann das echt am Lan-Kabel oder Router liegen, oder liegt der Hund woanders begraben?

    Google sagt viel über falsch gelegte Kabel, Erdungen usw. ich würde nur gerne alle "einfachen" Lösungen ausschließen bevor ich mir einen Elektriker suche.

    Danke und liebe Grüße

  • Moin, gut ist es nicht, aber was für ein Kabel verwendest du, damit der FI auslöst, geschirmtes Kabel?


    Gruß hommes

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  • ah okay, danke euch.

    das alte Lankabel ist geschirmt (Fi löst aus), das neue ungeschirmt.

    Ist das dann quasi ein "Defekt" am Router den man beheben kann, indem ich das Teil reklamiere und die gleiche nochmal kriege, oder ist dass das gleiche Problem in neuem Karton?

    Auch spannend aber keine Lösung, wenn ich den Pc an eine andere Steckdose schließe (gleicher Raum, andere Wand) geht's auch mit dem alten Lan-Kabel.

  • Okay, dass man mal über die Steckdose schauen sollte verstehe ich. Aber warum könnte der PC jetzt auch ein Problem haben?

    Der macht alleine ohne Lan-Kabel überhaupt keine Probleme, egal an welcher Steckdose

  • hm okay. Ich find's nur so kurios dass der Fi just in dem Moment geknallt ist, indem ich den neuen Router in Betrieb genommen hab. Deswegen kann ich mich so schwer von ihm als Verdächtigen trennen, am restlichen System hat sich ja nichts geändert.


    Aber heißt jetzt für mich Steckdose checken lassen, Netzteil vom pc checken und den Router kann ich ignorieren?
    Oder könnte der rein theoretisch trotzdem was damit zu tun haben?


    Die Option mit der neuen Station oder ungeschirmtem Kabel ist keine Möglichkeit mehr?

    Einmal editiert, zuletzt von Yunael ()

  • Möglich, dass da zwei Fehler sind. Einer im PC-Netzteil und einer in der Elektroinstallation, so dass z.B. der Schutzleiter unterbrochen ist und über das Netzwerkkabel dann die Verbindung hergestellt wird. Ich musste letztens ein beQuiet Netzteil austauschen, da beim Einschalten gelegentlich der FI ausgelöst hatte.

    Das gleiche hatte ich vor langer Zeit auch einmal...

    Aber bei dir liegt da ein Problem mit dem Schutzleiter vor und ist alles andere als witzig... das muss wirklich dringend geprüft werden !!

    Mit nem Duspol könnte man schon einiges rauskriegen..

  • Oder könnte der rein theoretisch trotzdem was damit zu tun haben?

    Sehr, sehr unwahrscheinlich, bzw. ausgeschlossen.


    An sonst - ein FI-Schutzschalter lösst immer dann aus, wenn an der Installation oder den Geräten welche dieser schützen soll, ein sogenannter Erd- oder Gehäuseschluß vorliegt. In einem solchen Fall hat ein sogenannter Außenleiten (Phase) eine elektrische Verbindung z.B. zum Gehäuse eines schutzgeerdeten Gerätes (z.B.=Schukoanschluß) und zumindest ein Teil des regulär über den Nulleiter zurückfließenden Stroms wird dann über das Gehäuse und den daran angeschlossenen PE-Leiter (Erdung) abgeleitet. Dies "merkt" der FI, weil hierdurch eine Unsymetrie zwischen dem hin- (Phase) und zurück fließenden (Null) Strom entsteht und unterbricht sodann den Stromkreis. Hierdurch wird verhindert, dass durch die fehlerhafte elektrische Verbindung vom Außenleiter z.B. zum Gehäuse eines Gerätes, an diesem Gehäuse eine Fehlerspannung in solcher Höhe entsteht (Berührungsspannung), welche u.a. zu Personenschäden (elektrischer Schlag) führt.


    Das Ganze kann aber bei Deiner Vodafone Wi-Fi 6 Station überhaupt nicht der Fall sein, denn diese ist weder schutzgeerdet, noch kommt sie überhaupt mit dem Stromnetz in Verbindung, denn sie wird ja über ein galvanisch getrenntes Netzteil mit Kleinschutzspannung versorgt. Aber auch das Netzteil kommt als Fehlerursache nicht in Frage, denn auch dieses wird nicht schutzgeerdet (ok, es gibt welche mit einem Schukoanschluß), sondern schutzisoliert sein. Das Abfließen eines Fehlerstroms über den PE-Leiter ist somit unmöglich und damit dem FI-Schutzschalter auch das Dedektieren eines Fehlers.


    Du wirst also den Fehler schon bei deinem PC suchen müssen, es ist anzunehmen, dass bei diesem die Schutzerdung nicht in Ordnung ist. Wieso es nun beim Einstecken des LAN-Kabels bei diesem zu einem Fehler kommt, ist im Moment etwas schleierhaft, denn dieses Kabel ist (siehe oben), wenn, dann lediglich auf Seiten des PCs geerdet - ein Stromfluß über den Schirm des Kabels daher unmöglich. Dies gilt natürlich nur, wenn Du eine direkte Verbindung zwischen PC und Vodafone Wi-Fi 6 Station hast und nicht z.B. noch über einen Switch gehst, oder den Kabelanschluß der Station verwendest. Dann sind nämlich Verbindungen möglich, welche den Fluß eines Fehlerstroms ab Deinem PC ermöglichen und welchen dann der FI vermisst.

  • PC Netzteile sind geerdet (da Metall) , das ist sicher in Ordnung, sonst würde es auch ohne das Netzwerkkabel den FI schmeissen


    Router haben oft ein vollständiges Plastikgehäuse und werden somit nicht geerdet. (Schutzklasse 2, also verstärkt isoliert gegen Berührung und Geräte mit geringe Leistung unter ca 550W)

    Da du aber über das geschirmte Lan Kabel und den PC den Router dann erdest, wird vermutlich der Router einen Feherlstrom haben. vorallem wenn es mit einem anderen Router davor geklappt hat.

    Ich würd den Router tauschen



    Vorallem da Router und PC vermutlich in der selben Wohnung sind, ist ein Potientalunterschied durch unterschiedliche Erdung recht unwahrscheinlich (also zb 2 Gebäude mit einem LAN Kabel verbunden, da könnte sowas durch das Potential auftreten). Da würde aber eine LWL Verbindung helfen

  • Nichts für ungut, aber wo soll der denn bei galvanischer Netztrennung und Versorgung mit Kleinspannung herkommen?

    fehlerhafte/minderwertige bauteile, Brücke durch irgendwas(Dreck, abgebrochener Draht,...) zwischen beiden Seiten? usw... Zerobrain freut sich immer über solche Sachen :grinning_squinting_face:

    hatte ich vor paar Jahren auch mal, da hats immer gut gekitzelt an der Schirmung der Netzwerkports am Router



    DU hast dann sicher eine andere Idee, wenn ein geerdetes Gerät (PC) Fehlerfrei funktioniert, solange man dies nicht mit einem ungeerdeten Gerät über eine Masse verbindet, was es sonst sein kann ?

  • danke für eure Erklärungen.

    Es gibt keinen Switch und auch keine anderen Geräte im Lan. Nur dieses eine Lan-Kabel was aus dem Router direkt zum Tower-Pc geht. Alle anderen Geräte gehen über Wlan, sollten also nicht relevant sein nehme ich an.

    Ich kann den Router auch zurück tauschen, also wieder den alten anschließen. Funktioniert vom Strom, ist aber keine Lösung weil ich das Gerät nicht behalten kann.


    Der Pc alleine funktioniert an allen Steckdosen, das interessiert den Fi auch kein bisschen.

    Mit Lan-Kabel siehts halt anders aus, da gehen manche Steckdosen, andere lassen den Fi fliegen (identischer Aufbau mit Verlängerungskabel usw.)

    Ich weiß leider auch nicht, welche Dosen zusammen auf einer Leitung liegen und welche nicht. Das ist in der Wohnung hier leider sehr unübersichtlich.

    Um den Elektriker werde ich also wahrscheinlich nicht herum kommen, der sich die Steckdosen mal anschauen muss ob da irgendwo ne Erdung nicht okay ist oder sowas, richtig?


    Kann es dann auch ne Kombi aus mangelhafter Dose und defektem Router sein?

    Der Stand ist im Moment:

    Dose A + geschirmtes Kabel -> Fi fliegt

    Dose A + ungeschirmtes Kabel -> funktioniert

    Dose B + geschirmtes Kabel -> funktioniert

    Dose B + ungeschirmtes Kabel -> funktioniert


    Beim alten Router hat die Kombi Dose A + geschirmtes Kabel ja tadellos funktioniert

  • Geräte der Schutzklasse 2, wie es wohl auch der Router ist, dürfen Ableitströme haben. Ich meine, es sind bis zu 2 mA pro Gerät.Diese Ableitströme fließen dann z.B. über Antennen-, Audio,- oder halt auch Ethernet-Anschlüsse ab. Wenn theoretisch 8 Geräte diese zwei Milliampere ausnutzen, könnte ein 30 mA Fehlerstromschutzschalter auslösen, da diese schon ab 15 mA auslösen dürfen.


    Lass Dir von einem Elektriker einen E-Check, am besten mit Protokoll, durchführen. Da hast Du dann schon mal die Werte der Steckdosen, und ob bei allen Steckdosen der FI ( RCD ) auslöst. Beim PC würde ich mal das Netzkabel wechseln. Da könnte man auch mit einem Widerstandsmessgerät den Schutzleiter vom PC-Gehäuse bis zum Stecker durchmessen.


    Den PC und den Router selbst kann man auch messen. Das swäre eine DGUV V3 Prüfung und erfordert entsprechende Messgeräte. Der E-Check - Elektriker könnte ein solches haben. - da weiß ich nicht, was diese Prüfung kosten wird.


    Wichtig ist, wenn ein FI / RCD auslöst, den Grund zu finden, da diese Geräte halt Leben schützen sollen, was sie bei jedem Auslösen auch tun.

  • Nichts für ungut, aber wo soll der denn bei galvanischer Netztrennung und Versorgung mit Kleinspannung herkommen?

    Oft sind Schutzleiter und sekundär Masse mit einander verbunden, bei Netzteilen im Netzwerk Bereich. Zack das ganze an einer Steckdose mit klassischer Nullung und schon gibt es ein Schluss zwischen PE und N nach dem RCD über das Netzwerkkabel. Was unweigerlich zu einem Fehlstrom führt… spätestens wenn dann jemand irgendwo anders I Haus weitere Verbraucher einschaltet fliegt der Fi.


    Dazu muss nichts kaputt sein und nur die Steckdosen mit klassischer Nullung sind doof.

  • Schau dir Mal die Stromkreise an, an den die Geräte hängen. Wenn dies auf zwei verschiedene Phasen hängen und du da ein Brücke mit der Masseleitung baust, kann es für den empfindlichen FI schon reichen, dass er auslöst. Das wäre dann ärgerlich, aber ungefährlich. Dafür spricht, dass du an unterschiedlichen Dosen unterschiedliches Verhalten hast.

  • nur die Steckdosen mit klassischer Nullung sind doof.

    Nur gerade die verursachen keinen FI-Fehler, denn am Ende wird ein etwaiger Fehlerstrom auf den PEN aufaddiert und am FI entsteht keine Diiferenz zwischen den Stömen auf dem Außen- und dem Nulleiter - die Schutzwirkung des FI ist hinne. Ein FI wirkt also nur im TNS-Netz, im TNC-Netz ist seine Verwendung übrigens nach DIN VDE 0100-410 sogar ausdrücklich untersagt.


    An sonst vertüdelt Ihr Euch hier gerade. Es ging nicht darum, was theoretisch alles möglich ist, sondern darum, dass beim TE ein direktes Verbinden seines PCs und seiner Vodafone Station zum Auslösen des FI führen soll. Hierbei dürfte der PC der Schutzklasse I (Schutzerdung), das Netzteil der Station der Schutzklasse II (Schutzisolierung) und die Station selbst der Schutzklasse III (Schutzkleinspannung) entsprechen.


    Daher - selbst wenn der PC eine Macke hat und ein (wenn auch geringer) Gehäuseschluss vorliegt, der FI wegen einer eventuellen kurzen Nullung der Steckdose aus welcher er versorgt wird, nicht auslöst und selbst wenn auf den Schirm des LAN-Kabels das Fehlerpotential des PC anliegt, kommt es zu keinem Fluß eines Fehlerstroms über das LAN-Kabel, denn auf der Seite der Station existiert nirgends ein Erdpotential, welches zu einem Fehlerstrom PC -> LAN-Kabel -> Erde führen könnte. Da hilft auch alles wild herumspekulieren nix.


    Es gibt hiervon nur zwei Ausnahmen, a) das Netzteil der Station ist schutzgeerdet und hat keine wirksame galvanische Trennung zwischen Starkstrom- und Schwachstromseite, bzw. b) an der Station ist das Koax-TV-Kabel angeschlossen, dessen Schirm geerdet und in der Station existiert eben auch keine galvanische Abtrennung des Koax-Anschlusses. Nur in diesen Fällen ist überhaupt ein Fehlerstromfluß über das LAN-Kabel möglich. Alles andere ist Voodoo :smiling_face: